Flüchtlinge in Deutschland

  • Re: Naja


    Zitat

    Original geschrieben von mr2000
    Verkommt die Demokratie auch hier ?


    Nein, denn Demokratie hatten wir hier im Forum noch nie. Es ist eine klare Ansage, was hier nicht geduldet wird.
    Und wenn da stehen würde, Diskussionen über Kürbisse sind nicht erwünscht und werden geahndet, dann ist das so. Hat mit Demokratie so gar nichts zu tun. Denk mal drüber nach. Und nein, es ist deswegen auch keine Zensur.

    Zitat

    Original geschrieben von rajenske
    Aber was mich ankotzt, ist, dass - und das ist auch eine Kritik an Carsten - dass es hier im Forum keine offene Diskussion zur schwierigen Flüchtlingspolitik stattfindet. Stattdessen bietet TT Leuten ein kostenloses Podium, Flüchtlinge zu diskriminieren - immer schön an der Schwelle zu dem, was man immer noch gerade uminterpretieren kann, um sich nicht als rechtsextrem bezeichnen zu lassen.


    Oh! Dann hast Du meine Aussage gewaltig missverstanden. :eek:
    Dabei solltest Du mich und wie ich zu solchen Themen stehe, besser kennen.

  • ibomal:


    Weshalb solltest Du umsonst fahren dürfen, wo es Dir doch besser geht?


    Hilfe für Flüchtlinge erfolgt aus dem Gedanken des Subsidiaritätsprinzips.
    Das bedeutet Hilfe zur Selbsthilfe.


    Das bedeutet konkret, dass Flüchtlinge solange umsonst fahren können, bis sie einen Lebensstandard aus eigenem Antrieb mit Unterstützung unsererseits erreicht haben, dass sie das auch wieder selbst bezahlen können. Bei dem Prinzip geht man davon aus, dass der Anspruch der Hilfenehmenden gegeben ist, die Wiederherstellung der Eigenverantwortung (Integration/Arbeitsaufnahme/Geld verdienen) schnell realisieren zu wollen.


    Welches Niveau des Lebensstandards die Eigenverantwortung ermöglicht, legt der Staat auf Basis diverser Studien fest.


    Dieses Prinzip kommt übrigens auch bei der Arbeitslosen-/Sozialhilfe zur Anwendung. Auch hier geht man davon aus, dass der Hilfenehmende den Anspruch hat, möglichst schnell -mit viel Engagement- dafür zu sorgen, wieder einen Zustand herzustellen, der es ermöglicht, die Hilfe des Staates und damit der anderen Bürger nicht mehr zu benötigen, damit andere Hilfesuchende, die diesen Zustand noch nicht erreicht haben, die Hilfe des Staates nutzen können, um selbst auch wieder die Eigenverantwortung erreichen zu können. Das nennt man dann Sozialstaat. Die Gemeinschaft des Staates unterstützt Individuen, den Anschluss nicht zu verlieren. Sie erhalten durch Unterstützung Chancen, wieder mit eigenen Engagement aufschliessen zu können. Diese Unterstützung ist aber kein Dauerzustand; sie ist zeitlich und vom Volumen begrenzt (die sich bei fortwährender Dauer auch reduzieren kann, z. B. erst Arbeitslosenhilfe, dann das deutlich niedrigere Hartz IV), damit beim Hilfesuchenden eine gewisse Motivation entsteht, es sich auf diesen Unterstützungszustand nicht bequem einzurichten.


    Sich über dieses soziale Prinzip aufzuregen, kann ich nicht nachvollziehen.


    Es ist Teil unserer Werte. Es ist Teil dessen, was man Sozialstaat nennt. Dieser deutsche Sozialstaat ist weltweit tatsächlich einmalig und etwas Besonderes. Nirgendwo auf der Welt gibt es vom Niveau aus gesehen etwas Vergleichbares.

  • Re: Re: Naja


    Zitat

    Original geschrieben von Carsten
    Oh! Dann hast Du meine Aussage gewaltig missverstanden. :eek:
    Dabei solltest Du mich und wie ich zu solchen Themen stehe, besser kennen.


    Das weiß ich schon, keine Angst :), und ich meine auch dein Anliegen zu verstehen. Trotzdem führt es zu dem Beschriebenen - und technisch bist aktiv du nun mal derjenige, der das bei TT anbietet. Und nur du (und Chris?) bist nun mal derjenige, der entscheidet, wann Beiträge jenseits der Schwelle liegen und wann nicht. Damit kommt dir eine starke politische Rolle im Thread zu.

    Mit Grüßen ...

  • Auch wenn ich mir vorgenommen habe mich zu diesen Thema eigentlich nicht mehr zu äußern wegen der Gefahr, meinen Account zu verlieren (frage an dem Moderator - ist das die neue "Meinungsfreiheit ?) kann ich folgendes nicht so stehen lassen :


    >>Stattdessen bietet TT Leuten ein kostenloses Podium, Flüchtlinge zu diskriminieren.


    Wenn ich eine andere Meinung vertrete dann werde ich in die Ecke "diskriminieren" geschoben.


    Hier wird von Flüchtlingskindern am Flughafen berichtet.


    Was ist denn mit all den Flüchtlingskindern, die ihr nicht seht ? Weil sie eben noch
    etliche hunderte Kilometer entfernt sind oder gar auf einem anderen Kontinent.
    Wie kann man da in Ruhe seinen Cappucino trinken - nur weil einem das Elend nicht direkt vor
    der eigenen Nase rumläuft ? Das ist doch heuchlerisch.


    Dann wenigstens Farbe bekennen.


    Grundsätzlich wundert mich bei den Flüchtlingen aber schon, wie man trotz mehrjärigem Bürgerkrieg mit Säuglingen auf dem Arm Asyl beantragt. Ich geh da von mir aus -
    wenn ich davon ausgehen müsste, dass ich woanderst um Aufnahme bitte, würde ich alles tun, um möglichst wenig Leistung in Anspruch zu nehmen. Dazu gehört eben auch, in einer Kriegssituation nicht unbedingt Kinder in die Welt zu setzten, für die ich nicht aufkommen kann.


    Diejenigen, die sich jetzt als Befürworter der aktuellen Flüchtlingspolitik hervortun, würde ich gerne fragen,


    Wann warst Du zum letzten mal in einem Altenheim und hast Dir die Zeit genommen, die Lebensgeschichten von den dort "geparkten" Mitmenschen anzuhören ? Diesen sozialen D ienst kannst Du seit Jahren leisten. Geh ins Krankenhaus oder auf die Palliativstationen
    und investiere Deine Zeit und Energie dort.


    Ist doch nicht so, dass wir hier keine Probleme hätten, nur weil hier keine Bomben fallen !


    Mach einer sucht sich halt schon die "bequemeren" Probleme raus, die er angehen will ....

  • Zitat

    Original geschrieben von mondlaub24

    Wenn ich eine andere Meinung vertrete dann werde ich in die Ecke "diskriminieren" geschoben.


    Wenn Du eine diskriminierende Meinung vertrittst, dann ja.
    Du verstehst Meinungsfreiheit eben einfach falsch: Sie bedeutet gerade nicht, dass jeder jede Meinung unwidersprochen äussern darf. Im Gegenteil - sie bedeutet auch, dass man bestimmten Meinung entschieden widersprechen und entgegentreten kann, soll und muss.
    Wenn man also eine Meinung vertritt mit der man in einer verschwindenden Minderheit ist, dann muss man auch überwältigende Kritik daran aushalten und nicht rumplärren.


    Zitat


    Ist doch nicht so, dass wir hier keine Probleme hätten, nur weil hier keine Bomben fallen !


    Mach einer sucht sich halt schon die "bequemeren" Probleme raus, die er angehen will ....


    Das gegeneinander Ausspielen von Armen gegen noch Ärmere betreiben mit Vorliebe diejenigen, die damit die Flüchtlingshilfe diskreditieren wollen.
    In der absoluten Mehrheit sind das dann Leute die sich im Leben noch nie für diejenigen engagiert haben, für die sie jetzt so jede Benachteiligung an die Wand malen.
    Für das wahre Leben kann ich sagen, dass es tatsächlich ja Befürchtungen gibt, dass z.B. die Obdachlosenhilfe unter der grossen Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge leidet und zurückfällt. (Geäussert wie gesagt auch gerne von Leuten die im Leben noch nie einem einzigen Obdachlosen auch nur einen Blick gegönnt haben).
    Bislang ist das Gegenteil der Fall: Durch die geweckte Hilfsbereitschaft gibt es grosse Synergieeffekte und Engagement, wo vorher kaum eines war.

    „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“
    (Kurt Tucholsky)

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Es ist Teil unserer Werte. Es ist Teil dessen, was man Sozialstaat nennt. Dieser deutsche Sozialstaat ist weltweit tatsächlich einmalig und etwas Besonderes. Nirgendwo auf der Welt gibt es vom Niveau aus gesehen etwas Vergleichbares.


    Wir geben im Bundeshaushalt 1% für Entwicklungshilfe aus, tolle Werte...


    Warum kann man nicht einfach vernünftig die Schutzlager in der Türkei, im Libanon usw. unterstützen??? :confused: Das kann nur die einzige Lösung sein, bis die Heimat wieder befriedet ist.


    Und wer privat etwas tun möchte: Einfach Stofftiere etc. in ein Paket stecken und dort hinschicken. Das haben wir schon in den 90ern während des Bosnien-Kriegs in der Schule organisiert bekommen, inkl. Dankesschreiben als Antwort!


    Das ist nun mal viel intelligenter als wenn man die armen Leute erst mal hierher laufen lässt und der Gefahr aussetzt, in einem Boot zu ertrinken, in einem Laster zu ersticken oder, wahrscheinlich am schlimmsten, von den Menschenschmugglern in die europäische Zwangsprostitution gesteckt zu werden... :confused: Letzten Endes ist der beschwerliche Marsch auch eine unmenschliche Art der Einwandererselektion, da einige bitter-sprichwörtlich "auf der Strecke bleiben".


    Nein, das ist jetzt keine Forderung nach kostenlosen Flugreisen. Und nein, man braucht nicht zwanghaft so einen Mumpitz behaupten, jeden Tag 200 Flugzeuge mit neuen Arbeitskräften und Rentenzahlern einfliegen zu lassen, würde sich irgendwann volkswirtschaftlich rentieren. Auch wenn einem dieses die neo-liberalen Think-Tanks glauben machen wollen... :flop:

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Im Gegenteil - sie bedeutet auch, dass man bestimmten Meinung entschieden widersprechen und entgegentreten kann, soll und muss.
    Wenn man also eine Meinung vertritt mit der man in einer verschwindenden Minderheit ist, dann muss man auch überwältigende Kritik daran aushalten und nicht rumplärren.
    __________________________


    Rumplärren - aha. Für mich ist das eine Beleidigung meiner Meinungsäußerung.
    Aber zum Thema - werd sagt denn, dass das meine Meinung die einer verschwindenen Minderheit ist ? Wie ist die gleich die Wahl einer großen Deutschen Zeitung - pro Merkel - pro Seehofer ausgefallen ?? Nur weil die Medien - die in den unseligen Zeiten des Nationalsozialismus - gleichgeschaltet waren wird meiner Meinung nach ein völlig falsches Bild wirklichkeit gezeichnet. Jede Meinung in Richtung Nationalismus wird gleich als krakelen,
    Pack, Hetze und so weiter verunglimpft.


    Dann sag doch gleich wir haben Meinungsfreiheit in Deutschland und alles was nicht meiner Meinung entspricht ist gegen die Verfassung gerichtet.


    ___________________________


    Bislang ist das Gegenteil der Fall: Durch die geweckte Hilfsbereitschaft gibt es grosse Synergieeffekte und Engagement, wo vorher kaum eines war.


    ____________________________


    Richtig, die Leute räumen Ihre Kleiderschränke her, damit Sie Platz haben sich neue Sachen zu kaufen
    und das ganiert mit dem guten Gewissen, etwas "gutes" getan zu haben.
    Vielleicht kauft man auch für 20 Euro Babynahrung und gibt sie am Flüchtlingsheim ab.


    Frage an die Befürworter - wer stellt denn von Euch seinen eigenen Wohnraum zur Verfügung ?
    Wer überweist am Monatsende aus Solidarität freiwillig den 10ten Teil seines Salärs ?
    Wer teilt denn sein Auto mit einer Flüchtlingsfamilie ?


    Na ? Wo endet die Hilfbereitsschaft ? Genau da, wo es so ein bischen unbequem wird. Da hört die "Hilfe"
    schnell auf. Da wird dann die finanziellen Resourcen der Allgemeinheit zurückgegriffen, egal ob Befürworter oder Gegener der aktuellen Politik.


    Das hier nennt sich ja Demokratie. Warum wurde in Deutschland nicht über die Einführung des Euro abgestimmt ? -> Man hatte die Befürchtung, dass sich die Mehrheit durchgesetzt hätte !


    Wo ist denn die vielbeschworene Einheit in Europa ? Ungarn darf Zäune aufbauen, Slowienien darf den Strom einfach durchleiten, England braucht gar niemand aufnehmen - und das mir das Gefühl eine
    geeinten Europas geben ? Das Gegenteil ist der Fall !

  • http://de.statista.com/statist…er-von-entwicklungshilfe/


    Ich denke, Deutschland zahlt keinen unbeträchtlichen Anteil an Entwicklungshilfe, bedenkt man, das unser Land auch europäische Länder unterstützt, die sich noch entwickeln müssen (Griechenland usw.).


    Außerdem muss man da differenzieren. In den Topf 'Entwicklungshilfe' fallen nicht die Ausgaben, welche anfallen, wenn wir hier vor Ort Flüchtlingen und Asylanwärtern bezahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Nordisc
    Ihr regt euch nicht ernsthaft auf, dass Flüchtlinge kostenlos Bus und Bahn fahren dürfen oder?

    Niemnd regt sich auf. Dei Können ihre Fahrkrte genauso kaufen wie jeder andere auch. Schließlich bekommen sie Geld für genua solche dinge.

    Zitat

    Original geschrieben von Nordisc
    Haben von denen, die sich hier so echauffieren, schon jemals welche Kontakt mit einem Flüchtling gehabt?

    Ja.

    Zitat

    Original geschrieben von Nordisc
    Ich bin in Köln Bonn gelandet, wo eine ganze Reihen von Flüchtlingen, überwiegend Frauen und Babys, auf die Versorgung und Unterbringung warten. Wenn du da als Geschäftsreisender vorbeigehst an den weinenden Babys und Kindern, dann kriegst du auf einmal einen ganz dicken Kloß im Hals, wenn du dich 10 Minuten vorher noch über deinen verspäteten Flug aufgeregt hast .


    Passiert aber nicht jedem, Ich fahre regelmäßig an Einer Flüchtlingsunterkunft vorbei und wie es dort nach nur 4 Wochen aussieht...

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