Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

  • Wenn es regnet und die Spargelernte in diesen Tagen knapper ausfällt, steigt der Preis. Gibt es aufgrund ungünstiger Wetterlage insgesamt wenig Spargel, wird er noch teurer.


    Dasselbe gilt für fast alle Obst und Gemüsesorten. Ist daran jetzt auch der Euro schuld?


    Ich verbleibe dabei:
    Wenn der Euro eine Teuerung ausglöst hat, dann eine ohnehin fällige. Das klassische Beispiel der 1:1 Umrechnung sind Teile der Speisgastronomie. Die Preissteigerungen der Vergangenheit waren zu Zeiten der D-Mark kaum auf die Kundschaft umgelegt worden. Irgendwann muss das aber passieren. Dass dies in Deutschland bei der Umstellung von DM auf Euro geschah, halte ich für unglücklich - der Euro ist aber nicht deren Ursache. In der Rückschau hätte dieser Wirtschaftszweig das besser anders handhaben sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer.


    Frankreich hatte i.ü. Preissteigerungen bei der Euroumstellung verboten. Wer jetzt aber meint, Lebensmittel seien dort günstiger, der irrt gewaltig. Im Kernbereich der EU (ohne die Neuzugänge der letzten Jahre) sind Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs in Deutschland unvergleichbar günstig. Wer Verwandtschaft im europäischen Ausland hat oder sonstige engere Beziehungen dorthin, wird das bestätigen können.


    Und das war auch schon (fast) immer so. Auch diesbezüglich hat der Euro rein gar nichts verändert.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von 31509
    für die Importe die auf $-Basis operieren ist ein schwacher Euro von Nachteil - Bsp. Öl/Gas. Die Amis können jetzt bei uns günstiger Firmen erwerben, bspw. Karstadt.


    Denke mal an die ganzen Firmen die in den letzten Jahren einen Umzug in die USA wegen des $ angekündigt haben...nur Vorteile zu sehen ist sicher zu einfach.


    Wie ich bereits gesagt hatte, kann man das so nicht stehen lassen. Schliesslich ergibt sich der zu zahlende Preis nicht nur aus dem EURUSD, sondern auch aus dem Preis des Produktes in USD. Öl ist z.B. gerade so ein Fall. Obwohl der Euro schwächer wird, fällt auch der Preis für Öl in Euro. Warum? Weil der Ölpreis in USD momentan schneller fällt als der EURUSD Kurs.

  • Ich finde das amüsierend, das hier doch viele meinen das es ohne den Euro noch viel schlimmer für uns in Deutschland gekommen wäre. Die Schweiz und Norwegen sind auch nicht in der EU und denen geht es hervorragend. Immerhin wollen viele Deutsche dahin auswandern, weil sie dort wieder unter menschlichen Bedingungen leben und arbeiten können.
    Letztendlich haben nicht die "einfachen" Menschen über ihre Verhältnisse gelebt, sondern unsere lieben Politiker, die nur so umsich schmeißen mit Milliarden. Die Gelder hätte man auch gut woanders investieren können... Der Eurowahn macht uns arm!

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  • vor allem können wir uns drüber freuen in Griechenland einen Abnehmer der von uns günstig zu erwerbenden Kredite gefunden zu haben.


    Wir können aufgrund der aktuellen Situation viel günstiger Geld bekommen als alle anderen und dann teurer weiter verleihen - das gleichzeitig mit einer Ankurbelung der Exporte aufgrund der Euroschwäche :top:

    Dieser Eintrag wurde 624 mal editiert, zum letzten mal um 11:24 Uhr

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob


    In Wahrheit hat Deutschland, wie fast kein zweites Land, vom Euro profitiert. Ohne diesen hätten wir gar nicht die Milliarden, die wir nun angeblich den Griechen "schenken". .....

    Wieso angeblich schenken? Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft daran, dass Griechenland auch nur einen einzigen Cent zurückzahlt?! :D

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    Wir können aufgrund der aktuellen Situation viel günstiger Geld bekommen als alle anderen und dann teurer weiter verleihen

    Das ist sicher richtig,
    gilt aber nur, wenn wir es auch zurückbekommen - woran ich zweifle :(

    Gier frisst Hirn, soweit vorhanden | Rauchen bildet - Krebs Meine Frau starb daran.

  • Solange Griechenland nicht pleite geht, bekommt die KfW auch die Kredite zurückbezahlt. Und selbst wenn Griechenland pleite geht, was ja die Zahlungen gerade verhindern sollen, werden die Schulden nicht einfach gelöscht. Nach dem Staatsbankrott von Argentinien bspw. wurden nach dem Neuanfang auch die alten Schulden an den IWF zurückbezahlt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Nach dem Staatsbankrott von Argentinien bspw. wurden nach dem Neuanfang auch die alten Schulden an den IWF zurückbezahlt.

    Hoffen wir im Falle Griechenlands mal auf ein anderes Ende. Es ist uns wenig geholfen, wenn wir unsere veranschlagten 22 Mrd. zurückerhalten, im Gegenzug aber (wie in Argentinien) die Gläubiger mit lediglich 50% ihrer Außenstände abgespeißt werden. Dann könnte sich allein unsere Bankenwelt auf Verluste von rund 16 Mrd. einstellen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Solange Griechenland nicht pleite geht, bekommt die KfW auch die Kredite zurückbezahlt. Und selbst wenn Griechenland pleite geht, was ja die Zahlungen gerade verhindern sollen, werden die Schulden nicht einfach gelöscht. Nach dem Staatsbankrott von Argentinien bspw. wurden nach dem Neuanfang auch die alten Schulden an den IWF zurückbezahlt.


    IWF Kredite sind immer senior und werden als erstes zurückgezahlt. Unser Geld ist junior. Wenn die pleite gehen, kriegen wir goar nix.

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