Auslandsreisekrankenversicherung...

  • Hallo,
    ich möchte demnächst wahrscheinlich verreisen, bin auf der Suche nach einer Auslandsreisekrankenversicherung.
    Gibt es da auch eine, die direkt den Behandlungsbetrag vor Ort mit dem Arzt begleicht, also ich nicht in Vorleistung treten muss?
    WEr kann mir eine gute empfehlen? Danke

  • Wird schwierig, weil das in vielen Ländern gar nicht gebräuchlich ist (ausser bei KKH-Aufenthalten).


    In den europäischen Ländern, die ich so bereise, muss auch der Einheimische die ambulante Rechnung erstmal selbst bezahlen (oder bekommt natürlich ein Zahlungsziel).


    Das ist in etwa so wie bei uns mit den Zahnärzten, da geht ja auch fast alles über irgendwelche Zusatzversicherungen und Selbstzahler.


    Selbst wenn du jetzt eine Versicherung hättest, die das für dich abwickelt, würde der dich behandelnde Arzt im Ausland trotzdem zumindest auf einem Vorschuss bestehen, weil er das gar nicht anders kennt.


    So gesehen haben wir in Deutschland schon das komfortabelste gesetzliche Krankenversicherungssystem hier in der Gegend.


    Ausser, du schaust nach UK, da kostet es gar nichts :)

  • Re: Auslandsreisekrankenversicherung...


    Zitat

    Original geschrieben von Gärtner12


    Gibt es da auch eine, die direkt den Behandlungsbetrag vor Ort mit dem Arzt begleicht, also ich nicht in Vorleistung treten muss?


    Wäre mir aus den von Stefan genannten Gründen nicht bekannt, dass es so eine Versicherung gibt. Insbesondere in den USA wollen die Ärzte erstmal Geld sehen bevor auch nur ein Finger gekrümmt wird - will man da wirklich erst noch mit Versicherungen über die Zahlung verhandeln müssen? Mit Sicherheit nicht.


    Einige Versicherungen wie z.B. auch die RV des ADAC bieten höchstens eine "Sofortleistung" bei der im Krankheitsfall dem Versicherungsnehmner ein bestimmter Betrag "sofort" zur Verfügung gestellt wird. Aber auch hier nur im direkten Verhältnis Versicherung - Versicherter nicht direkt mit den Ärzten.


    Und auch wie immer gilt hier: Die Suchfunktion beißt nicht!


    http://www.telefon-treff.de/sh…06&highlight=versicherung


    http://www.telefon-treff.de/sh…hlight=%2Areisekranken%2A

  • Hallo zusammen,


    aus eigener Erfahrung kann ich nur raten eine Versicherung zu wählen die im entsprechenden Land auch wirklich vertreten ist.


    Mein Bruder hatte einen wirklich schweren Unfall mit Gehirnblutung in Laos. Der Korrespondent der Reisekrankenversicherung war binnen drei Stunden nach Bekantwerden des Unfalls vor Ort, der Abtransport nach Thailand wurde ca. 6 Stunden nach dem Bekanntwerden veranlasst und die Gehirnchirogen in Thailand waren informiert und bereit zur OP. Das hat ihm schlußendlich das Leben gerettet. Ich bin mir nicht sicher ob das eine kleine Versicherung die man im Ausland nicht kennt auch leisten kann. Auch wenn die Bedingungen laut Testzeitschriften evtl. etwas besser sind.


    Nur als Beispiel: Die Anreise nach Thailand von meiner Mutter und mir wurde von der Gesellschaft organisiert und z.T. auch bezahlt. Ohne irgendeine Wartezeit. Auch die Unterkunft im dortigen Krankenhaus wurde übernommen. Als ich zurück in Deutschland war habe ich jeden Tag einen Anruf des Versicherungsarztes bekommen um über den Gesundheitszustand informiert zu werden. Als es um den Rücktransport ging ist ein deutscher Arzt vier Tage vor dem Transport dort angereist um meinen Bruder gemeinsam mit den dortigen Ärzten auf den Transport vorzubereiten. In Deutschland musste in Frankfurt gelandet werden wo ein Krankenwagen bereitstand um meinen Bruder je nach Gesundheitszustand nach dem langen Flug auf der Straße zu transportieren. Glücklicherweise war er so fit das er nach München weiterfliegen konnte.


    Auch über das Personal und das Krankenhaus in Thailand kann ich nur gutes berichten.


    So sieht für mich eine gute Leistung aus. Prämie für die Versicherung 8€ jährlich.


    Btw.: Mein Bruder ist wieder nahezu vollständig genesen.


    :-) jens

  • So weit ich weiß, bieten die meisten Auslandsreise-KV an, dass bei Krankenhausaufenthalten dirket abgerechnet wird oder zumindest eine Kostenübernahmeerklärung geschickt wird. Ob sich das Krankenhaus darauf einläßt, ist eine andere Sache.
    In den USA gibt es viele Leute, die nicht versichert sind. Deshalb verlangen die Ärzte dort eher vorab Geld oder die Kreditkarte. Manche haben die Dollarzeichen schon in den Augen, hat mir mal eine Bekannte gesagt.

    Herbert

  • Aus oben erwähnten Gründen würde ich wirklich nur zu einer nahmhaften Versicherung raten die entsprechend groß ist.


    Ich habe entsprechend sehr gute Erfahrungen mit der ADAC Auslands KV gemacht. Armbruch in San Francisco. Kreditkartenlimit am Ende, dank des ADAC binnen 3 Stunden CASH-Darlehen zur Begleichung der Behandlungskosten bekommen und danach unkomplizierte und schnelle Rückabrechnung mit dem ADAC.

  • Jede Auslandskrankenversicherung hat eine Notfallnummer, unter welcher einem geholfen wird. Ob sie danach schnell handelt und selber Ärzte losschickt, etc. hat doch eher etwas mit der Arbeitsweise und weniger mit der Größe zu tun. Dennoch gut zu lesen, unter welchen Bedingungen bestimmte Versicherungen tatsächlich handeln.
    masterjh: welcher Versicherung war das denn in deinem Fall?

  • Der Verband der deutschen Versicherer rechnet ohne Probleme direkt in allen EU Ländern, sowie der Türkei und Tunesien ab. Entsprechende Vertretungsbüros sind überall in den Hauptstädten vorhanden bzw. in Deutschland erreichbar. Hier wird KEINE extra Auslandskrankenversicherung benötigt, das ist ist equivalent zum alten Auslandskrankenschein. Gilt natürlich nur für GKV-Kunden.
    Für alle anderen Länder, insbesondere USA, nehmt das Angebot eurer GKV als irgendwelche Discounter im Netz, kostet meistens weniger und es gibt keine Diskussionen nachher über Leistungsansprüche. Speziell USA, ist der Zustand nicht lebensbedrohlich oder man hat einen bleibenden Schaden wenn die Verletzung nicht behandelt wird, muss man erstmal Bargeld zeigen. ABER, in der Regel wollen die Krankenhäuser nur eine Anzahlung. Ich hab vor 3 Jahren die teuersten 45 Minuten meines Lebens in einer amerikanischen Notaufnahme verbracht. 500$ erstmal per Karte angezahlt. Zuhause in DE kam die Rechnung von deren Dienstleister mit Sitz in der Schweiz der deren Forderung in Europa abwickelt. Diese Rechnung mit den Originalbelegen zur Auslands-KV eingereicht, die wickelten alles ab und überwiesen mir meine Anzahlung. Die Probleme mit meiner damaligen PKV lagen an den sehr komischen Bedingungen der Auslands-KV und ändern nichts am Ablauf. Wer im Norden der USA unterwegs ist und es machbar ist, fahrt eben rüber nach Kanada, ist mit gültigem US Touristenvisum und ESTA kein Problem. Top-Ärzte, Anzahlungen nur im äußersten Fall (Zahnarzt etc), extrem freundlich und zuvorkommend und man ist Patient und kein Kunde...

  • @Gärnter: Wirst du jetzt zu jeder Kleinigkeit bzgl. eurer Auslandsreise einen Beitrag hier erstellen?
    Klick und Klack


    So kompliziert ist das alles gar nicht.


    [small]Aber die Reise bitte nicht bei ebay ersteigern![/small]

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!