die frage bei den 37% ist auch, wieviel davon der geographischen nähe statt dem Euro zuzuschreiben sind...
die geographische nähe bleibt auch ohne euro bestehen.
Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread
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stanglwirt: das ist wiederum richtig! Wobei wir auch beim Handel mit dem nicht-EU-Ausland vom Euro profitiert haben.
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Original geschrieben von rasputin
Da widersprichst du dir jetzt aber selbst. Die vergleichsweise kleine EU (in Relation zur Welt) kommt auf 37 %. Auch die von dir "vorhergesagten" 30 % wären in der Relation noch viel.Eben. Das scheint der Kollege aber nicht so ganz einsehen zu wollen. Wie gesagt, wenn China die EU eingeholt hat, können wir uns weiter unterhalten.
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Original geschrieben von oleR
2. Der Wechselkurs einer deutschen Währung wäre - da herrscht Übereinstimmung - bei weitem nicht so günstig für die deutsche Exportwirtschaft wie der aktuelle Eurokurs im Vergleich z.B. zum Dollar.
3. Würde sich das natürlich auch auf den europäischen Markt auswirken. Die D-Mark würde im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten wahrscheinlich stark aufwerten. Die Schweizer kämpfen derzeit auch mit diesem Problem. -
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A) lerne zu unterscheiden zwischen EU und Euroländern!
B) in China leben 1.3Mrd Menschen, die 6% importieren.
C) in den USA leben 300m Menschen, die 6% importieren.
Merkst selbst, oder?
Edit: Und wenn du hier schon von 500m Menschen in der EU redest (wie gesagt, EU, nicht Euroländer), dann importieren diese 500m knappe 60% aller deutschen Exporte. Viel Glück!
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3. Würde sich das natürlich auch auf den europäischen Markt auswirken. Die D-Mark würde im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten wahrscheinlich stark aufwerten. Die Schweizer kämpfen derzeit auch mit diesem Problem.
Richtig. Die Schweizer Nationalbank hat zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit einen Mindestkurs von 1,20 Franken für 1,00 Euro festgesetzt, nachdem es in wenigen Wochen mit stärkerem Franken (bis hin zu 1:1) massive Probleme für die Schweizer Exportwirtschaft gab. Real ist das jetzt auch der tatsächliche Kurs. Um ihn zu halten, kauft die SNB Euros von den Devisenmärkten. Die Schweizer sitzen nunmehr auf ~ 200 Milliarden Euro, von denen ein Großteil aus den Interventionen zum Durchsetzen des Mindestkurses stammt.
Zitatwieviel davon der geographischen nähe statt dem Euro zuzuschreiben sind...
Abwarten. M.E. ist zumindest ein Teil der deutschen Exportzuwächse außerhalb des Euroraums klar dem Euro zuzuschreiben. Die Eurokrise sorgt für niedrigere Eurokurse. Das ist letztlich eine Preissenkung auch für deutsche Produkte, die aber nur außerhalb des Euroraums wirkt. Da in Europa die Wirtschaft gerade richtig am Abschmieren ist, wundert eigentlich nicht, dass sich auch die deutschen Exporte verlagern. Aus Zuwächsen wegen des Euros aber zu schließen, dass man den Euro nicht brauche, würde nicht einmal die volkswirtschaftlich hoffnungslos inkompetente schwäbische Hausfrau schaffen. Mit eigener deutscher Währung wären deutsche Produkte im Ausland schlagartig deutlich teurer. Ob die dann immer noch soviel Abnehmer hätten, kann man ruhig anzweifeln.
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Original geschrieben von knickepitten
2. Exporte nach Fernost kompensieren diesen Effekt sicher. Die Frage ist aber, ob das auch nachhaltig geschieht. Derzeit befinden wir uns in der Situation, dass unser know how im Ausland (gerade in Fernost) noch sehr gerne genommen wird. Wird das in 10 Jahren auch noch so sein, besser: braucht man unser know how dann dort überhaupt noch?Ich sehe das Problem eher darin, dass Chinas Volkswirtschaft nicht nach dem Nationalstaatenprinzip, sondern lediglich nach dem Regionalstaatenprinzip betrachtet werden kann. Deshalb ist die Wachstumsstory Chinas auf längere Sicht eher eine Farce und ein Phantasiegebilde von Analysten. Es gibt prosperierende Regionen, aber: ein paar KM weiter ist Schluß. Da sitzen Bauern in armen Verhältnissen und bestellen das Land oder warten auf das Geld der nahestehenden Wanderarbeiter, die zu Hungerlöhnen durch das Land ziehen. Woher soll da das nachhaltige Wachstum bzw. eine stark ansteigende Exportnachfrage aus China kommen?
Argument Hartwährung: Weshalb war das eigentlich jahrzehntelang vor dem Euro kein so großartiges Problem für die deutsche Wirtschaft?
Zum Eurobargeldeinführung 2002 hatten wir eine EUR/USD-Parität von rd. 0,86 USD - heute 1,30 USD Link. Masterfrage: Hat die Krise den Euro nun schwächer gemacht ?
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Antwort: Wenn du Pest und Cholara vergleichen willst bitte. Bei einem Währungspaaren geht es dem Euro nicht unbedingt gut nur weil es dem $ auch miserabel geht.
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derAL:
Grundsätzlich würde ich Dir da zustimmen. Kurz- un mittelfristig sind die "Wanderarbeiter, die für einen Hungerlohn arbeiten" aber zweifelsohne ein wichtiger Faktor. Und wie Du schon schreibst, da ist sehr viel Masse vorhanden. Ich denke, dass sich das langfristig ein wenig relativieren wird. Auch in Fernost wird sich in den unteren Bevölkerungsschichten ein Bewusstsein entwickeln, wie wir es aus anderen Regionen kennen. Über einen Zeitraum von 15-20 Jahren werden wir dort vermutlich aber nur unwesentlich veränderte Bedingungen vorfinden.Hinzu kommt, dass mittlerweile auch eigenes qualifiziertes Fachpersonal vorhanden ist, was in den vergangenen Jahrzehnten in den westlichen Industriestaaten ausgebildet wurde. Man kann dort mittlerweile bereits vieles selbst - von der Planung bis zum fertigen Produkt, und das relativ gesehen sehr kostengünstig.
Eine starke DM war natürlich auch früher schon relevant. Ich stelle mir die Frage, wo sich eine DM nach einem Ende der Währungsunion hin entwickeln würde. Wie stark wird die Kapitalflucht aus den kritischen Mitgliedstaaten sein? Was kommt davon tatsächlich bei uns an? Ich weiss es auch nicht...
Weitere interessante Frage: Wohin entwickelt sich unser Export? Mittlerweile sind viele unserer Produkte substituierbar. Das frühere Zugpferd "Made in Germany" hat sich fast verflüchtigt (trifft ja meistens auch gar nicht mehr zu). Das war zu Zeiten vor der Währungsunion sicher auch noch etwas anders. Insofern ist ein Vergleich schwierig.
Für diese Diskussion muss man gar nicht bis nach China oder Indien schauen. Ein kleinerer mittelständischer Mandant hat vor einiger Zeit fast sein gesamtes customer center in einen südosteuropäischen Staat verlagert. Da sitzen ~30 Ingenieure, alle in EU-Staaten studiert, sehr gut qualifiziert, alle drei- bis viersprachig (alle fliessend deutsch). Dass die darauf brennen, auch mal entsprechend Ihrer Qualifikation eingesetzt zu werden, kann sich jeder denken. Die sind alle hochmotiviert. Mittlerweile sind auch weite Teile der FuE und Produktplanung ausgelagert worden. Den Kostenfaktor brauch ich nicht ansprechen...
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