Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

Zitat

Original geschrieben von Jimmythebob
So ist der Verbraucherpreisindex in den 7 Jahren seit seiner Einführung 2002 und 2009 um 11,1 Punkte gestiegen, in den Jahren 1991 bis 1997 (also zu DM- Zeiten) aber um 15 Punkte!
Quelle:[URL=http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Zeitreihen/WirtschaftAktuell/Basisdaten/Content100/vpi101a,templateId=renderPrint.psml]Statistisches Bundesamt[/URL]

Nur so am Rande: Wenn man schon Zahlenmaterial heranzieht, dann sollte man auch die richtigen Zahlen nennen, Stichwort Normierung. In dem konkreten Fall betragen die Preissteigerungen 11,6 % und 18,6%.

Zum Thema Preissteigerung allgemein:
Ja, Waren sind billiger geworden - und ja, Waren sind teurer geworden.
Was nun billiger und was teurer geworden ist, hängt von der Position ab, von der aus der Markt beobachtet wird.

Kleidung zum Beispiel ist gleichzeitig billiger und teurer geworden. Nanu?
Ganz einfach: Die no-Name Ware ist durch billige Importe aus den asiatischen Ländern immer weiter im Preis abgerutscht. Ein T-Shirt bei Kik für 2,99 war zu DM Zeiten fast undenkbar. Auf der anderen Seite ist Markenware im Preis gestiegen. Oder wer hätte damals daran gedacht, für eine Marken-Jeans 160 DM und mehr auszugeben?

Bei Lebensmitteln ist das auch immer so eine Sache. Nutella beispielsweise kostete im 400gr Glas zu DM-Zeiten rund 2,69 Mark. Heute liegt der Standardpreis bei Lidl bei 1,89 Euro für die gleiche Menge. Das macht nach eine Preissteigerung von rund 37%. Das Aldi Nutoka hingegen ist im gleichen Zeitraum lediglich 21,8% gestiegen (1,59DM --> 0,99 Euro).

Und damit schließt sich dann auch wieder der Kreis zum oben angesprochenen Statistikamt. Ob und wieviel irgendwas gestiegen ist, ist immer eine Sache der Beatrachtung und hängt im Falle der Statistikerhebung extrem von der Ausgestaltung des herangezogenen Warenkorbs ab.

Zitat

Original geschrieben von chefkoch01
Aber ist es dann sinnvoll diese in einer Währungsunion sind, wo man auf gedeih und verderb aufeinander angewiesen ist? Und meinst du das die Bevölkerungen dann auf Dauer die Umverteilungen mittragen? Durch die großen Programme jetzt, wird unsere Staatsverschuldung ja auch nicht kleiner.

Genau. Deswegen habe ich inzwischen auch beantragt - sofern wir die D-Mark wieder einführen sollten - als erstes Berlin und McPomm aus Deutschland auszuschliessen. Diese Länder sind in der Bundesrepublik einfach nicht tragbar und ich sehe es nicht weiter ein, wieso ich für deren Misere zahlen sollte.

Zitat

Original geschrieben von tobias2k
Und damit schließt sich dann auch wieder der Kreis zum oben angesprochenen Statistikamt. Ob und wieviel irgendwas gestiegen ist, ist immer eine Sache der Beatrachtung und hängt im Falle der Statistikerhebung extrem von der Ausgestaltung des herangezogenen Warenkorbs ab.

Das Problem mit der Statistik eben ist, das alles an Gütern herangezogen werden. Und was z.B. Computer, TV, etc. pp. angeht, so sind die Preise im Grunde stabil geblieben. Nur durch die vergangene Zeit bekommt man für den selben Preis halt mehr Gegenleistung (siehe Flat-TV, Prozessoren im PC, etc.).

Dumm ist nur, das man zwar jeden Tag sich Brötchen kauft, aber leider nicht jeden Tag einen neuen Computer zulegt.

Traue halt keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast. Wenn man erst mal nur die Waren des täglichen Lebens (also Lebensmittel, Kosmetik, etc.) heranzieht, dann hätten wir eine enorme Teuerungsrate vor Augen. Da man das aber niemandem präsentieren kann oder will, wird die Statistik halt geschönt.

Das ist der selbe Mist wie mit den Arbeitslosenzahlen. In der Realität haben wir 2 stellige Summen von Menschen die keinen Arbeitsplatz haben. Aber die Statistik wird so lange angepasst, bis es eben wieder schön aus sieht. Da werden dann Leute ab einem gewissen Alter heraus gerechnet, Leute die gerade auf einen blödsinnigen Lehrgang geschickt wurden, etc., etc. pp.

Und man sieht es ja, es gibt genug Leute, die ständig die Stammtischparolen herunter leiern, wo ja angeblich nichts teurer geworden ist, wegen dem Euro.

*Prost*

Übrigens die DM wieder einzuführen (so sehr ich ihr damals nachgeweint habe) wird nichts bringen. Denn es würde sich an dem heutigen Zustand nichts ändern. Im Gegenteil, es würde zu einer neuen Preiserhöhung kommen.

Zitat

Original geschrieben von diger
Dumm ist nur, das man zwar jeden Tag sich Brötchen kauft, aber leider nicht jeden Tag einen neuen Computer zulegt.

[...]

Wenn man erst mal nur die Waren des täglichen Lebens (also Lebensmittel, Kosmetik, etc.) heranzieht, dann hätten wir eine enorme Teuerungsrate vor Augen. Da man das aber niemandem präsentieren kann oder will, wird die Statistik halt geschönt.

[...]

Und man sieht es ja, es gibt genug Leute, die ständig die Stammtischparolen herunter leiern, wo ja angeblich nichts teurer geworden ist, wegen dem Euro.

*Prost*

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Bitte informiere dich RICHTIG, bevor Du hier irgendwas von Stammtischparolen von Dir gibst.
Der Warenkorb, der zur Feststellung der Preissteigerung herangezogen wird, umfasst Waren und Gewichtungen. Die Gewichtungen dienen dazu, den von Dir angesprochenen Sachverhalt, dass man nicht jeden Tag Computer, aber jeden Tag Brötchen kauft, abzubilden. Außerdem findet eine ständige Anpassung der Gewichtung statt, je nachdem, wie sich das repräsentative Konsumverhalten der Bevölkerung verändert.

Super Beispiel für gefallene Preise:
Wer von Euch hat denn zu DM-Zeiten 18 Pfennige die Minute in alle Netze, rund um die Uhr bezahlt und dabei keine Grundgebühr gehabt.

Mir macht es Angst, dass es tatsächlich Leute gibt, die Tatsachen weniger vertrauen schenken, als ihrem Gefühl, wenn es um solche Themen geht.

Bei der Eurokrise geht es wohl kaum um Preissteigerungen. Das System ist im Arsch, egal wie stark man "hofft", "will" und "vertraut".

Und Deutschland wird am Ende die dicke Rechnung zahlen.

Zitat

Original geschrieben von PhilipK-Obh
Super Beispiel für gefallene Preise:
Wer von Euch hat denn zu DM-Zeiten 18 Pfennige die Minute in alle Netze, rund um die Uhr bezahlt und dabei keine Grundgebühr gehabt.

Schade nur, dass
a.) das mit den Mieten nicht auch so ist und
b.) das mit den Energiekosten nicht auch so ist und
c.) ich davon leider auch nicht satt werde.
Sonst würde ich Dir mit Freude zustimmen können

Das ist schade für ihn. Hat aber Null mit dem Euro zu tun.

Ich weiss immer noch nicht, wieso einige Leute hier sich an Kleinigkeiten festhalten. Der Warenkorb bildet den Durschnitt ab. Jetzt aufzuzählen, dass Energie teurer geworden sei, mag zwar richtig sein, im Durchschnitt ist das Leben aber nur unwesentlich teurer geworden. Da kann ich ja auch sagen, dass obwohl das Durschnittsalter in Deutschland bei 45 Jahren liegt, meine Oma 98 ist?! :confused:

Durschnitt aller Waren bedeutet genau das: Den Durschnitt. Einige Sachen sind günstiger geworden, andere teurer. Fände es ja interessant, was die Leute sagen würden, wenn Energie günstiger geworden wäre, aber Lebensmittel teurer...

Wir waren bereits so weit, daß der Warenkorb nicht repräsentativ ist. An dieser Stelle stellt sich normalerweise die Frage, warum eine donkeyshit-Kennzahl überhaupt Grundlage irgendwelcher (politischer) Entscheidungen ist oder wie man es besser macht.