Bundestagswahl 2013

  • Die SPD steht doch vor einer Zerreiß-Probe. Hinter den Kulissen gärt es schon gewaltig. Die Flügel der SPD sind sich nicht einig ob in eine Große Koalition eingetreten werden soll. Der rechte Flügel will das durchaus, ein gemäßigter linker Flügel möchte es mit Opposition versuchen und die ganz linken (Jusos) möchten die Absage an ein rot-rot-grünes Bündniss brechen. Da hat Gabriel jetzt ein Problem und er sieht ziemlich ratlos aus. Denn er weiß genau daß er von der klaren Absage an RRG jetzt nicht unbeschadet abrücken kann. Er müßte damit rechnen das ein Versuch mit RRG an etlichen Abweicheln in den eigenen Reihen die so eine Wählertäuschung nicht mittragen kläglich scheitern kann. (Siehe YpsilantI) Dann würde die SPD bei zukünftigen Wahlen noch härter bestraft werden. Denn Wahlbetrug akzeptieren nun mal die meisten Bürger nicht. Die SPD liegt auch völlig falsch wenn sie glaubt eine große Koalition würde sie noch kleiner machen. Das sie 2005 so schlecht abschnitt war im wesentlichen auf die nach Meinung vieler klassischen SPD-Wähler falschen Agenda-Politik zurückzuführen. Sieht man ja eindeutig am jetzigen mageren 25 Prozent-Ergebniss. Daran kann ja nicht Merkel schuld sein, die SPD war ja jetzt 4 Jahr in der Opposition und war auch nicht in der Lage ein vernünftiges Wahlergebniss zu erzielen. Sie muß die Ursachen für ihr schlechtes Abschneiden schon wo anders suchen. Merkel ist schuld, diese Behauptung war und ist ein Märchen.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Was soll das für ein BEweis sein? Eine Umfrage auf der Süddeutschen? Wir richten uns hier seit Seiten nach dem vrl. amtlichen Endergebnis. Und das sieht RRG vorn.
    ...


    Ich weiß nicht, ob es hier schon mal gesagt wurde: eine Partei, speziell eine Volkspartei, besteht immer aus Flügeln. Eine Partespitze muss nicht nur auf den vermuteten Willen der Wähler eingehen, sondern darf auch nicht die eigenen Mitglieder und Funktionsträger vergraulen. Und auch, wenn manche das nicht einsehen wollen: es gibt nicht "die linke Politik". Die Sprüche von der Partei Die Linke von wegen Sozialismus, Planwirtschaft, Enteignung und Überwindung des Systems sind vielleicht noch bei den Mitgliedern der Grünen vermittelbar. Aber große Teile der SPD finden die Ideen und die Funktionsträger bei der Partei "Linke" zum kotzen.


    Die SPD geht deswegen nicht mit den Kommies zusammen, weil die SPD-Basis das nicht mittragen würde.



    Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Die SPD,Grüne, Linke sind auf dem Bodensatz angekommen. Bei einer Neuwahl wird es eher mehr für die, nicht weniger. Weniger wird es für die CDU, weil die FDP garantiert wieder drin wäre und genau weiß, was sie zu tun hat. Kamp für Bürgerrechte und Steuersenkungen. Beides passt Merkel nicht.
    ...


    Alles offen. Genau so gut könnte die AfD dauerhaft die FDP als bürgerlich-liberales Korrektiv beerben.

    Xperia Z3c - Lumia 950 XL

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Sie ist Lichtjahre von Leuten wie Kohl, Schmidt und Brandt weg, von denen man(n) halten kann, was man will. Aber alleine den (möglichen) Vergleich mit denen zu ziehen, halte ich für sehr gewagt.


    Zustimmung. Ich wette wir finden hier keinen einzigen der in dr Lage wäre zu sagen, für welche Vision oder Politikrichtung Merkel überhaupt steht.

    Xperia Z3c - Lumia 950 XL

  • robert:


    Zitat

    Was man auch nicht vergessen darf: Wer unter den Spitzenpolitikern will jetzt schon wieder Wahlkampf führen? Die haben alle bis zur körperlichen Erschöpfung gekämpft. Hinzu kommt die gewaltige finanzielle Belastung, die für die Parteien damit verbunden wäre. Die Grünen sind sowieso personell gegenwärtig überhaupt nicht auf einen erneuten Wahlkampf vorbereitet, in der SPD würde so ein Kurs abseits der Jusos zu heftigen Spannungen führen, und auch hier wäre überhaupt nicht klar, wer Spitzenkandidat wäre, wie das Programm aussähe, wie die Haltung zur Linken sein würde etc. pp. So komisch es sein mag: Am besten wäre die Union vorbereitet, den Wahlkampfslogan dafür gäbe es auch schon: 'Angela Merkel. Kanzlerin für eine stabile Regierung' oder so etwas in der Art.


    Da bin ich bei dir. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen: Wir geben die Verantwortung lieber ab, bevor in einer SG-Koalition landen. UNd wenn der Klech vorbei ist, stellen wir uns in ein oder zwei Jahren wieder zu Wahl in der Partei. Denn wirklichen Nachwuchs haben die Grünen nicht, die Trittin und Co. das Wasser reichen können. Ich glaube auch nicht, das die es besser machen (vgl. auch FDP).


    ChickenHawk:


    Zitat

    Aber da das ja eh alles keine Rolle spielt, die Umfragen sowieso nicht aussagekräftig sind und was weiß ich sonst noch für sinnbefreite Argumente die man hier anführen kann - im Gegenzug kannst Du ja mal was liefern:




    Obwohl ich den Stil, den deine Posting haben, nicht mag, und zwar aufgrund der persönlichen "Angriffe" (ja, so interpretiere ich das!, keine Angriffe im eigentlichen Sinne, aber du unterstellst mir [und anderen] immer irgendwelche Dinge, die DIR nicht in den Kram passen), antworte ich dir auf diese Frage weiterhin gerne:


    Zitat


    Aber da das ja eh alles keine Rolle spielt, die Umfragen sowieso nicht aussagekräftig sind und was weiß ich sonst noch für sinnbefreite Argumente die man hier anführen kann - im Gegenzug kannst Du ja mal was liefern:


    Also klare Frage: Wo sind die Beweise dafür, dass die Zahlen des vrl. amtlichen Wahlergebnisses den Rückschluss zulassen der Wählerwille wäre eine RRG Koalition - insbesondere vor dem Hintergrund, dass SPD und Grüne eine solche im Vorfeld kategorisch ausgeschlossen haben


    Ganz einfach. Wie es schon Gysi sagte, die "Ausschlusseritis" hat niemanden genützt. Die Leute, die links wählen (wie die SPD) haben garantiert weniger Berührungsängste mit den Linken und den Grünen, wie mit der CDU/CSU. Da kannst du gerne 25 Umfragen bringen, dann bringe ich dir 26 Umfragen, die sagen, das RRG gewollt ist.

    Die "linken" Parteien haben ihre Talsohle erreicht, ihre Stammwähler. Es kann und wird nur mehr werden bei Wahlen. Zudem haben wenn dann die PArteifüher das ausgeschlossen, aber nicht die Wähler und die Basis, siehe SPD. Da kracht es gerade, was mich direkt zu


    bernbayer


    führt.


    Zitat

    Die SPD steht doch vor einer Zerreiß-Probe. Hinter den Kulissen gärt es schon gewaltig. Die Flügel der SPD sind sich nicht einig ob in eine Große Koalition eingetreten werden soll. Der rechte Flügel will das durchaus, ein gemäßigter linker Flügel möchte es mit Opposition versuchen und die ganz linken (Jusos) möchten die Absage an ein rot-rot-grünes Bündniss brechen.


    Da gebe ich dir recht. Wenn die SPD sich verhält, wie eine SPD der alten Tage tun würde, dann sagt sie NEIN.


    Zitat

    Die SPD liegt auch völlig falsch wenn sie glaubt eine große Koalition würde sie noch kleiner machen. Das sie 2005 so schlecht abschnitt war im wesentlichen auf die nach Meinung vieler klassischen SPD-Wähler falschen Agenda-Politik zurückzuführen. Sieht man ja eindeutig am jetzigen mageren 25 Prozent-Ergebniss. Daran kann ja nicht Merkel schuld sein, die SPD war ja jetzt 4 Jahr in der Opposition und war auch nicht in der Lage ein vernünftiges Wahlergebniss zu erzielen. Sie muß die Ursachen für ihr schlechtes Abschneiden schon wo anders suchen. Merkel ist schuld, diese Behauptung war und ist ein Märchen.


    Falsch. Wer hat dir denn das Märchen erzählt? Da sind sich doch alle einig, die du so gerne zitierst. Alle Umfrageinstitute, alle Print- und Telemedien, wirklich alle. Der Verlierer der GK war die SPD. UNd zwar Unfair. Keiner in der SPD weiß, wie die CDU es geschafft hat, die SDP so schlecht für ihre teilweise gute Politik aussehen zu lassen, aber das muss man die SPD fragen, warum sie sich so billig verkauft haben.


    Zudem hat sich die CDU auch den Erfolg der Agendapoltik auf die Fahne geschrieben, Zu Unrecht. Solche Reformen, in dieser Größe und Auswirkungen, wird man von Merkel nicht erleben.


    Allerdings, und dass ringt mir Respekt ab, ist sie eine Meisterin des Ausnutzes des Momentum und der politischen Lage. Das muss man wirklich können. Scheinbar war Kohl ein guter Lehrmeister.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Trittin gehört zu der Politikergeneration der Polterer und Alphatiere, wie Lafontaine, Schröder, Fischer, Geißler, Rühe, Kohl usw. Das ist genau der Politikertypus, den die Leute zur Zeit reihenweise im Bund und in den Ländern abwählen.


    Was übrigens den Pragmatismus von Frau Merkel angeht, tut man ihr m.E. unrecht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Da kannst du gerne 25 Umfragen bringen, dann bringe ich dir 26 Umfragen, die sagen, das RRG gewollt ist.


    Eine einzige würde mir schon reichen...


    EDIT:


    Das trifft es eigentlich sehr gut:


    Zitat

    Original geschrieben von Felsen2000
    Eine Parteispitze muss nicht nur auf den vermuteten Willen der Wähler eingehen, sondern darf auch nicht die eigenen Mitglieder und Funktionsträger vergraulen. Und auch, wenn manche das nicht einsehen wollen: es gibt nicht "die linke Politik". Die Sprüche von der Partei Die Linke von wegen Sozialismus, Planwirtschaft, Enteignung und Überwindung des Systems sind vielleicht noch bei den Mitgliedern der Grünen vermittelbar. Aber große Teile der SPD finden die Ideen und die Funktionsträger bei der Partei "Linke" zum kotzen.


    Die SPD geht deswegen nicht mit den Kommies zusammen, weil die SPD-Basis das nicht mittragen würde.


    Die SPD ist keine linke Partei, sondern eine Partei der Mitte innerhalb derer es verschiedene Flügel gibt (Stichwort: Forum Demokratische Linke 21, Seeheimer Kreis, Nürnberger Mitte, Netzwerk Berlin) die von links über gemäßigt konservativ bis hin zu den Pragmatikern reicht. (Nicht umsonst hat sich die Linke ja von der SPD "abgespalten" weil denen die Positionen der SPD eben nicht links genug gewesen sind.)


    Insofern mag es eine Schnittmenge zwischen der Linken und dem linken Flügel der SPD geben (wobei selbst die als eher links orientierte Fr. Nahles für diese Legislaturperiode RRG auch nach der Wahl noch ausgeschlossen hat), dass erlaubt aber immer noch keinen Umkehrschluss, dass SPD Wähler automatisch eher links orientiert seien und deswegen eine Koalition mit RRG die logische Folge wäre.


    Genauso gibt es Schnittmengen zwischen dem konservativen bzw. pragmatischen Flügel der SPD und der Union - siehe Euro-Rettung. Nur ein Bereich in denen sich SPD und Linke nun überhaupt nicht unter einen Hut bringen lassen. Das hat dann auch nichts mit der von Gysi kritisierten "Ausschlusseritis" o.ä. zu tun.


    Wenn sich die SPD und Grünen hinstellen und in einer der nächsten Wahlen sagen: Ok wir können uns auch ein Bündnis mit der Linken vorstellen (wobei es hier vorab innerhalb der SPD sicherlich heftige Auseinandersetzungen gebe würde) und die drei Parteien erreichen dann wieder eine rechnerische Mehrheit - dann und nur dann kann man auch wirklich behaupten, dass die deutschen Wähler "links" gewählt haben. Alle anderen Interpretationen sind - gemessen an dem aktuellen Ergebnis - schlicht nicht haltbar.

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69



    Falsch. Wer hat dir denn das Märchen erzählt? Da sind sich doch alle einig, die du so gerne zitierst. Alle Umfrageinstitute, alle Print- und Telemedien, wirklich alle. Der Verlierer der GK war die SPD. UNd zwar Unfair. Keiner in der SPD weiß, wie die CDU es geschafft hat, die SDP so schlecht für ihre teilweise gute Politik aussehen zu lassen, aber das muss man die SPD fragen, warum sie sich so billig verkauft haben.


    Nein, das ist falsch. Was willst du da mit Umfragen beweisen. Da kann man höchstens ermitteln ob eine Mehrheit glaubt, das dies der Fall ist oder nicht. Hat aber nichts damit zu tun ob dies auch stimmt.. Es wird auch durch ständige Wiederholung nicht richtig. Die SPD glaubt zwar das dies so ist, sie unterliegt da aber einer Selbsttäuschung. Sie sind selbst an ihren Niedergang schuld und niemand anders. Der beste Gegenbeweis ist, daß sie bei dieser Wahl auch nur etwas über 25 Prozent bekommen haben. Dann erkläre mir mal bitte, was bzw. wer jetzt an diesen schlechten Ergebnis schuld ist.? Es ist das zweitschlechteste Wahlergebnis auf Bundesebene für die SPD.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Ich finde es erstaunlich, was für Auflösungserscheinungen es zur Zeit bei den Grünen gibt - und das bei einem Ergebnis, das vielleicht nicht besonders gut, aber auch nicht katastrophal ist.

  • robert:


    Ich auch, aber das ist Geplänkel, siehe oben. Die treten zurück, weil sie Angst vor SG haben.
    Denn im Grunde spräche, und da gebe ich manchen hier Recht, eine schwarz-grüne Koalition spräche viele Wähler an Alle drei Parteien, CDU, CSU und Grüne, sind im Kern wertkonservativ, auch wenn Jürgen Trittin das für seine Organisation gerade wieder bestreitet.
    Problem ist nur der Bundesrat, da finden die keine Mehrheiten.


    bernbayer:


    Rein sachlich könnte die CDU/CSU und SPD wie 2005 bis 2009 zusammenarbeiten, wobei hier zu leicht vergessen wird, dass manche dieser Beschlüsse bei dieser Regierung sehr, sehr schmerzhaft waren. Dazu gehörte die Rente mit 67 genauso wie eine Mehrwertsteuer-erhöhung um drei Punkte auf einen Schlag. DAS war DAS, was die Wähler ihr nicht verziehen haben. Der Verrat der linken Politik. Und deshalb zerlegt sich die SPD selbst, wenn sie nochmal eine GK macht.

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    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


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