WDR "ARAL-Check": Marken-Benzin doch besser als "Billig"-Benzin?

  • Ich kann das vielleicht.


    "Erg." steht für "Ergänzung". Eine Ergänzung des Beitrags ist ein Zusatz, der mir nach endgültiger Abfassung des Beitrags noch einfällt. Wenn ich - nachdem der Beitrag gelesen wurde - noch im ursprünglichen Text herumfummle, könnte das unübersichtlich werden.


    Darum mache ich die Ergänzung als solche kenntlich. ;)


    Ich könnte das auch "Nachtrag" nennen ... wenn es so gewünscht wird ...


    Frankie

  • Ah, jetzt ja. ;)


    Wie du es nennst, ist mir eigentlich völlig egal. Nur sollte man eben ausschließlich Abkürzungen verwenden, die geläufig und eindeutig sind. Erg. kann von Ergebnis über Ergo bis hin zu Ergiebigkeit allerlei meinen. Die üblichste Bezeichnung wäre wohl "Edit".

  • Zitat

    Original geschrieben von diger
    Und die Leute, die angeblich etwas merken, können ja mal einen Blindtest machen und jemand anderes tanken lassen. Die werden sich wundern, und zwar das sie plötzlich keinen Unterschied mehr merken.

    Additive und insbesondere ihre vermeintlich nachvollziehbare und relevante Wirkung gehören eigentlich ins Esoterikregal des lokalen Glaubenshändlers.


    Edith sagt, daß sie mir H geschrieben wird.

    Je suis Charlie

  • Das kommt wohl ganz auf die Additive an, oder glaubst du, dass es früher nur aus Spaß giftiges und umweltschädliches verbleites Benzin gab?


    @ Frank


    Die Zusammensetzung von Benzin variiert relativ stark und Klopffestigkeit und Heizwert sind Eigenschaften, die durch viele Faktoren beeinflusst werden. Zum Beispiel kannst du eine hohe Klopffestigkeit durch einen hohen Anteil von Aromaten im Benzin erhalten. Diese haben auch einen relativ hohen Heizwert, wodurch der Gesamtheizwert des hochoktanigen Benzins steigt.


    Andererseits kannst du genausogut MTBE oder ETBE mit einem vergleichsweise geringen Heizwert dazumischen, um die Klopffestigkeit zu steigern. Daraus wiederum resultiert ein geringerer Gesamtheizwert.


    Was ich verdeutlichen möchte ist, dass es keinen pauschalen Zusammenhang zwischen Heizwert und Oktanzahl gibt und dass das alles eben etwas komplizierter ist.
    Außerdem ist ja auch noch interressant, ob du den Heizwert bezogen auf die Masse oder auf das Volumen betrachtest, da Superkraftstoff (auch nur tendenziell) eine höhere Dichte hat.


    Wie auch immer, der Unterschied ist sehr gering und ich tanke auch nur deshalb Super, da es das gleiche kostet wie Normalbenzin.

  • Zitat

    Original geschrieben von buback
    Wie auch immer, der Unterschied ist sehr gering und ich tanke auch nur deshalb Super, da es das gleiche kostet wie Normalbenzin.


    Abgesehen davon, dass der Hersteller sagt, dass ich meinen Wagen mit Super (95 Oktan) betankten soll, tanke ich die Brühe schon deshalb, weil ich seit mindestens einem Jahr keine Tankstelle mehr gesehen hat, die überhaupt noch Normalbenzin (92 Oktan) anbietet. ;)

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Hallo,


    ich fand den Bericht ziemlich ARAL-Lastig.


    Man kann in D bedenkenlos sagen, das es keine schlechtes Benzin gibt. Die Gründe sind ganz einfach:
    - für Treibstoffe gibt es DIN-Normen, die vorgeben, wie das Benzin beschaffen sein muss
    - die Treibstoffversorgung einer Region, markenunabhängig, alles aus der selben Raffineriegeleistet wird. Stellt euch mal bei ARAL in Gelsenkirch oder Shell in Köln vors Werkstor und schaut, welche Tanklaster da raus- und reinfahren. Da sind alle Marken und die freien vertreten.
    Anders gehts garnich.
    - Die Additive letztendlich die Marke des Kraftstoffes bestimmen und die werden beim Befüllen des Tankwagens zugemischt. Der Rohspritt ist somit für alle gleich
    - Addiitvezumischungen der Freien Tankstellen in der Regel die Additive der Markenhersteller aus dem Vorjahr.


    Einzige Qualitätskriterium kann bei freien Tankstellen sein, das die Betreiber ihre Anlagen nicht in Ordnung halten und der Sprit dadurch verdreckt oder sogar gepanscht wird. Das ist dann aber schon Mutwilligkeit oder Fahrlässigkeit.


    Somit kann man in D heute bedenkenlos auch an Freien Tankstellen tanken, was aber nicht immer ein Preisvorteil sein muss.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tuxracer
    ...
    Somit kann man in D heute bedenkenlos auch an Freien Tankstellen tanken, was aber nicht immer ein Preisvorteil sein muss.


    So ist es, vor allem, wenn man mit einer bestimmten Mastercard 5% Tankrabatt (entspricht ca. 7 Cent/L Ersparnis) bekommt. Freie Tankstellen sind zwar 1-2 Cent/L billiger, akzeptieren aber oft keine Mastercard, sondern meist nur die EC-Karte.
    Deshalb ist es für mich günstiger, an Markentankstellen zu tanken. :)

    Herbert

  • Vor ein paar Jahren machte AutoBild einmal einen Langzeittest (100tkm) mit zwei identischen Autos. Das eine Auto tankte die teure Plörre von Shell (Otimax oder wie das Zeug heißt) und das andere stinknormales Super-Benzin.


    Beim Auseinandernehmen des Autos zeigte sich kein großer bzw. überhaupt kein Unterschied. Motor sah von innen genauso aus. Bei keinem der zwei Autos hatten sich Ablagerungen o.ä. gebildet. Der Test ist schon ein paar Jahre her, als Shell anfing speziell "veredeltes" Benzin für ein paar Pfenning mehr anzubieten.


    Zu den Berichten im Fernsehen: Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass auch die Reportagen der öffentlich-rechtlichen Sender sehr einseitig recherchiert werden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass immer irgendwie die Industrie dahintersteckt. Bestes Beispiel war der WDR-Bericht über die angebliche Wundersalbe, die Neurodermitis innerhalb kürzester Zeit heilt. War ja im Endeffekt auch eine Ente und der Redakteuer hast sich mit dem anschließend veröffentlichten Buch noch eine goldene Nase verdient...

  • Zitat

    Original geschrieben von FloHech
    Zu den Berichten im Fernsehen: Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass auch die Reportagen der öffentlich-rechtlichen Sender sehr einseitig recherchiert werden. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass immer irgendwie die Industrie dahintersteckt.


    Na, wenn die Politiker selbst mit entsprechendem Beispiel vorangehen und sich für eine entsprechend Industrielobby-freundliche Gesetzgebung gegen großzügige Spenden, Aufsichtsratpöstchen u. ä. prostituieren, warum sollen dann die unteren und nachgeordneten Chargen nicht auch versuchen, das Beste für sich daraus zu machen? Heutzutage ist doch ohnehin fast jeder bestechlich, da kann man doch auch ruhig mal einen schönfärberischen Bericht über die angeblichen Vorzüge des Markensprits veröffentlichen und im Gegenzug einen großzügigen Tankgutschein mitnehmen. "Berichterstattung in beiderseitigem Einvernehmen", tja, pecunia non olet, das wusste schon der römische Kaiser Vespasian, als er eine Steuer auf die Benutzung öffentlicher Toiletten einführte - Geld stinkt nicht.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

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