Telekom attakiert o2 massiv: "o2 can't do - aber wir können!"

Hallo,

ich hätte mir eine kreative Gegen-Kampagne von o2 gewünscht.

z.B.

Liebe T-Mobile Kunden in 67107 Wachenheim/Weinstraße. Ärgert Sie es auch, daß sie in der Waldstraße kein Netz von Telekom haben? Mit o2 aber schon. Probieren Sie es doch mal aus.

Unser Angebot...

Anhand von Seiten wie http://www.kein-netz.de ließen sich sicher Beispiele finden, wo D1 und/oder D2 nicht gehen, o2 aber schon...:-)

Kreative Antwort auf Werbung gibt es bei unseren Automobilherstellern, finde ich immer noch genial dieses Bild

Das stimmt. Ist allerdings auch tausendmal intelligenter als die Telekom-Werbung, gerade weil die andere Marke nicht herabgesetzt wird. Da sieht man halt den qualitativen Unterschied zwischen einer Kampagne einer guten Werbeagentur und einigen Bannern, die der Praktikant mal eben zusammenschustert mit einem bereits tausendmal in Foren durchgelutschten Spruch.

Aber die war auch fürs Netz gemacht und gedacht, von daher passte es.

naja, da finde ich die besser

Zitat

Original geschrieben von phonefux
Hier wurde doch schon gesagt, dass vergleichende Werbung zulässig ist. ...

Trotz dieses Grundsatzes hat die Zulässigkeit vergleichender Werbung ihr Ende dort, wo sie in "Schmähkritik" übergeht - wenn sie also die Grenze des (rein) Sachlichen erkennbar überschreitet.

Und seien wir mal ehrlich ... der "Kick" der Telekomwerbung resultiert nicht unbedingt aus ihrem sachlichen Gehalt.

Ich denke schon, dass die Werbung der Telekom auch aus juristischer Sicht schon grenzwertig sein dürfte. Als Momentaufnahme aber sicher ein Highlight des Werbejahrs 2011 ... auch ganz ohne Monster. :p

Frankie

Sie ist deutlich überm erlaubten.

Vergleichend:

BigMac hat XX Fleisch
Whopper hat X Fleisch

Abwertend:

Big Mac hat besseres Fleisch.

als Beispiel. Wenn nun die Telekom richtig vergleichend werben würde hiesse es nur "wir haben in X Netz, o2 nicht".

Zitat

Original geschrieben von elchris
...
Abwertend:

Big Mac hat besseres Fleisch.
...

Das wäre in meinen Augen gerade nicht abwertend, sondern (durchaus noch) wertend/vergleichend im klassischen Sinne.

Wenn von "Schmähkritik" die Rede ist, meint man unsachliche Darstellungen ... etwa im Sinne von Häme. Und wenn ich mir die streitbefangene Werbung der Telekom ansehe, denke ich, dass ihre Intention durchaus in diese Richtung gehen soll.

Frankie

Edit:
Ein Slogan wie o2 Can't do! dürfte genau in diesem Sinne aufzufassen sein.

Etwas, das als eine Art "Situationskomik" durchaus seine Berechtigung hat, nicht aber als dauerhaft angelegte Werbekampagne. Die kurzfristige Einstellung dieser Werbung durch die Telekom brächte m.E. genau das zum Ausdruck, wodurch ich persönlich das Maß des Verträglichen als exakt getroffen ansähe. Meine höchstpersönliche Sicht hielte diese Werbung für absolut marktgerecht, wenn sie wirklich nur den Charakter eines Stohfeuers gehabt hätte. Für diesen Fall ein ehrlich gemeintes Lob eines Unbeteiligten (der in keinem der betroffenen Netze telefoniert).

Im anderen Thread schon mal angesprochen:

Vergleichende Werbung rechtfertig sogar die Verwendung fremder Marken, da gab es sogar schon mal einen O2-Fall, der beim EuGH gelandet ist (O2 ./. 3). Ob das hier Schmähkritik ist?

Diese flapsige Bemerkung mit "O2 can't do" erinnert mich ein wenig an die - leider vor Gericht oft bemängelte- Sixt Werbung. Da ging es zwar um das Persönlichkeitsrecht der Promis, aber die Situation könnte vergleichbar sein.
http://www.aufrecht.de/index.php?id=6130

http://yannigroth.wordpress.co…/sixt-guerilla-marketing/

Haette die Telekom vielleicht ein etwas weniger aggressiv werben sollen, beispielsweise "o2 can do? Wir koennen's besser!". Aber das haette moeglicherweise nicht ganz so den medialen Erfolg gehabt.

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Das wäre in meinen Augen gerade nicht abwertend, sondern (durchaus noch) wertend/vergleichend im klassischen Sinne.

Ein Werturteil ist nur erlaubt, wenn es in einem ausreichenden Maß durch Sachinformation unterfüttert ist; eine Wertaussage muss also einen deutlichen Bezug haben.
Ansonsten sind werten und vergleichen auf keinen Fall über einen Kamm zu scheren!