Krankenhauseinweisung "Auf Zuruf"

  • Mich beschäftigt die Einweisung einer älteren Dame in ein Krankenhaus. Zunächst wusste niemand Bescheid, was vorgefallen war, inzwischen steht aber fest, dass der Pflegedienst die Überführung aufgrund einer Erkrankung (kein Notfalleinsatz) veranlasst hatte.


    Das ungewöhnliche:
    Nach einigem Stochern im Dunkel stellte sich heraus, dass eine ärztliche Einweisung mit Diagnosestellung existiert. Die Frau war aber nicht in der Praxis der Ärztin und die Ärztin nicht bei der Frau. Nicht mal aus der Ferne hatten sich beide gesehen. Die Einweisung erfolgte auf eine telefonische Anforderung durch den Pflegedienst. Die Diagnose ist mir leider nicht bekannt. Die Frau war aber nicht wegen einer andauernden Erkrankung in ärztlicher Behandlung, so dass es sich zwingend um eine Erstdiagnose handeln muss.


    Jetzt frage ich mich natürlich, wie so etwas möglich sein kann. Ich halte es für unverantwortlich, wenn ein Arzt aufgrund telefonischer Symptomschilderung einen Patienten in ein Krankenhaus einweist, wenn er ihn vorher nicht einmal gesehen hat - und zwar unabhängig davon, ob die Diagnose richtig ist oder nicht. Bei einigen Erkrankungen hielte ich eine telefonisch Diagnosestellung - mit Einschränkungen - durchaus für denkbar. Aber eine solche Diagnose zur Grundlage einer Krankenhauseinweisung zu machen?


    Ist das so zulässig? Oder wundere ich mich über etwas, das in Zeiten schwindender Arzthonorare längst zur täglichen Praxis gehört?


    Frank

  • Absolut alltäglich, so lange ein Transportschein existiert der auch richtig ausgefüllt ist. Kein Problem. Wenn die Symptome eindeutig sind, was soll der Doc sich den weg machen?

  • und wenn man die symptome beschreibt,obwohl sie nicht da sind? weil so kriegt man jeden in eine medizinische einrichtung,und zur not beruhigt gespritzt,ohne das jemand was mitkriegt :rolleyes:


    ich denke,das sind die bedenken an der form der einweisung,die geschildert wurde.

  • Re: Krankenhauseinweisung "Auf Zuruf"


    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Jetzt frage ich mich natürlich, wie so etwas möglich sein kann. Ich halte es für unverantwortlich, wenn ein Arzt aufgrund telefonischer Symptomschilderung einen Patienten in ein Krankenhaus einweist, wenn er ihn vorher nicht einmal gesehen hat - und zwar unabhängig davon, ob die Diagnose richtig ist oder nicht.


    Und wenn jetzt keine Überweisung erfolgt wäre und es wäre deswegen irgendwas passiert wäre das Geschrei auch wieder groß gewesen... Also wozu die künstliche Aufregung? Hat doch keinem geschadet oder finanziell ruiniert.

  • Es kann vom Arzt vor Ort bzw. am Telefon eh nur eine Verdachtsdiagnose gemacht werden. Niemand kann in einen Menschen reingucken. Und wenn die Therapie dann sowieso vor Ort nicht möglich bzw notwendig ist was soll der Doc dann beim Patienten?

  • Re: Re: Krankenhauseinweisung "Auf Zuruf"


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Und wenn jetzt keine Überweisung erfolgt wäre und es wäre deswegen irgendwas passiert wäre das Geschrei auch wieder groß gewesen... Also wozu die künstliche Aufregung? Hat doch keinem geschadet oder finanziell ruiniert.


    woher weist du das? meine ex ist mal "versehentlich" in der psychiatrie gelandet (überweisungen beim hausarzt vertauscht). wenn sie nicht mit aller härte auf die kontaktaufnahme mit ihrem bruder bestanden hätte würde sie da evtl noch heute verschimmeln, schön mit tabletten und ähnlichem ruhig gestellt. jemand ohne verwandschaft, bzw mit wenig durchsetzungsvermögen (alte, kranke) gehen da schnell unter. so kann man schnell mal unliebsame personen los werden, wenn das tatsächlich so einfach ist, wie frank das oben schildert.

  • Ja naklar.......
    Solch einen Stuss hab ich noch nie gehört, ganz ehrlich.....
    Ich arbeite im Rettungsdienst und fahre demzufolge auch Krankentransporte.....
    Das würde gar nicht funktioneren mit der Psychatrie, bleibt mal bei der Wahrheit.....
    Und Ferndiagnosen sind wie gesagt Alltag....Punkt aus.....
    Kannst du mir genaue Daten zum Krankheitsbild nennen? Bzw mir erzählen welchen Bezug du zu der Einweisung hast?

  • Re: Re: Re: Krankenhauseinweisung "Auf Zuruf"


    Zitat

    Original geschrieben von nehvada
    wenn sie nicht mit aller härte auf die kontaktaufnahme mit ihrem bruder bestanden hätte würde sie da evtl noch heute verschimmeln, schön mit tabletten und ähnlichem ruhig gestellt. jemand ohne verwandschaft, bzw mit wenig durchsetzungsvermögen (alte, kranke) gehen da schnell unter. so kann man schnell mal unliebsame personen los werden, wenn das tatsächlich so einfach ist, wie frank das oben schildert.


    Genau. Leute in Psychiatrien werden ja auch nicht behandelt und die Psychologen sind sowieso unfähig. Die kennen einen "Normalen" ( im Übrigen oftmals eine krasse Hyperbel) von einem Geisteskranken ja sowieso nicht weg. ;)


    Auch wenn ich mit den Praktiken von Ärzten auch nicht ganz zufrieden bin, so sollte man die Leute durchaus mal in Ruhe lassen. Einfach haben die es nämlich oft nicht.

  • Meine Hausärztin besteht grundsätzlich darauf, mich entweder zu sehen oder einen Hausbesuch zu machen.


    Am Telefon ein Rezept, eine Überweisung oder eine Krankenhauseinweisung auszustellen halte ich für bedenklich.


    Oder verfügt der Arzt über telephatische Fähigkeieten ?


    Muß der Arzt seine Diagnose nicht nach einer Untersuchung stellen ? :confused:

  • Es besteht immernoch ein Unterschied zwischen Diagnose und Verdachtsdiagnose.
    Wir reden bestimmt auch nicht von einer Erkältung, Husten, Schnupfen oder Heiserkeit.
    Die behandelnde Ärztin wird mit Sicherheit nicht umsonst 6 Jahre oder länger studiert haben.....
    Solche Mutmaßungen bzw Anzweiflungen sind von nicht medizinischen Personal einfach lächerlich.....

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