ZitatOriginal geschrieben von StebuEx
Genau das will E-Plus doch sein: http://www.idc.com/germany/res…_wertschoepfungskette.jsp
...
Nein, e+ will nur noch Vertrieb und Marketing machen, der Spach und Datentransport wird auch ausgelagert.
Die Studie hat das Dilemma der Mobilfunkanbieter meiner Meinung nach richtig beobachtet, aber falsche Schlüsse daraus gezogen.
die Bereiche die jetzt [edit:]an Bedeutung verlieren haben einfach nicht funktioniert. Entweder aus Profitgier oder aus Unfähigkeit oder weil sie zum falschen Zeitpunkt kamen.
->Mobile Endgeräte: Hat sich vermutlich nicht gerechnet, Apple hat das Modell mit dem iPhone mit Hilfe von T-Mobile nun völlig auf Links gedreht.
->Marketing, Branding: Die Zeiten wo die Kunden eine emotionale Bindung zum Mobilfunkanbieter hatten sind weitgehend vorbei, selbst bei TT gibts kaum noch "mein Netz ist das beste" Flamewars.
Bequemlichkeit wird aber nach wie vor völlig unterschätzt. Wenn man seine Kunden nicht aktiv vergrault behält man die Meisten davon.
Mit eingeschränkten Tarifwechseln schlechten Konditionen bei Bestandskunden und Fußangeln im Kleingedruckten fährt man aber genau seine langjährigen Kunden sauer.
->Kundendienst und Beratung: Verraten und verkauft. Oft nicht besser als Drückerkolonnen. Wer auch nur einen Funken Interesse am Thema hat oder aufs Geld schauen muss macht besser einen Bogen um die "Beratung".
->Applikationen und Inhalte: Stichwort Killerapplikation. Was wurde nicht alles versucht in den Markt zu werfen (WAP, iMode, Mobil TV...) , letztlich wird das offene Internet aber die wahre Killerapplikation bleiben. Da sie viel Traffic ohne zusätzliche Wertschöpfung für den Anbieter erzeugt werden die sich aber wohl noch ein paar Jahre zieren bis alle anderen Seifenblasen geplatzt sind.
Wenn sie jetzt auch noch die Netze abgeben sind sie bald da wo Debitel&Co vor 10 Jahren waren, nur dass die Margen seitdem extrem geschrumpft sind.