Telekom: In einigen Regionen nur noch All-IP-Anschlüsse

  • Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Wenn sich das wenigstens positiv auf die Anschlußpreise auswirken würde. Aber das tut es ja nicht. Die Anbieter kassieren trotzdem kräftig ab. Gewinnmaximierung eben.


    Das täuscht. Schon seit einiger Zeit haben die Kabelgesellschaften Kampfpreise, zumindest in den ersten Monaten. Da sie in vielen Gebieten in direkter Konkurrenz zu den DSL-Providern stehen, hätten also eigentlich die DSL-Preise sinken müssen.


    In den letzten Monaten war jedoch das Gegenteil der Fall:


    1. Mit der Umstellung von Alice nach o2 wurde es für die meisten Neukunden teurer. Besser dran sind lediglich Personen, die einen bestimmten o2-Mobilfunktarif haben.


    2. Vodafone hat die Preise sämtlicher DSL-Tarife vor kurzem um 5 Euro erhöht.


    3. Die Telekom hat diverse Vergünstigungen/Provisionen gesenkt und zudem die Anschlussgebühr für Neuanschlüsse um 10 Euro erhöht.


    4. Der einzige von den großen Providern, der noch nichts gemacht hat, ist 1&1. Aber ich fürchte, auch das wird nur eine Frage der Zeit sein.


    Es ist schlichtweg so, dass der durchschnittliche Traffic immer weiter ansteigt - offenbar schneller als die Kosten dafür durch modernere Technik gesenkt werden können. Und zusätzlich kassiert die Telekom, nicht zu knapp, von allen anderen Providern ab (zumindest rund 10 Euro für die "letzte Meile", und sogar etwa das doppelte bei IP-Bitstream-Anschlüssen).

  • Der Trend in meiner Umgebung geht auch eindeutig dahin, solche "3-Plus" (oder wie sie sich nennen) Anschlüsse des Kabelnetzanbieters zu buchen. Nur existiert bei diesen Anschlüssen halt das Problem, dass sich die zur Verfügung stehende Bandbreite auf alle (auch die zahlreichen neuen) Nutzer verteilt. Hat man als Kunde Pech, macht ein solcher Anschluss die ersten Monate über keine Freude (bis der Kabelnetzbetreiber entsprechend nachgerüstet hat).


    Stünden für mich bei der Auswahl des Anbieters monetäre Gesichtspunkte im Vordergrund, wäre auch meine Wahl hierauf entfallen. Für mich als Kabelnetz-TV-Kunde landen nahezu wöchentlich entsprechende Lockangebote in meinem Briefkasten.


    Lediglich meiner konsevativen Einstellung dürften die beteiligten Unternehmen zu verdanken haben, dass ich jedem seinen Salär gönne. "Alles aus einer Hand" wäre deutlich preiswerter.


    Fängt die Telekom an, mich zu ärgern, wird es so kommen ... mit Telefon aus der Antennendose. :rolleyes:


    @ lisari:
    Aus welchem Grund Du bei der Telekom geblieben bist, ist mir schleierhaft. Bevor ich nach einer solchen Kündigung einen Neuvertrag mit zweijähriger MVZ abschließe, würde ich mir eher noch eine Trommel kaufen oder auf Rauchzeichen setzen (so es gar keine Alternative gäbe).


    Frankie

  • Ich habe Kabel Deutschland mal gefragt, wer denn die Leitungen verlegen würde.
    Situation hier ist, das im Flur neben der TAE ein Faxgerät steht und das Kabelmodem dann ja entweder neben der Antennendose stehen würde und das Fax in die Stube muß oder ein Kabel durch die Wohnung gezogen werden muß.
    "Sowas machen wir nicht".
    Also schonmal nix ... ich habe keine Lust hier Kabel zu verlegen.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    @ lisari:
    Aus welchem Grund Du bei der Telekom geblieben bist, ist mir schleierhaft. Bevor ich nach einer solchen Kündigung einen Neuvertrag mit zweijähriger MVZ abschließe, würde ich mir eher noch eine Trommel kaufen oder auf Rauchzeichen setzen (so es gar keine Alternative gäbe).


    Kurz gesagt: wegen des ISDN bleibe ich bei der Telekom.


    Der eine Anschluss in der Stadt (jetzt C&S Comfort) trägt die drei Hauptnummern, die meine Kunden und die Kunden meines Mannes seit über 20 Jahren kennen, wir sind beide selbstständig (1. Nr. meine Fa. 2. Nr. die Fa. meines Mannes, 3. Nr. Fax). Hinzu kommt noch, dass es "schöne" Nummern sind. Mit diesen Nummern gehe ich keinerlei (Portierungs-) Risiko ein. Die meiste Zeit werden sie sowieso weitergeleitet, sind aber für beide Firmen essentiell.


    Am anderen Anschluss auf dem Land gibt es leider, leider KEINERLEI Alternative. Vodafone bietet gleich gar nichts an außer UMTS, O2 käme mit Regio-Zuschlag über den Telekom-Carrier. Selbst Congstar will einen Regio-Zuschlag haben, hier sind nämlich sogar noch die Leitungen überhaupt knapp. Ich habe jetzt wenigstens 2000 RAM, die anderen Nachbarn haben immer noch DSL light. Ich habe es auch schon mit "Drahtlos DSL" versucht, die kommen auch nicht aus dem Knick. Hinzu kommen hier auf dem Land mit oberirdischen Stromleitungen (nicht übertrieben) ca. 3 bis 4 Stromausfälle von jeweils mehreren Stunden jährlich (quasi immer, wenn bei einer Böe ein Baum auf die Leitung stürzt). Da bin ich heilfroh, dass ISDN trotzdem geht.


    Gruß
    Lisa

  • Wenn ich richtig informiert bin, dann reicht die Notstromversorgung in den Vermittlungsstellen bis zu 4 Tage. Eine lange Zeit, in dieser könnte die öffentliche Versorgung wiedehergestellt sein. Zudem sind Stromausfälle derzeit relativ selten. Und Blackouts sind noch seltener.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von lisari
    Am anderen Anschluss auf dem Land gibt es leider, leider KEINERLEI Alternative. Vodafone bietet gleich gar nichts an außer UMTS


    Das wird sich früher oder später aber wieder ändern (die Bitstream-Vermarktung wurde temporär ausgesetzt und wird nun nach und nach überall wieder aufgenommen).


    Und vergessen hast du noch 1&1 - auch die vermarkten Bitstream-Anschlüsse.

  • Zitat

    Original geschrieben von BartS1975
    Und vergessen hast du noch 1&1 - auch die vermarkten Bitstream-Anschlüsse.


    Ja, tun sie, Ergebnis ist aber das gleiche:

    Zitat

    JA,


    1&1 DSL ist an Ihrem Wohnsitz verfügbar!


    Ihr Wohnsitz liegt noch in einem wenig ausgebauten DSL-Gebiet. Gerne können wir Ihnen den gewünschten Tarif aber schon jetzt per Fernanschaltung ans 1&1 Netz anbieten – für nur 4,99 €/Monat mehr.


    Also wieder Regio-Zuschlag. Ich nehme mal an, das ist bei 1&1 das Indiz dafür, dass sie über die Telekom-Leitung kommen, oder wie funktioniert das sonst?


    Gruß
    Lisa

  • Zitat

    Original geschrieben von lisari
    Ja, tun sie, Ergebnis ist aber das gleiche:


    Na ja, dafür kostet das Surf & Phone Flat Special ohne den Zuschlag in den ersten zwei Jahren auch nur 19,99 Euro. :)


    Zitat

    Original geschrieben von lisari
    Also wieder Regio-Zuschlag. Ich nehme mal an, das ist bei 1&1 das Indiz dafür, dass sie über die Telekom-Leitung kommen, oder wie funktioniert das sonst?


    So ist es. Und außer Vodafone berechnen alle Provider, die auf diese Weise schalten (das sind nur die von dir und mir genannten) rund 5 Euro Zuschlag - ganz einfach deshalb, weil die Telekom deutlich mehr bekommt als die anderen Vorleister (Vodafone, Telefonica und QSC) berechnen würden.


    Warum Vodafone es nicht macht, bleibt deren Geheimnis - vielleicht ist dieses Unternehmen einfach sozialer eingestellt. ;) Folge ist, dass Vodafone im Bitstream-Bereich einen relativ hohen Marktanteil hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von lisari
    Kurz gesagt: wegen des ISDN bleibe ich bei der Telekom.
    ...


    Dann hatte ich Dich falsch verstanden. Ich hatte im Kopf, Dir sei ISDN gekündigt worden, um Dich in die NGN-Technik zu zwingen, weil man in Deinem Gebiet die ISDN-Versorgung eingestellt hat.


    Ist weiterhin ISDN erhältlich, stellt sich mir die Frage nach dem tieferen Sinn der Kündigung.


    Als Universaldienstleister in marktbeherrschender Stellung könnte die Telekom zudem bei "Lustkündigungen" gewissen Einschränkungen unterliegen. Hier sind mir die näheren Regelungen aber nicht bekannt.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ist weiterhin ISDN erhältlich, stellt sich mir die Frage nach dem tieferen Sinn der Kündigung.


    Ja, mir natürlich auch. Das war ein ISDN-Anschluss mit DSL-Aschluss und DSL-Flatrate-Tarif von der Telekom. Dieser wurde zuerst gekündigt. Als Ersatz gab es ISDN mit C&S. Die Telekom wollte also offenbar explizit nicht, dass man einen ISDN-Anschluss, DSL-Anschluss und Flatrate einzeln auf der Rechnung stehen hat.


    Bei dem anderen Anschluss war es genau so: ISDN und DSL-Leitung von der Telekom, aber ohne jeglichen DSL-Nutzungstarif von der Telekom, also auf der Rechnung 2 Positionen: ISDN und DSL, keine Flatrate!


    Damit hatte man die Möglichkeit, den DSL-Tarif von einem beliebigen Anbieter zu benutzen, ohne zu portieren oder sonstige Handstände. Man hätte sogar ISDN einzeln kündigen können und nur den nackten DSL-Anschluss behalten.


    Genau das bekommt man jetzt nicht mehr. Man bekommt keinen nackten DSL-Anschluss ohne Telefonanschluss mehr.


    Auch hier gab es als "Ersatz" ISDN mit C&S.


    Klar waren diese "kombinierten Einzeltarife" teurer als C&S, aber eben auch flexibler. Warum die Telekom jedoch einem Kunden seine Alttarife nicht lässt und einfach weiter abkassiert, ist mir auch schleierhaft.


    Mal im Ernst: Wenn ich einen Kunden habe, der seit 20 Jahren brav zahlt, dann sehe ich doch, dass der kein "Jahres-Wechsler" ist. Wozu brauche ich den mit 24 Monaten festzunageln. Er will ja offenbar gar nicht wechseln.


    Welche Erwägungen dahinter stecken, verstehe ich einfach nicht.


    Es ist irgendwie genau das gegenteilige Verhalten wie bei den Mobilfunkverträgen. Dort kommt weder bei Vodafone noch bei der Telekom irgendjemand auf die Idee, einen Kunden mit einem 10-jährigen Altvertrag zu einem günstigeren Neutarif "änderungszukündigen". Da wird einfach weiter kassiert. Dieses Verhalten ist ja betriebswirtschaftlich nachvollziehbar.


    Warum man sich bei den Festnetzanschlüssen genau gegenteilig benimmt, verstehe ich nicht.


    Gruß
    Lisa

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