Frequenzauktion 2015

  • Der Upload ist sogar noch schlimmer. Bei KDG gibt es Upstream pro Kanal:


    Modulation: QAM16 (4 Bits/Symbol)
    Symbolrate: 5.12 kSym/s


    => ca. 20 Mbit/s


    Bei 4 gebündelten Kanälen landet man pro Segment bei nur 80 Mbit/s. Dafür werden bei der Fritz!Box 6490 in vielen Segmenten schon 16 Downstream-Kanäle gebündelt. Hilft aber auch nur bedingt.


    Hier in HH St. Pauli habe ich allerdings nur 3 Upstream- und 8 Downstream-Kanäle. Hoffnungslos überlastet.


  • Die zusätzlichen 8 Downstream Kanäle haben dann aber meistens auch nurnoch 64QAM macht dann also zusammen mit den anderen 8 auch nur isg. ~600 Mbit fürs Segment mit 200-300 Kunden.
    Wenn man sich dann vor augen hält, dass ein Outdoor DSLAM der Telekom für seine (bei guter auslastung) ~96 VDSL Kunden mindestens 1Gbit Uplink hat, sieht das bei der Telekom wesentlich besser aus... (Gut dafür knausert die Telekom bei Peerings mit einigen Anbietern z.B. Youtube was dort dann wieder zu Überlastungen führt aber das ist eine andere Baustelle).


    Auf jeden fall ist hier also die Hybrid Technik zusammen mit dem weiteren VDSL Vectoring Ausbau ein gangbarer weg um mehr Bandbreite zum Endkunden zu bekommen und sich nicht mit den Hauseigentümern und Grundstücksbesitzern rumärgern zu müssen.


    Und um mal wieder zum Thema zurück zu kommen: Je mehr Frequenzen sich die Telekom sichern kann desto besser, gerade das 1,5GHz Band für SDL Anwendung eignet sich hervorragend für Hybrid als Ergänzung zu den 1,8GHz Netzen in den Städten da die Gebäude durchdringung von 2,6 GHz ja eher bescheiden ist...


    Mich wundert ehrlichgesagt das doch sehr zurückhaltende Bieterverhalten der Telekom, gerade da das Geld ja sowiso in den Breitbandausbau zurück fließen soll bekommt sie ja sowiso das meiste wieder zurück, also könnte man beinahe sagen Geld spielt keine Rolle und Telefonica könnte da sowiso nicht mithalten wenn Telekom und Vodafone anfangen richtig Geld auf den Tisch zu legen. Zumal Telekom und Vodafone wenn sie Telefonica nichts mehr übrig lassen würden nebei auch noch die nun nach der Fusion doch massiv gestärkte Konkurrenz stark in ihren Möglichkeiten einschränken würden.

  • Zitat

    Original geschrieben von the6thday
    Mich wundert ehrlichgesagt das doch sehr zurückhaltende Bieterverhalten der Telekom, gerade da das Geld ja sowiso in den Breitbandausbau zurück fließen soll bekommt sie ja sowiso das meiste wieder zurück, also könnte man beinahe sagen Geld spielt keine Rolle und Telefonica könnte da sowiso nicht mithalten wenn Telekom und Vodafone anfangen richtig Geld auf den Tisch zu legen. Zumal Telekom und Vodafone wenn sie Telefonica nichts mehr übrig lassen würden nebei auch noch die nun nach der Fusion doch massiv gestärkte Konkurrenz stark in ihren Möglichkeiten einschränken würden.

    Völlig richtig, allerdings ist die Klage der Telefónica wegen der Zweckbindung der Frequenzerlöse ja noch anhängig. Die Telekom tut daher gut daran, nicht durch allzu offensichtliches Hochtreiben der Preise weitere Argumente dafür zu liefern, dass sie der große Profiteur der Veranstaltung ist.

  • Was man nicht vergessen darf, ist dass die Telekom auch zusehen muss, möglichst viel Daten über das LTE netz abzubüglen und Sprache über GSM. Telefonica kann bei bedarf für 3G insg. bis zu 7 Frequenzblöcke aufrüsten, wenn weitere Kapazität von Nöten ist. Telekom hat ihre 2 Blöcke schon überall am Laufen, mehr geht nur aufwendig über neue Sender oder Mikrozellen.


    Wundert mich eigentlich schon, dass deren 3G Netz in den Innenstädten wohl noch ganz gut klar kommt.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Völlig richtig, allerdings ist die Klage der Telefónica wegen der Zweckbindung der Frequenzerlöse ja noch anhängig. Die Telekom tut daher gut daran, nicht durch allzu offensichtliches Hochtreiben der Preise weitere Argumente dafür zu liefern, dass sie der große Profiteur der Veranstaltung ist.


    Nun als nicht Jurist kann ich dazu nur sagen: Ist doch nicht das Problem der Telekom dass sie der einzige Anbieter in Deutschland ist der RICHTIG viel Geld für den Festnetz Ausbau in die Hand nimmt, es hindert keiner die Telefonica daran auch auszubauen, wobei das ganze eh lächerlich ist, da Telefonica ja sogar im Festnetz zurück baut und inzukunft über Bitstream Produkte bei der Telekom einkaufen möchte... (Das die Geschäftspraktiken dabei nicht immer die feine Art sind ist natürlich auch klar z.b. Doppelausbauten sobald ein Reginaler anbieter anfängt auszubauen o.ä.)


    Das kommt zwar oft anders rüber und betrifft vorallem kleinere Orte wo der Ausbau natürlich unrentabel ist und dann der Ausbau über einen regionalen Anbieter natürlich ein großer Erfolg ist, aber im Ganzen betrachtet ist es immernoch die Telekom die den bei weitem größten Betrag in den Ausbau investiert. Gerade in den Städten, wo die Telekom von den Marketing Angeboten der Kabelanbieter momentan massiv unter Druck gerät werden keine Kosten und Mühen gescheut den VDSL Vectoring und LTE ausbau vorran zu bringen, allein die Kosten hierfür dürften höher sein als der Gesamtbetrag den alle anderen zusammen investiert haben...


    Hier in Mainz wurden z.B. alle DSLAMs der Stadt mit Vectoring fähigen Baugruppen ausgestattet oder gleich komplett umgebaut. Außerdem hat man hier mitten ins Wohngebiet auch noch einen neuen reinen LTE Sender gestellt, wohl gerade auch für Hybrid.

  • Zitat

    Original geschrieben von the6thday
    Ein typisches Kabelsegment hat selbst wenn es bereits segmentiert wurde um es zu verkleinern immernoch ~200-300 Anschlüsse, diese teilen sich im Normalfall 4 Upstream Kanäle mit 16QAM a ~25Mbit also stehen isg. für alle ~100Mbit zur Verfügung, was dabei raus kommt wenn dann alle gleichzeitig intensiv das Internet nutzen würden kann sich dann jeder selbst ausrechnen...(Das kommt natürlich nie vor, dennoch ist mehr als ~20 Mbit Upload pro Kunde hier eine reine Luftnummer...)


    Im Downstream gibt es im Normalfall 8 Kanäle mit 256QAM a ~50Mbit macht dann zusammen für alle ~400Mbit auch hier bleibt also bei intensiver Nutzung pro Kunde nicht viel übrig und zwei Kunden mit einem 200Mbit Tarif können alleine das gesammte Segment auslasten...


    Kabeldeutschland drosselt nicht ohne Grund alles in Grund und Boden nachdem der Kunde je nach Gegend 10GB oder 60GB Traffic am Tag erreicht hat... Ohne drossel wäre das Netz in Großstädten schon längst komplett unbenutzbar und das weiß KD auch...



    Bitte lass es sein, du schreibst hier ein Zeugs zusammen Kopf -> Wand
    Dein kompletter Text ist Unfug, weder das mit der Drossel stimmt noch die Berechnung der Bandbreite.
    Woher weißt du eigentlich wie groß Segmente bei KD sind?
    Zufällig gehört es mit zu meinem Berufsfeld neue Segmente zu planen von daher weiß ich das deine Zahlen hinten und vorne nicht stimmen.


    Und auch an alle anderen, entweder Ihr setzt euch mit der Materie auseinander oder lasst es einfach bleiben, hier wird wieder Zeugs über DSL und DOCSIS geschrieben was wenn überhaupt nur Halbwahrheiten sind.


    Und wenn ich hier lese das ein VDSLAM nur 96 Kunden versorgt schlägt es mir die Hände vors Gesicht.

  • Zitat

    Original geschrieben von the6thday
    Nun als nicht Jurist kann ich dazu nur sagen: Ist doch nicht das Problem der Telekom dass sie der einzige Anbieter in Deutschland ist der RICHTIG viel Geld für den Festnetz Ausbau in die Hand nimmt, es hindert keiner die Telefonica daran auch auszubauen, ...

    Klar, andere könnten auch ausbauen. Der Staat muss aber die Marktlage berücksichtigen, so wie sie ist. Und wenn er Frequenzen an drei Interessenten versteigert und dabei entscheidet, dass die gesamten Erlöse in den Breitbandausbau fließen soll und einer der drei Interessenten ist gleichzeitig derjenige Festnetzanbieter, der 70 bis 90 % der Fördergelder einstreicht (also mehr als er selber für die Frequenzen bezahlen wird), dann ist das kritisch. Und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt, dass der Staat auch noch Großaktionär bei diesem Anbieter ist.


    Und wenn der BNetzA die Versteigerung um die Ohren fliegt und/oder die Zweckbindung der eingenommen Summe für den Breitbandausbau, dann ist es ein Problem der Telekom.


    Es gibt ja überhaupt kein Grund für diese Zweckbindung. Die Erlöse könnten in den allgemeinen Haushalt fließen und unabhängig davon soll der Bund entscheiden, wieviel Geld er für den Breitbandausbau gibt. Das wäre deutlich sauberer.


    Zitat

    Original geschrieben von the6thday
    ... wobei das ganze eh lächerlich ist, da Telefonica ja sogar im Festnetz zurück baut und inzukunft über Bitstream Produkte bei der Telekom einkaufen möchte...

    Ja, im gewissen Maße profitieren Telefónica und Vodafone darüber auch vom Breitbandausbau, aber im Vergleich zur Telekom in deutlich geringerem Umfang.

  • Zitat

    Zufällig gehört es mit zu meinem Berufsfeld neue Segmente zu planen von daher weiß ich das deine Zahlen hinten und vorne nicht stimmen.


    Wie sieht denn so ein Segment üblicherweise aus? Wieviele Kunden teilen sich welche Bandbreite und wie sind die Verteiler angebunden?


  • Dass du hier deinen Arbeitgeber verteidigst ist natürlich ehrenwert aber du solltest auch die Realität anerkennen...


    Die größe der Segmente halten die Anbieter natürlich aus gutem Grund geheim, es ist allerdings davon aus zu gehen, dass diese in einigen Gebieten noch wesentlich größer sind als 300 Teilnehmer...


    Meine Angabe der verfügbaren Bandbreiten beruht auf den technischen Tatsachen innerhalb eines Kabelnetzes ob wir jetzt von ~50 oder ~55 Mbit pro Kanal und mit oder ohne Overhead usw. reden ist hier völlig irrelevant genau deswegen ist da auch immer ein ~ davor...


    Zum thema Drossel darf ich gerne deinen eigenen Brötchengeber zitieren:


    "2) Ab einem Gesamtdatenvolumen von mehr als 10 GB pro Tag ist Kabel Deutschland berechtigt, die Übertragungsgeschwindigkeit für File-Sharing-Anwendungen bis zum Ablauf desselben Tages
    auf 100 Kbit/s zu begrenzen; aktuell wird eine
    Drosselung erst ab einem Gesamtdatenvolumen von 60 GB pro Tag durchgeführt."


    Das dies auch genau so umgesetzt wird kannst du dir gerne selbst ergooglen...


    Wie ich schon mehrfach sagte in der Theorie ist DOCSIS super, in der Paxis hapert es allerdings oft ganz gewaltig...


    Und wenn es dir bei der Aussage nur 96 Kunden die Hände vors Gesicht schlägt solltest du dir mal einen Outdoor VDSLAM der Telekom aus der nähe anschauen, dann wirst du feststellen das diese sehr oft sogar nur eine einzelne Linecard mit gerade mal 48 Ports haben, aufgerüstet wird dann bei bedarf...
    Für die ganz ungläubigen hier mal ein Bild http://abload.de/img/msan5r0upi.jpg
    Oben linecard mit 2x 24 Ports und darunter eine Blende mit Kabelhalterung für weitere 2x24 Ports als reserve...

  • So langsam schweifen wir doch hier vom eigentlichen Thema ab !? ;) Ich denke wir sollten wieder zum Thema Mobilfunk und der Auktion zurückkommen. Das Thema DSL und Kabelinternet kann man doch in dem dafür vorgesehenen Bereich besprechen... :)

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