Festplattennetzwerk aufbauen

  • Hey Leute,


    bei mir steht mal wieder ein neues IT-Vorhaben im Haus an.
    Ich möchte gerne einen Festplattenserver in mein bestehendes Netzwerk eingliedern.


    Ziele sollen sein:


    1. Sämtliche Daten extern zu Speichern und per Netzwerk auf diese zuzugreifen. Auf meinem Macbook soll von bestimmten Daten ein Arbeitsbestand bestehen, welcher einmal mal Tag mit dem Netzwerk (lokal) gesynct wird.


    2. Im Netzwerk soll darüber hinaus ein Backup auf einer extra Platte bestehen. Hier wäre ein automatische Sync einmal die Woche wünschenswert.


    3. Eine Platte im Netzwerk soll als AV-Medium dienen, auf diese würde ich gerne per AppleTV oder HTPC zugreifen können und per normalen Rechner AV-Daten speichern. Ziel soll es hier vor allem bequem die AV.-Daten per Rechner zu verwalten und per HTPC oder AppleTV am TV anzuschauen.


    Rechne mit folgenden physikalischen Platten:


    1. Arbeitsdaten & Privates
    2. Bilder
    3. Audio-Video
    4. Backup von 1 & 2 (sehr hohe Priorität)


    Ein Backup von 3 ist eher unnötig,


    Vorhandene Infrastruktur:


    1. Router mit Gigabitlan & Wlan
    2. Macbook Pro 2011
    3. Windows 7 Rechner
    4. Windows 7 Rechner


    Realisierung am liebsten per WLan.
    Macht es Sinn alles Platten in ein Gehäuse zu packen?
    Gibt es Platten, welche sich besonderst durch deren Haltbarkeit auszeichnen?
    Als Gehäuse müsste dann vermutlich ein NAS her, oder?


    Fragen über Fragen ;-). Bin über jeden Rat oder auch Tip sehr dankbar.



    Grüßle
    Bluewaver

    Geändert von Bluewaver am 00.00.0000 um 99:99

  • Welches Budget hast du fuer das ganze Projekt? Klingt fuer mich danach, als wuerdest du nach einem NAS suchen.


    Schau dir mal den HP ProLiant MicroServer an. Ist ein kompakter Mini-Server auf Basis stromsparender x86-Technologie. Da kannst du ein beliebiges Betriebssystem installieren (Windows, Linux, Solaris) installieren. Platz ist fuer 4 interne 3,5"-SATA-Platten sowie ein 5,25"-SATA-Laufwerk, ausserdem gibt's einen E-SATA-Anschluss und diverse USB-Ports. Ausserdem gibt's noch 2 PCIe-Steckplaetze (low profile).


    Fuer deine Zwecke koenntest du z.B. zwei grosse Platten einbauen, eine als primare und eine als Backup-Medium. Das Umkopieren und die Freigabe im Netzwerk loest du dann mit den Mitteln des gewaehlten Betriebssystems.

  • Danke für deine Antwort!


    Hatte auch schon an einen NAS gedacht. Mein Budget liegt bei rund 200 Euro, da fällt so ein System ja quasi an sich schon raus. Bei einer zwei Plattenlösung hätte ich jetzt so 120€ für die HHD´s eingeplant und 80 bis 100 für nen Server. Geht wohl dann aber doch nicht so einfach. Was wäre denn bei einem NAS die "billigste" Variante?

    Geändert von Bluewaver am 00.00.0000 um 99:99

  • Die HP-Kiste hat gegenueber einem gewoehnlichen NAS zwei Vorteile:
    - Sie basiert auf gewoehnlicher x86-Hardware, daher bist du bei der Wahl des OS maximal flexibel und musst nicht nicht mit den Einschraenkungen der Fertig-NAS plagen.
    - Sie ist preiswert, aber nicht billig (deutlich guenstiger als ein 4-Port-NAS), energiesparend, erweiterbar und sehr gut verarbeitet.


    Wenn du ein gewoehnliches NAS einsetzt, muss sich i.d.R. einer der daran angeschlossenen Rechner um die ganzen Kopier-Jobs kuemmen die du dir vorstellst. Kein Rechner dran, keine Kopien.


    Du kannst dir natuerlich auch einen kleinen Rechner zusammenbauen: Atom-Board (z.B. Intel Essential Series D510MO bulk, ~57 EUR), dazu ein kleines Gehaeuse mit Netzteil (~60 EUR), RAM (2 GB ~18 EUR) und die Platten.

  • Evtl. ein kleineres (2 Festplatten) Modell von QNAP oder Synology. Bei den Festplatten bitte an die jeweiligen Kompatibilitätslisten halten! Modelle mit Gigabit-Ethernet sind teurer, schaffen aber auch ca. 4-6 mal soviel wie 100 Mbit-Ethernet-Modelle.


    Oder halt wie schon erwähnt ein Mini-Server auf ATOM-Basis, selbstgebaut oder fertig.


    Anwenderberichte bei den großen Online-Versendern sind meist sehr wertvoll zu lesen da sie auf nicht offensichtliche Probleme und ggf. sogar besondere Vorteile des jeweiligen Modells hinweisen.


    Eher Richtung Bastellösung gehen SheevaPlug (Plugcomputer) und mit Linux neu geflashte Wireless LAN-Router (Stichwort: OpenWrt), wobei dort - trotz GB-Ethernet-Interface - die Performance deutlich geringer ist als bei den beiden oben genannten Varianten.


    BTW: Die c't berichtet in der aktuellen Ausgabe gerade über verschiedene externen Speichermedien; in früheren Ausgaben (Heftsuche bei heise.de) wurden auch große und kleine NAS' verglichen & getestet.


    HTH,
    hjrauscher

  • Hallo,


    bei Media Markt habe ich mir ein HP DataVault X312 mit 5TB Speicherplatz (2 mal 1TB und 2 mal 1,5TB) für 349 Euro gekauft.


    Läuft super im Netzwerk. Ist an einem 1000Mbit Switch. Überträgt sehr schnell. Einstellungen und Bedienung geht komfortabel.


    Alleine ein normales NAS kostet ohne den 4 Platten schon 150 Euro.


    Wie schon hier geschrieben, haben solche Homeserver schon Vorteile.


    Man kann den HP auch über das Internet bedienen und Daten laden und hochladen. Die Leitung ist dann verschlüsselt.



    ZEUS

  • Vielen Dank für eure Antworten.
    Bin das Wochenende unterwegs und schau mir am Sonntag Abend eure Vorschläge genauer an. Wobei ich schon jetzt eher zum Selbstbau "Server" tendiere.

    Geändert von Bluewaver am 00.00.0000 um 99:99

  • Vielleicht auch in die Gesamtkostenrechnung neben Anschaffung (neudeutsch: CAPEX) auch die Betriebs- und Wartungskosten (neudeutsch: OPEX) einrechnen.


    ATOM-basierte Rechner liegen beim Stromverbrauch bei ca. 25 Watt im Leerlauf, ARM-basierte NAS' meist deutlich darunter (so zwischen 10 und 15 Watt) - allerdings halt auch mit weniger Rechnenleistung, wobei diese bei einer NAS eher selten benötigt wird (von Video-Recoding mal abgesehen).


    Also Daumenwert kann man rechnen: pro Watt Leistungsaufnahme ergeben sich Stromkosten in Höhe von etwa EUR 2,- pro Jahr bei 24x7-Betrieb.
    Beispiel: ein Rechner der 20 Watt mehr pro Jahr verbraucht kostet EUR 40,-/Jahr mehr, bei einer Laufzeit von 5 Jahren (sollte für Server durchaus realistisch sein) macht das Mehrkosten von EUR 200,- ... als in der Nähe des Anschaffungspreises.


    hjrauscher

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