Hohe Abbrecherquote (der FWDLer) bei der Bundeswehr

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    ...Das mit dem Auffangbecken war mal. ... man will nur noch qualifizierte, gut ausgebildete und leistungsfähige Leute...


    Was man will und was man bekommt, ist nicht immer das selbe ... ;)




    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    ...Dieses Schema: zu nichts Lust, man wird aber beim Bund trotzdem genommen und greift dort den LKW-Führerschein, Geld und langfristige Versorgung ab, das stimmt heute nicht mehr.


    Na ja, ich weiß nicht. Da die bundeswehr heute -- im gegensatz zu früher -- wirklich lebensgefährlich ist, es nicht mehr nur ein sandkasten-wehr-, sondern wirklich ein kriegsdienst ist, werden die heute vermutlich noch größere probleme als früher haben, (qualifizierte) leute zu finden, die bereit sind, sich als kanonenfutter für die "verteidigung der FDGO am hindukusch" :rolleyes: :mad: abschlachten oder verstümmeln zu lassen ...

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


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  • Ich stimme zu, dass die Bundeswehr nun mehr nach qualifizierten Personal sucht, aber ich denke, dass es ihr zu großen Teilen nicht gelingt dieses zu finden. Denn wer was drauf hat, der findet auch in der freien Wirtschaft etwas, was dann zu meist besser bezahlt wird. Klar kann man in der freien Wirtschaft nicht mit 56 in Pension gehen, aber für die FWDLer ist sowas ja nicht interessant, da diese nur für "kurze Zeit" bei der Bundeswehr sind.


    Wer macht denn wirklich FWDL? Es sind meistens die Leute, die nicht als SaZ genommen werden oder die die Wartezeit zur Studienzulassung überbrücken wollen.


    Ich glaube auch nicht, dass die Grundausbildung das Übel ist, sondern die Langeweile danach.


    Man ist bei der Bundeswehr meistens von Sonntagabend bis Freitag circa 12 Uhr. Man kann dann die Freizeit aber nicht auf der heimischen Couch genießen.


    Zukünftige Studenten werden dann merken, dass die Freundin sich nicht sehr freut, wenn man nur am Wochenende nach Hause kommt.

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  • Manche sind sicher von (zweifelhaften) Auslandseinsätzen abgeschreckt. Andere nehmen es als "notwendiges Übel" hin (ein paar Monate Auslandseinsatz, ansonsten ein abgesichertes Berufsleben bis zur frühen Rente) oder sehen das Geld, was dafür bezahlt wird. Oder sie betrachten es als Herausforderung, der sie sich stellen wollen.


    Es turnt ja auch nicht jeder in der vordersten Kampflinie herum - und wer im technischen oder administrativen Bereich unterwegs ist findet beim Bund etwas, das in der freien Wirtschaft rar geworden ist: einen sicheren Arbeitsplatz und ein solides Gehalt. In Zeiten, in denen Akademiker reihenweise Praktika aneinander reihen und immer wieder befristet angestellt werden oder Facharbeiter als Lohnsklaven in der Zeitarbeit landen, scheint die Bundeswehr Vielen nicht als schlechteste Alternative.


    Da die Bundeswehrreform jedoch viele Stellen abbaut und Standortze schließen ist der Bund nicht mehr darauf angewiesen, handeringend den "gesellschaftlichen Bodensatz" abzugreifen. Wer bei der Bundeswehr unterkommen will muss inzwischen eine Ausbildung mitbringen oder Vitamin B haben.
    Hast du mal die Radiowerbung der Bundeswehr gehört? Die suchen nicht mehr "Masse", also Kanonenfutter, sondern Profis, die am Besten schon eine gute Ausbildung mitbringen, von der die Bundeswehr profitieren kann.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Naja, wenn man auf der Basis diskutiert (Basis: Fachkräfte bei der Bundeswehr), könnte man den Thread in Bundeswehr-Thread umbenennen.


    Hier soll es speziell um die FWDLer gehen. Dabei geht es eben eher um Fußvolk/Infanterie und Ersatzposten/Logistik, etc.


    Es geht darum, die weggefallene Wehrpflicht und damit die weggefallenen Wehrpflichtigen zu ersetzen. Die Wehrpflichtigen stellten einen wichtigen Grundpfeiler da, um Leuten, die sonst nicht zur Bundeswehr gekommen wären, für die Laufbahnen Offizier und Feldwebel, aber auch Stuffz, Uffz und Mannschafter zu werben.


    Es gelingt eben nicht, die weggefallene Wehrpflicht zu ersetzen.


    Die Wehrpflichtigen haben eben auch leichte Arbeit gemacht, für die man nun scheinbar teure SaZ-Mannschafter einsetzen muss und sich überlegt, gute Mannschafter doch als Berufssoldaten zu behalten, was den Staatshaushalt sehr belastet (Pensionsansprüche), neben den Schäden (PTBS, etc.), die der Afghanistan-Einsatz anrichtet.

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    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    ...In Zeiten, in denen Akademiker reihenweise Praktika aneinander reihen und immer wieder befristet angestellt werden oder Facharbeiter als Lohnsklaven in der Zeitarbeit landen...


    ... und die sch...politik(er) gleichzeitig lamentiert, daß die leute keine kinder mehr in die(se) welt setzen (wollen u/o können), womit das qualifiziertes-kanonenfutter-reservoir immer weiter schrumpft ...
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    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

  • Re: Re: Re: Hohe Abbrecherquote (der FWDLer) bei der Bundeswehr


    Zitat

    Original geschrieben von Nokiahandyfan
    Die Bezüge sind bekannt, die Erlebnisse allerdings nicht. Von daher eben doch plausibel.

    Die von dir beschriebenen Erlebnisse sind durchaus bekannt. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Einschätzung des Verteidigungsministers nicht so falsch ist.


    Zitat

    Es gelingt eben nicht, die weggefallene Wehrpflicht zu ersetzen.

    Das dürfte jetzt auch keine allzugroße Überraschung sein ;)

  • Immer mehr Soldaten bleiben auch gerne im Staatsdienst.


    SaZ12er z.B. werden von uns (Polizei) mit Kusshand genommen. Für sie gibt es einen erleichterten Einstieg in den Beruf (z.B. Wegfall der Altersgrenze) und verdienen 'mehr' als die anderen Anwärter.



    Für die Polizeiein eine klare Win Situation, gescheit ausgebildete Leute mit Disziplin zu haben.


    Viele bleiben gerne beim Staat beschäftigt.

  • Re: Hohe Abbrecherquote (der FWDLer) bei der Bundeswehr




    Ich glaube es liegt an den Gemeinschaftsunterkünften und dem frühen Aufstehen, gepaart mit pingeligem Drill - also in der Natur der Sache. Da klaffen wohl Wunsch und Wirklich auseinander.
    Der Kriegsminister sieht das schon richtig, wieso sollte er auch nicht?


    .

    Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei.

  • Der Verteidigungsminister liegt mit seiner Einschätzung goldrichtig.
    Gerade de Maizière steht nicht im Verdacht solche Einschätzungen mal eben unbedacht rauszuhauen.
    Auch in der freiwilligen Bundeswehr sehen wir ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.
    Sekundärtugenden sind halt out bei den jungen Leuten.
    Mir hat gerade die Grundausbildung auch extrem gestunken. Eine sinnvolle Lebenserfahrung war es trotzdem.

    Beste Grüße
    W.

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