Eltern sollen für ihre Kinder wählen

  • Aus dem [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,247656,00.html]Spiegel[/URL]:



    Geniale Sache.


    Gerade unter dem Aspekt, dass Deutschland immer mehr altert, und die Kinder eh die "Zeche" zu tragen haben, wuerde das ein besseres GLeichgewicht darstellen.


    Was meint ihr?


    Frank.

  • Wie soll gerade diese Lösung eine Antwort auf das allgemeine Desintresse der Jugend an Politik sein? Darauf gibt es eh keine Antwort das nur die wenigsten Jugendlichen was davon verstehen, davon abgesehen wählt doch eh kaum wer unter 25(Prozentual zu den anderen Altersschichten). Wenn ich aber schon sehe wieviele Erwachsene wählen ohne auch nur ein bischen Ahnung von Politik zu haben, muss ich fast sagen das ich gegen ein generelles Wahlrecht bin. Ich denke man kann nur eine Meinung zu etwas haben was man versteht bzw. mit was man sich beschäftigt.


    P.S. ich bin 18 und politisch intressiert ;)

  • Kinder, Wahlen, kleine Kreuze oder: Lass das mal die Mama machen!


    Wie jetzt? Jedes Kind hat faktisch ab Geburt Wahlrecht, aber ausgeübt wird es von den Eltern? :confused:


    "Na mein Kleiner, findest du die [Partei Ihres Vertrauens] gut, willst du die wählen?" "Mama..." "Also 'Ja'." :rolleyes:
    Oder hab ich das System jetzt falsch verstanden?
    Ein Wahlrecht ab 16...ok, da halte ich durchaus einige schon für interessiert genug, dass sie tatsächlich eine eigene Meinung haben und wirklich selbst wählen können.
    Aber vorher? Was bitte soll das?
    Da haben doch eigentlich dann nur die Eltern plötzlich statt 2 Stimmen 4 oder mehr, so dass sich an den Prozenten nichts ändern würde. (Außer man stimmt plötzlich für jede Partei einmal. Warum? Weil's geht...)


    Die Begründung für diesen Vorstoß ist ja auch herzallerliebst: Weil dann mehr Wähler da sind.
    Aha, das ist natürlich ein Argument, das alles verändert.


    Und ich dachte, es gibt wichtige Dinge in diesem Lande zu klären...

  • Wenn jemand *für* jemanden das Wahlrecht ausübt, dann ist das völlig unsinnig. Angenommen ein Jugendlicher würde gerne die Grünen wählen, aber die Eltern wählen seit Jahr und Tag FDP. Was soll dabei rauskommen, außer eine "erlogene" Stimme für die FDP.


    Halte absolut nichts von solchen "Mätzchen". Ist denn schon wieder "Sommerloch"-Zeit?


    Die Politiker sollten sich lieber um die aktuellen, schweren Probleme kümmern, als zu versuchen mit solchen idiotischen Vorschlägen von ihrer eigenen Inkompetenz abzulenken.

  • Die Art und Weise, wie dieses Wahlrecht ausgeübt werden soll, widerspricht ja im Grund in eklatanter Weise dem bestehenden Wahlrecht. Es kann doch nie sichergestellt sein, daß die Eltern tatsächlich das wählen, was ihre Kinder sagen. Von kleineren Kindern, die überhaupt nicht wissen, worum es geht, ganz zu schweigen.


    Manchmal haben die da oben wirklich ein Rad ab. Und wegen sowas soll das Grundgesetz geändert werden? :eek:

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Man könnte meinen, es sei der 1. April! :flop: :confused: :(


    Da wollen sich bestimmte Gruppierungen offensichtlich einen Stimmenvorteil verschaffen. Dreist und dumm!

  • Auf der anderen Seite kann man es auch so sehen: Gesetze gelten fuer alle Buerger des Staates,warum sollten also nicht auch alle waehlen? Und wenn ein Kind eben mangels geistiger Reife (keine Abwertung) das noch nicht kann, dann sollte dies vielleicht die Person, die dem Kind am Naechsten steht (=Eltern) uebernehmen.


    Oder auch: Wenn eine Familie den soundsoviel Millionstel Teil der Buerger darstellt, sollte sie auch denselben Anteil der Stimmen haben!


    Oder auch: Ist es gerecht, dass ein Alleinlebender mit seiner einen Stimme genausoviel bestimmt (=abstimmt), wie die alleinerziehende Mutter mit drei Kindern? Schließlich kann das auf sie ja einen ganz anderen Effekt haben als auf ihn. (Auch wenn man den Vater einbezieht ist die Rechnung ungleich).



    Aber bitte: Das ist nur eine Ueberlgung, nicht wirklich meine Meinung, die habe ich mir noch nicht gebildet. Dass da auch viele Ungereimtheiten auftreten koennen, ist auch klar.

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Re: Kinder, Wahlen, kleine Kreuze oder: Lass das mal die Mama machen!


    Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Was bitte soll das?
    Da haben doch eigentlich dann nur die Eltern plötzlich statt 2 Stimmen 4 oder mehr, so dass sich an den Prozenten nichts ändern würde.


    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Habt ihr mal in diesem Zusammenhang an die Parteienfinanziert gedacht? Die bekommen doch pro Stimme einen festen Satz an "Kopfgeld"... :rolleyes:

    Bunt ist das Dasein und granatenstark! Volle Kanne, Hoschi.


    PS: CLK sind meine Initialen, haben auch nichts mit dem Auto zu tun. Gruß, Christian!

  • Über Ideen von Politikern zu diskutieren ist Zeitverschwendung :rolleyes:


    Die Reden doch nur... Interessant wird es erst dann, wenn die Idee als Gesetzesvorlage im Bundestag bzw. Landtag, etc. ist :D

  • Das Wahlrecht auf 16 Jahre oder vielleicht sogar auf 14 Jahre absenken halte ich schon für eine Gute Idee, aber das das Wahlrecht jemand stellvertretend ausübt, halte ich sogar Grundgestzwiedrig.


    Den dort ist ausdrücklich festgelegt, das die Wahl u.a. unmittelbar und geheim sein muss. Wenn die Eltern wählen würden, dann wäre diese Geheimheit der Wahl absolut verletzt.


    Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, das die Eltern wirklich im Sinne der Wünsche ihrer Kinder wählen würden, vielmehr würden die meisten Eltern einfach ihre Stimmen multiplizieren. Wenn dann wäre da ein unabhängiger Notar noch vertrauenswürdiger als die Eltern.


    Ausserdem spricht dagegen, das damit der Wählerwille verfälscht würde, und zwar zugunsten der grossen Volksparteien ala Union und SPD. Denn dadurch würden hätte ein Erwachsener einer Grossfamilie mehr stimmen, als die eines jungen Paares. Und Grossfamilien wählen laut Statistik nunmal eher die Volksparteien.

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