ZitatOriginal geschrieben von knocker
Nun kommt blöderweise ja auch noch der Zeitdruck hinzu.
Nö. Ich würde da gar nicht erst lange nach einer "plausiblen" Erklärung suchen, sondern du willst den Vertrag erst nochmal in Ruhe lesen und bringst ihn dann am Montag unterschrieben - oder mit deinen Änderungswünschen - mit. das musst du nicht weiter begründen, wenn du das so willst, willst du es so.
Nachdem er sich wochenlang Zeit gelassen hat braucht er dir jetzt auch keinen Druck machen, denn auf die 2 Tage kommt's jetzt auch nicht an.
ZitatOriginal geschrieben von knocker
Irgendwo hatte ich gelesen, dass ein wie in meinem Fall Auffahrunfall zur mittleren Fahrlässigkeit zählt und man dann auch die SB übernehmen müsste.
Dazu müssten sich mal die TT-Juristen äußern und du müsstest näher erläutern wie der Unfall passiert ist. Wenn du gerade mit dem Handy gespielt hast und dabei warst eine Zigarette anzuzünden wirst du dich dem Vorwurf der groben Fahrlässigkeit kaum erwehren können. Wenn der Unfall aber passiert ist weil du einer kleinen, menschlichen Schwäche / Fehleinschätzung etc. unterlegen bist ist kann die Schadensregulierung eher nicht auf dich abgewälzt werden.
ZitatOriginal geschrieben von knocker
Die Sache mit der eigenen Haftpflicht und der evtl. Kostenübernahme ist ein guter Tipp, danke. Auch das müsste ich dann aber auch erst noch in Erfahrung bringen, was ebenfalls Zeit kostet. Alles also etwas kompliziert...
Nö, nicht kompliziert. Es dauert halt nur ein wenig, aber das ist nun mal so und da solltest du dir die Zeit auch einfach nehmen. Der Chef scheint durch seinen Zeitdruck - und weil Chefs in der heutigen Zeit generell an einem relativ langen Hebel zu sitzen scheinen, du bist auf den Job angewiesen - damit zu kalkulieren, dass jemand wie du nachgibt weil er keinen Ärger will, den Job nicht verlieren will und sich durch den Unfall eh in einer Bringschuld sieht / schlechtes Gewiossen hat. das würde ich mir so aber nicht aufdrängen lassen; Unfälle passieren, das ist SEIN Risiko wenn er einen Laden hat, bei dem viele Kilometer gefahren werden. Dafür gibt es Versicherungen und er selber hat sich zu "VK mit 300 EUR SB" entschieden - okay. Dann wird das jetzt eben fällig - für ihn, nicht für dich (vorbehaltlich der Klärung, wie hoch deine Fahrlässigkeit war) .
Vorauseilenden Gehorsam solltest du nicht zeigen. Du brauchst nicht respektlos werden, sondern freundlich bleiben, aber dem Chef dennoch zeigen, dass du deine Rechte ernst nimmst und das auch von ihm erwartest. Ich denke, dass du womöglich nicht ausreichend zeigst, dass man mit dir auch respektvoll umgehen muss. Dein Chef spürt, dass du bei unterschwelligem Druck, den er nicht direkt ausspricht, aber doch in die Situation legt, schnell bereit bist nachzugeben und zu spuren. Darauf brauchst du dich aber nicht einlassen, dein Job ist sicher nicht sofort weg wenn du dir das Recht nimmst, eine für dich wichtige Entscheidung erstmal zu überdenken.
Die Idee mit der Versicherung dient auch dazu, Gegendruck zu machen. Sollte der Chef nämlich abzocken wollen wird er sicherlich kleinlauter wenn klar wird, dass nicht du selber, sondern eine Versicherung sein Gesprächspartner wird - und die kann er nicht einfach über den Tisch ziehen.