O2 kauft E-Plus

  • Mal etwas über das deutsche Kartellamt.


    Vom Bundeskartellamt untersagte Unternehmenszusammenschlüsse
    Eine geplante Fusion des Reinigungsmittelhersteller Luhns GmbH mit dem Düsseldorfer Unternehmen Henkel KGaA wurde 1999 vom Bundeskartellamt untersagt.[10]
    Eine Übernahme von trans-o-flex durch die Deutsche Post AG (seit 1997 mit 24,8 % Beteiligung) scheiterte 1999 aus wettbewerbsrechtlichen Einwänden der europäischen Kommission, nachdem die Deutsche Post ihren Anteil auf über 75 % aufstocken wollte. Im Jahr 2000 konnte die Deutsche Post die sechs Auslandstöchter der trans-o-flex in Österreich, Ungarn, den Niederlanden, Belgien, Italien und Dänemark vollständig übernehmen, ein zweiter Übernahmeversuch der trans-o-flex Deutschland in Zusammenarbeit mit BayernFinanz (Investor seit 2000, im 1. Quartal 2005 75,2 % Beteiligung) wurde vom Bundeskartellamt untersagt und diese Entscheidung Ende 2004 vom Bundesgerichtshof bestätigt.
    Im Jahr 2001 versuchte Sanacorp Pharmahandel den Konkurrenten Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) zu übernehmen, scheiterte jedoch am Widerstand des Bundeskartellamtes. Der Rechtsstreit wurde durch ein Urteil des OLG Düsseldorf im Oktober 2006 beendet. Das Fusionskontrollverfahren war eines der längsten in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
    Im November 2001 meldete die E.ON AG beim Bundeskartellamt die Übernahme einer Mehrheit der Ruhrgas AG mit Sitz in Essen an. Nach der Ablehnung des Zusammenschlusses durch das Kartellamt und der anschließenden Erteilung einer Ministererlaubnis[11] entwickelte sich mit Mitbewerbern ein Rechtskonflikt um den Vollzug der Übernahme,[12] der sich bis März 2003 hinzog. Die E.ON AG wurde dann zum alleinigen Eigentümer der Ruhrgas AG, dem mit einem Marktanteil von etwa 60 Prozent größten deutschen Gasversorgungskonzern.
    Im deutschen Kabelnetzbetreibermarkt untersagte das Bundeskartellamt im Februar 2002 der Verkauf der verbliebenen sechs Regionalgesellschaften an Liberty Media, woraufhin im März 2003 eine Investorengruppe aus Apax Partners, Providence Equity Partners und Goldman Sachs Capital Partners die sechs Gesellschaften erwarb und sie in der Kabel Deutschland Gruppe bündelte. Das Ziel von Kabel Deutschland ist es nach eigenen Angaben, ein möglichst deutschlandweit flächendeckendes Netz zu betreiben. Das Bundeskartellamt verhinderte jedoch die Aufkäufe von Konkurrenten der Netzebene 3 und somit ein bundesweites Angebot von Kabel Deutschland in diesem Segment. Die Übernahme-Verbote wurden am 7. Oktober 2004 für ish (Dienstleister für Nordrhein-Westfalen), iesy (Dienstleister für Hessen) und Kabel BW (Dienstleister für Baden-Württemberg) ausgesprochen.[13]

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  • Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum E-Plus weiter soviel ausbaut (UMTS/LTE) und sich um das Netz kümmert, wenn es eh bald verkauft und evtl zur Hälfte abgeschaltet wird.


    Auch o2 baut vereinzelt noch/wieder UMTS-Stationen auf, zusätzlich zu LTE.


    Außerdem hat E-Plus doch den Vertrag mit ZTE, dass diese sich um das Netz kümmern, das hätte man doch auch nicht gemacht, wenn es schon Pläne zum Verkauf gibt.
    Und die Pläne werden schon lange vor der Bekanntgabe angelaufen sein und nicht erst seit oder nach der Bekanntgabe.


    Für mich hört sich das nicht so an, als würden die das wirklich durchziehen wollen, sondern eher die Aktienpreise hochtreiben oder einen anderen Grund mit der Bekanntgabe verfolgen...

  • Zitat

    Original geschrieben von jokay2010
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum E-Plus weiter soviel ausbaut (UMTS/LTE) und sich um das Netz kümmert, wenn es eh bald verkauft und evtl zur Hälfte abgeschaltet wird.


    Was soll e+ denn machen? Offiziell verkünden "Ok, bis dann er Verkauf in 18 monaten abgeschlossen ist, wird der netzausbau auf eis gelegt". Das ist wohl kaum machbar. Man wird vielleicht etwas langsamer ausbauen oder vermehrt da wo O2 noch nicht ist, um nachher möglichst viele Synergien zu nutzen, aber man wird kaum alle Netz-Erweiterungen einstellen. Zumal es auch passieren kann das die Übernahme nicht genehmigt wird oder es bestimmte auflagen im hinblick auf die netze gibt.

  • Zitat

    Original geschrieben von jokay2010
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum E-Plus weiter soviel ausbaut (UMTS/LTE) und sich um das Netz kümmert, wenn es eh bald verkauft und evtl zur Hälfte abgeschaltet wird.


    Nun, die Kapazitäten werden so oder so gebraucht. Nur weil E+ verkauft wir, heisst das ja nicht, dass das E+ Netz abgeschaltet wird sondern eher, dass die Netze zusammengeschaltet werden. Selbst wenn bestimmte Frequenzen dann nicht mehr benutzt werden dürfen, kann dies in den Sendeanlagen umkonfiguriert werden.


    Mal ganz davon abgesehen, dass das was nicht in den Netzausbau finanziell gesteckt wird, kann auch steuerlich nicht abgeschieben werden :D

  • Zitat

    Original geschrieben von jokay2010
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum E-Plus weiter soviel ausbaut (UMTS/LTE) und sich um das Netz kümmert, wenn es eh bald verkauft und evtl zur Hälfte abgeschaltet wird.Auch o2 baut vereinzelt noch/wieder UMTS-Stationen auf, zusätzlich zu LTE.


    Für mich hört sich das nicht so an, als würden die das wirklich durchziehen wollen, sondern eher die Aktienpreise hochtreiben oder einen anderen Grund mit der Bekanntgabe verfolgen...

    Das ist Quatsch. o2 und E-Plus sind bis zum endgültigen OK weiterhin Konkurrenten (!) und müssen auch so handeln. Ausbauanstrengungen in Voraussicht auf die Fusion zu stoppen könnte fatale Folgen haben und ist auch wettbewerbsrechtlich heikel.


    Im Übrigen ist z.B. der Aktienkurs von Telefónica Germany nach der Bekanntgabe gesunken (was für den "Übernehmenden" normal ist, da dafür ja hohe Kosten anfallen). Außerdem hat ein steigender Aktienkurs ja keine direkten positiven Folgen für das Unternehmen - es sei denn Aktien würden verkauft werden, was bei beiden Firmen nicht der Fall ist.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von jokay2010
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum E-Plus weiter soviel ausbaut (UMTS/LTE) und sich um das Netz kümmert, wenn es eh bald verkauft und evtl zur Hälfte abgeschaltet wird....


    Eine Firma hat nicht nur mit den Kunden, sondern auch mit den Lieferanten Verträge. Wenn nun ein Ausbau "bestellt" wurde, kann man nicht einfach mittendrin aufhören. Für Schadenersatzzahlungen wegen gebrochener Verträge bekommt man schließlich keinen Gegenwert.
    ;)

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    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • wenn die fusion wirklich durch geht,dann kann man mit den abgebauten stationen aus deutschland irgendwo anders auf der welt nen netzwald von telefonica aufforsten ;) also o2 freut sich sicherlich das eplus noch fleißig ausbaut :D

  • In Österreich dreht ein Mobilfunker an der Preisschraube und erweist damit den Fusionsplänen von O2 und E-Plus in Deutschland möglicherweise einen Bärendienst. Denn die Kartellwächter beobachten das Nachbarland genau.


    http://www.handelsblatt.com/un…-oesterreich/8726474.html

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    [/small]

  • Zitat

    Die Spezialisten für den Mobilfunkmarkt verweisen darauf, dass in Österreich sieben Monate nach einer genehmigten Fusion der Anbieter Hutchison 3G Austria die Preise für Smartphone-Tarife im Durchschnitt um sechzig Prozent erhöht habe.


    60 Prozent ist ja mal heftig,noch ein Grund mehr die Fusion an den Baum fahren zu lassen... :flop:

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