Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

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    Original geschrieben von Martin Reicher
    Ah, cool... nehmen wir Strecken wo S-Bahnen, Güterverkehr, RegionalExpress und ICE läuft. Dann müssen wir diese von 2 auf 8 Gleise ausweiten, da jede dieser Zugkategorien mit einer anderen Geschwindigkeit fährt.

    Das ist ein wenig übertrieben, findest du nicht? Darüber, dass der ICE eine eigene Trasse braucht, müssen wir nicht diskutieren.


    Aber der Rest? Also ich habe hier bei mir am Ort auch nur 3 bis 4 Gleise, dennoch fährt die S-Bahn im 15-Minuten-Takt und es fahren RB, RE und Güterzüge über die Trasse.


    Das gute an der S-Bahn ist ja gerade, dass sie in jedem Ort hält. Das richtige Management vorausgesetzt kann man sie also alle paar Kilometer problemlos überholen.


    Aber klar: So lange das alles noch so läuft wie zu Dampflokomotiven-Zeiten, bekommt man das nicht geregelt.

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    Original geschrieben von blackdragon4
    Über die Ursachen zu spekulieren bzw. Einzelfälle zu verallgemeinern hilft uns hier nicht wirklich weiter. Da müsste eine Studie oder ähnliches her, die die Ursachen untersucht.


    Oft höre ich zum Beispiel:
    - "zu teuer". Dass die Leute beim Auto aber oft nur die Spritkosten gegenrechnen und nicht die tatsächlichen Kilometerkosten (Wartung, Verscheiß, Versicherung, Wertverlust, ...) fällt hierbei keinem auf.


    Warum sollte ich bei meinem Auto das sowieso rumsteht und kosten für Versicherung verursacht und ein Wertverlust hat das mit einrechnen? Das man zu den Spritkosten noch den Verschleiß aufschlagen sollte ok, aber alles andere hat man sowieso auch wenn man nicht fährt wenn man ein Auto vorhalten muss weils nicht anders geht um z.B. in die Arbeit zu kommen.


    Wenn ich z.B. von mir zum Hauptbahnhof Stuttgart fahren will, kostet eine Fahrt einfach 6,20€ das macht hin und zurück 12,40€ und sind 31km bzw hin und zurück 62km. Der Liter Super lag heute morgen als ich zur Arbeit gefahren bin bei 1,47€.
    Für 12,40€ bekomme ich also 8,43l Super Benzin.
    Damit kommt mein Auto im Schnitt 85km weit und ich habe ein Auto das recht viel verbraucht wie man sieht, würde ich z.B. mein Motorrad nehmen würde ich damit sogar ~130km weit kommen (und parke dann auch in der Regel irgendwo kostenlos)
    Wieso sollte ich also mit Bus und Bahn fahren? Klar könnte man sagen das ich auch irgendwo parken muss, aber da ich in der Regel nicht alleine fahre würde es für die Mitfahrer genauso kosten und bei 2 Mitfahrern kann ich für knapp 25€ auch in Stuttgart eine weile parken.
    Das sind jetzt zwar alles nur Spritkosten was ich gerechnet hab, aber da ich ja weiter mit meinem Auto komme als die Strecke kann man das von den Spritkosten abziehen und auf Wartungskosten usw umlegen.

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    Warum sollte ich bei meinem Auto das sowieso rumsteht und kosten für Versicherung verursacht und ein Wertverlust hat das mit einrechnen? Das man zu den Spritkosten noch den Verschleiß aufschlagen sollte ok, aber alles andere hat man sowieso auch wenn man nicht fährt wenn man ein Auto vorhalten muss weils nicht anders geht um z.B. in die Arbeit zu kommen.


    Die Versicherungsprämie ist ja auch abhängig von der jährlichen Kilometerleistung, ebenso ist der Wertverlust höher, ggf. muss früher ein neues Fahrzeug angeschafft werden. Klar, bei einzelnen Fahrten fällt das nicht ins Gewicht, aber bei regelmäßigen Strecken fängt es an relevant zu werden.

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    Original geschrieben von khaos Warum sollte ich bei meinem Auto das sowieso rumsteht und kosten für Versicherung verursacht und ein Wertverlust hat das mit einrechnen?


    Weil Du genau das Geld auch bezahlen musst?


    Richtig Sinn macht die Auto- Rechnung aber wirklich nur, wenn man auf das Auto ganz verzichten kann.


    Wir haben hier in der Großstadt im Bekanntenkreis eine Familie, beide studiert und in der Großstadt berufstätig, 2 Kinder. Diese Familie hat kürzlich ihr letztes Auto verkauft, weil es sich nicht gerechnet hat. Soweit ich weiß haben alle 4 eine Monatskarte vom ÖPNV (kosten insgesamt vielleicht 200€), und wenn unbedingt mit Auto gefahren werden muss gibt es Taxi und Car Sharing. Zwei Autos würden schon monatlich insgesamt 1000€ kosten.

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    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    (...) Preise berechnen sich nicht nach der tatsächlich zurückgelegten Strecke (...)


    Eine solche Preisberechnung gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Das habe ich in der Lehre das letzte mal gemacht.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

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    Original geschrieben von mumpel
    Solange das EBA soviel Macht hat wird das so schnell nichts. Ist leider so. Wenn schon für die Einführung des GSM-R-Netzes 14 Jahre gebraucht wurden kann das mit den anderen Techniken auch nicht schneller gehen. Da braucht sogar jede kleine Schraube ein Zertifikat.


    sind nicht beim elektronischen Zugleitsystem die Privatbahnen das Problem ?


    Bei der Stuttgart 21-Diskussion waren ja vor allem Privatbahnen dagegen weil die Bahn auf konventionelle Leittechnik verzichten wollte und Stuttgart 21 nur mit ETCS ausstatten wollte wodurch alle Bahnbetreiber die Stuttgart anfahren wollen eben das in ihre Züge einbauen müssen.
    Ich glaube jetzt soll Stuttgart 21 sogar zusätzlich mit konventioneller Technik ausgestattet werden damit die Billiganbieter auf die Umrüstung verzichten können...

  • Bei der Bahn selbst vielleicht nicht, aber in den Tarifverbünden (z.B. RMV) ist das immer noch üblich, dass nach Tarifstufen abgerechnet wird.


    Kleines Beispiel aus aktuellem Anlass:


    Fulda-Würzburg (ca. 110 km), Zugverbindung mit dem ICE (ca. 30 min) hin und zurück für zwei Personen (Normalpreis): 132 €. Eine Nahverkehrsverbindung existiert zwar, ist aber unattraktiv (2 Stunden Reisezeit, nur einzelne Züge, ab 18 Uhr keine Verbindung mehr).


    Fulda-Frankfurt (gleiche Distanz) lässt sich mit dem Nahverkehr im Stundentakt fahren, Reisezeit 1:20h, es gibt auch spät abends noch Verbindungen. Kosten mit dem Hessenticket vom RMV: 33 €. Man könnte sogar noch drei weitere Personen mitnehmen, käme dann auf 6,60 € pro Person hin und zurück.


    Nun ist der ICE sicherlich schneller und komfortabler, die Preisgestaltung ist aber trotzdem unerklärlich. Welche Strecke eher mit dem Auto gefahren wird und welche mit dem Zug kann man sich sicherlich denken.

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    (...) sind nicht beim elektronischen Zugleitsystem die Privatbahnen das Problem ? (...)


    Was hat das mit der Einführung neuer Techniken zu tun? Das EBA hindert "uns" an der schnellen Einführung neuer Techniken, nicht die Privatbahnen. gag spricht ja von neuer Technik (mehr Blockstellen).

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  • naja, Fulda-Würzburg kann man auch für 19 Euro fahren mit Sparpreis, und 1 Tag vorlauf...
    mit kostenloser Nutella Bahncard dann sogar nur 14,25 Euro


    bzw. zu zweit mit 2 Nutella Bahncards sogar für 21,25 Euro pro Richtung

  • Die Sparmöglichkeiten sind mir durchaus bekannt, für Spontanausflüge ist das dennoch nichts. Ich richte mich da oftmals auch nach dem Wetter oder kann noch keine genaue Rückfahrzeit festmachen, was für einen Sparpreis ja nötig wäre. Ohne BahnCard fehlt dann auch das City-Ticket, um sich innerhalb der Stadt zu bewegen (beim Hessen-Ticket wäre das mit drin).


    Der Punkt ist eben, dass Modernisierung nicht zwingend das Allheilmittel ist. Für einen spontanen Samstagsausflug muss ich nicht unbedingt im ICE mit angehängtem Bordrestaurant und WLAN mit 300 Sachen durch die Landschaft rasen. Der schnelle Fernverkehr hat natürlich seine Berechtigung, aber dass er den Nahverkehr verdrängt finde ich fragwürdig.

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