Hohe Rechnung durch Nichtsperre der SIM bei Mobilcom-Debitel
-
-
-
Ich unterbreche das Profilierungsgehabe ja nur ungern, aber ich frage mich, wie so etwas passieren kann: Wenn man die SIM-Karte mit einer PIN und das Handy mit einem Code schützt, müsste man doch auf der sicheren Seite sein?!?
-
Zitat
Original geschrieben von jof Parallel dazu den Fall der Verbraucherzentrale schildern, die bieten in solchen Fällen meist kostenlose Rechtsberatung.
Echt? Wo wird der Unterschied zwischen kostenfrei und kostenpflichtig gezogen?
Gruß Marco
-
Zitat
Original geschrieben von Bongomann
Ich unterbreche das Profilierungsgehabe ja nur ungern, aber ich frage mich, wie so etwas passieren kann: Wenn man die SIM-Karte mit einer PIN und das Handy mit einem Code schützt, müsste man doch auf der sicheren Seite sein?!?Aber nur, wenn das Telefon abhanden kommt wenn es aus ist. Oder tippst du wirklich bei jeder Aktion den Code ein um das Telefon zu entsperren?
Gruß Marco
-
Ja, sicher. Ich habe einen BB und ein iPhone. Beide sind mit Passwort versehen. Das ist doch schnell eingegeben.
-
Ok, danke für die Info. Hilft dem TE mit Sicherheit bei der nächsten Reise.
Gruß Marco
-
Es geht mir nicht um den TE, sondern darum zu verstehen, wie das passieren kann, damit mir das nicht auch passiert.
-
Zitat
Original geschrieben von Timba69
Nun, das aber nun mal zwingend, wenn man einen (Kauf-)Vertrag abschliesst. Die Ausrede, dass kann ich alles nicht lesen, zählt nicht. Dann kannst eben keine Verträge abschliessen.Von daher ganz, ganz, ganz schwaches Argument.
BTW: Eine Sperrung nach Diebstahl/Raub etc. ordne ich in die Rubrik "sehr wichtig ein". Gleich nach dem Kapitel: "Bezahlen".
Es geht nicht um eine Ausrede sondern um einen grundsätzlichen Hinweis darauf, dass niemand alle AGB und Vertragsbedingungen lesen kann.
Auch dir, lieber Timba69, kann es passieren, dass einmal eine nicht gelesene Klausel sehr teuer wird. Oder liest du alle AGB vom ersten bis zum letzten Satz?
Ich finde das Argument sehr schwach, man habe ja unterschrieben, alles zur Kenntnis genommen zu haben, obwohl jeder weiß, dass niemand tatsächlich alles zur Kenntnis genommen haben kann.Man mag es als Fahrlässigkeit betrachten, nicht für den Fall des SIM-Diebstahls vorgesorgt zu haben.
Aber vielen Menschen ist gerade heutzutage einfach nicht mehr bewusst, welch hohe Kosten durch Mobilfunknutzung erzeugt werden können. Viele haben Allnet-Flats mit SMS-Flat und Datenflats, sodass nur durch Verbindungen im/ins Auslands sowie Sonderrufnummern überhaupt noch weitere Kosten entstehen können. Die Anbieter werben auch sehr aggressiv mit der angeblichen Kostensicherheit durch Allnet-Flats. Meine Mutter - zugegebenermaßen nicht sehr technikaffin - wollte mir aus dem USA-Urlaub von überall Fotos per WhatsApp schicken, weil sie ja eine Datenflat habe. Wie hoch ist wohl der Prozentsatz der Roamingnutzer, die keine Ahnung haben, wie sie im Notfall aus dem Ausland in kürzester Zeit ihre Karte sperren?In Frankreich bieten beispielsweise alle Anbieter Tarife an, bei denen der Rechnungsbetrag gedeckelt ist und bei Erreichen des Betrages keine weiteren Verbindungen hergestellt werden können, sofern diese nicht von einer Flat abgedeckt sind ("forfait bloqué"). Da die Regierung mit einem Gesetz drohte, das die Anbieter zur Einrichtung einer solchen Sperre (mit Opt-out-Möglichkeit) für alle Kunden verpflichtet hätte, haben die französischen Anbieter solche Tarife "auf freiwilliger Basis" zusätzlich eingeführt und konnten so das Gesetz verhindern.
In Deutschland gibt es so etwas freilich nicht, weil es ja "der Wirtschaft schaden" würde. -
Zitat
Original geschrieben von marco5
Echt? Wo wird der Unterschied zwischen kostenfrei und kostenpflichtig gezogen?Gruß Marco
Gemäß Einzelfallbetrachtung. Auch beim (guten) Rechtsanwalt kostet die Erstberatung mit Einschätzung von Chance und Risiko häufig nichts, sondern erst, wenn es zum Auftrag kommt. Das kann man aber alles vorher erfragen, einschließlich der zu erwartenden Honorare.
Wichtig ist eine möglichst genaue Dokumentation des Vorgangs einschließlich aller Belege. Z.B. Diebstahlszeitpunkt, Meldung bei der örtlichen Polizei, Uhrzeit und Gesprächsverlauf aller mit MD geführten Telefonate, alle Mails, aller vergeblichen Kontaktversuche usw.
Nur so lässt sichdie eigene Lage einigermaßen verlässlich einschätzen. Und alle Verträge mit MD bereitlegen, einschließlich der AGB. Vielleicht entdeckt der Fachmann ja eine unzulässige Formulierung oder Klausel, so dass er gar nicht haftbar ist.
Kommt gerade bei Providern immer mal vor.
Viel Erfolg!
Gruß Jörg
-
Ja, ich lese alle AGB, gerade von Dingen, die kaufe, miete, baue oder ähnlich. Die Demokratie wurde von Juristen erfunden. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten..:-)
Das Gericht (und der Vertragspartner) findet übrigens das Argument sehr stark, dass man das, was man unterschreibt zur Kenntnis genommen hat.
Diese (deine) Einstellung kann ich GAR NICHT nachvollziehen. So läuft das in Deutschland nun mal nicht. Ich bin bestimmt kein Fan von: Ich muss meine Ansprüche mittels der Judikative durchsetzen, aber scheinbar setzt sich die Meinung durch, das Verträge nicht mehr eingehalten werden müssen....
Frankreich ist daher als Beispiel unpassend.
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!