Gebühr für Postversand der Rechnung unzulässig

  • Laut einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt darf die Drillisch Telecom GmbH keine Gebühren für den Versand von Handy-Rechnungen mehr erheben.


    Zitat

    Für eine per Post verschickte monatliche Handyrechnung darf ein Mobilfunkprovider keine Gebühr verlangen.
    Vor allem für Kunden ohne Internetzugang, die die Rechnung nicht über das Kundenportal des Providers abrufen können, stellen die Kosten für eine Papierrechnung per Post eine unangemessene Benachteiligung dar, so die Kammer. Außerdem liege es im Interesse des Unternehmens, dem Kunden eine Rechnung zu stellen.

    Teltarif


    Die Entscheidung finde ich sehr Gut! :top:
    Die anderen Anbieter/Provider werden nun Folgen müssen. Endlich kann man sich die Rechnung wieder kostenlos zuschicken lassen.


    Drillisch hat leider Revision eingelegt. Das dauert also noch etwas, bis die Entscheidung wohl rechtskräftig wird.
    Hoffentlich wird das Bundesgerichtshof der Entscheidung folgen.

    <Orthographie und Interpunktion in meinen Beiträgen sind frei erfunden.>

  • Für die Kunden ohne Internet Zugang sicherlich gut, für die meisten Kunden aber total ohne Belang. Wer sich trotz Internetzugang mit E-Mail Push und Apps mit Rechnungseinsicht seine Rechnungen nicht anschaut, wird es auch bei der Papier Rechnung nicht tun.

  • Mich würde interessieren, wie das im Festnetz aussieht.


    Hier kann man ja davon ausgehen, dass der Kunde Internet hat und die Möglichkeit die Rechnungen zu empfangen.

  • Es soll viele Telefonanschlüsse ohne Internet geben ... . Sogar sehr viele in der 60+ Generation.


    Interessanterweise wurde hier Drillisch vor das Gericht gezerrt und nicht Vodafone o. ein anderer Telco. Vielleicht ging es primär um das Kartenpfand und die Portogebühren war ein Nebenerfolg? Jedenfalls ist es nicht übertragbar und ohne BGH wird es keinen Effekt bei den anderen Anbietern haben. Vielleicht wissen wir in 2-3 Jahren mehr nach dem BGH.

  • Re: Gebühr für Postversand der Rechnung unzulässig


    Zitat

    Original geschrieben von rudedy
    [...]Die Entscheidung finde ich sehr Gut! :top:
    Die anderen Anbieter/Provider werden nun Folgen müssen. Endlich kann man sich die Rechnung wieder kostenlos zuschicken lassen.[...]

    Die Entscheidung bezügl. Porto finde ich absolut beschi**en :flop:


    1. Die Kosten dafür werden sicher auf alle Kunden umgelegt werden, also werden Kostenbewusste bei zukünftigen Tarifen mehr zahlen müssen
    2. Es wird ein unnötige Papierflut nach sich ziehen


    Hoffentlich kommen die Anbieter auf den Trichter, statt eines Portozuschlags einen Nicht-Porto-Bonus einzuführen...

  • Warten wir mal das BGH Urteil ab.


    Ich hoffe, das diese Unsitte dann endlich ein Ende findet : Warum soll ich als Kunde meinem Anbieter die Arbeit abnehmen und für ihn die Rechnung ausdrucken, auf eigene Kosten ?


    Nein, es geht mir nicht um die 0,001 cent für Toner und ein Blatt Papier, es geht mir ums Prinzip.


    Rechnungen selber Drucken, Vertragsänderungen und Optionsbuchungen selber online vornehmen spart in der Masse der Kunden dem Anbieter Geld und Mitarbeiter und ich als Kunde habe nichts davon, ich zahle das gleiche - auch wenn ich die Arbeit für meinen Anbieter mache.

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Warum soll ich als Kunde meinem Anbieter die Arbeit abnehmen und für ihn die Rechnung ausdrucken, auf eigene Kosten ?

    Steht denn irgendwo, dass das die Arbeit des Anbieters wäre?


    Finanzämter akzeptieren auch Online-Rechnungen im PDF-Format. Ich sehe keinen Grund dafür, weiterhin gedruckte Rechnungen zu verschicken bzw. Online-Rechnungen auszudrucken, außer man hat tatsächlich keinen Internetzugang.


    Das Verschicken kostet immerhin ne Stange Geld. Beispiel: Porto 60 Cent, Druck: 2 Cent. Macht 7,44€ pro Kunde pro Jahr. Bei 10 Mio. Kunden immerhin Kosten von 74 Mio. € pro Jahr und ne Menge Papiermüll.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

  • Schön, das die FA PDF Rechnungen akzeptieren.
    Das möchte ich jetzt mit dem örtlichen FA allerdings definitiv NICHT ausdiskutieren, wenn die von meiner Frau die Handyrechnungen fürs Geschäftshandy ganz altmodisch auf Papier haben wollen, dann bekommen sie das.


    Man könnte natürlich auch darauf bestehen das Papierlos einzureichen, natürlich geben die dann nach - verbunden mit einer netten kleinen Steuerprüfung alle 2 Monate. :D


    Brauchen wir das ? Eher weniger ...


    Natürlich kostet das den Anbieter Geld - Kosten, die aber längst eingerechnet sind, sonst müßte es ja Billiger werden wenn ich das selber mache ...

  • Zitat

    Original geschrieben von uwm
    Natürlich kostet das den Anbieter Geld - Kosten, die aber längst eingerechnet sind, sonst müßte es ja Billiger werden wenn ich das selber mache ...

    Das setzt aber voraus, dass alle anderen Kosten konstant bleiben - was nicht der Fall ist. Personalkosten steigen i.d.R. jährlich, Kosten für Energie, Investitionskosten, etc. pp. Die Einführung/Erhöhung solcher Gebühren dient oft dazu, an anderen Stellen steigende Kosten abzufedern.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von Seufz
    Es soll viele Telefonanschlüsse ohne Internet geben ... . Sogar sehr viele in der 60+ Generation.


    Ich meinte damit auch die Kunden, die anhand Ihres Produktes (Telekom z.B. Call & Surf oder Entertain) auf jeden Fall einen Internetanschluss haben und durch die Zugangsdaten auch eine E-Mail Adresse.

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