Smart Home, wie geht das weiter?

Meine Preisvorstellungen habe ich nicht konkret erwähnt. Ich finde es nur unsinnig 50,- Euro für eine Nachrüststeckdose auszugeben bei der man heutzutage nicht weiß wie lange sie unterstützt wird oder wie lange sie erhältlich sein wird.

Die dümmlichen Produktzyklen von teilweise nur noch Monaten lassen da keine langfristige Planung zu - und gerade die Häuslebauer wollen doch schon in der Bauphase langfristig planen.

Ich bezahle gerne für Qualität und erwarte in gewissen Regionen auch entsprechendes vorzufinden.
Ich erfreue mich auch daran, wenn an einem (hochwertigen) Produkt mal was anders als das "Made in China " steht. Die Leute die behaupten, nur in China könne man kosteneffizient produzieren, haben schlicht kein ausreichendes Know How auf diesem Gebiet - was man noch nicht mal zum Vorwurf machen kann. Das weicht aber vom Thema hier ab.

Ich geben generell lieber mehr Geld aus als mich über billigen Müll zu ärgern um anschließend dann doch wieder was vernünftiges kaufen zu müssen.

Wenn ein hochwertiges, zuverlässiges Modul für die Heimautomation bspw. 1000,- Euro kostet und alles so bietet wie ich das will (langfristiger Support, Updates, Produktpflege, Kompatibilität, technisch zuverlässig, schnell, benutzerfreundlich usw.), brauche ich nicht überlegen und kaufe es.

Wer sich für Heimautomation bzw. Smart Home interessiert, muß sich tatsächlich viel einlesen aber v.a. muss er sich auch mal etwas über dem Tellerrand informieren, d.h. kein Apple Homekit Gedöns, keine Fritzbox Steckdose und keine D-Link Netzwerksteckdose als Referenz sehen, sondern sich auch mal richtige und professionelle Lösungen anschauen. Da bekommt man dann schnell ein realistisches Bild was tatsächlich und wie komfortabel UND sinnvoll realisierbar ist.

Ist auf jeden Fall ein Gebiet, dass Spaß macht.

Wirklich sinnvoll finde ich bei Smarthone die Steuerung der Heizung und evtl. Klimaanlage von unterwegs - weil die ja laenger brauchen bis die gewuenschte Temperatur erreicht ist. Da ist es schon schoen man da von unterwegs reagieren kann.

Die Frage ist natuerlich wie oft man tatsaechlich auch daran denkt und es nicht doch vergisst sich von unterwegs darum zu kuemmern.

Licht ueber Smart Home steuern find ich unwichtig, weil Licht geht ja sofort an wenn man es einschaltet. Und warum sollte man von einem anderen Raum oder gar von unterwegs aus das Licht in einem Raum anschalten in dem keiner ist?

Ich beschäftige mich in der Tat momentan akut damit das Licht "fernzusteuern" bzw. zu automatisieren.
Der Lichtschalter für die Treppenbeleuchtung ins Schlafzimmer ist falsch angebracht bzw. wenn mans genau betrachtet auch die Flurbeleuchtung.

Erster Versuch war also die Beleuchtung auf der Treppe mit ner Birne mit eingebautem Bewegungsmelder zu bestücken. Leider ist das eine recht unzuverlässige Sache, u.a. dadurch bedingt das die Birne nicht so tief aufgehängt werden kann das der Sensor mich vor betreten der Treppe erkennt.

Habe jetzt ein Einstiegsset Philips Hue bestellt und werde versuchen ob via ifttt programmiert werden kann das sobald der TV das WLAN verlässt = ausgeschaltet wird, automatisch das Licht auf der Treppe für ein paar Minuten angeht - das ist genau die Situation die mich jeden Abend ärgert = ich im dunkeln die Treppe raufstolpern muss.

Alternativ wäre es schon ausreichend das Licht via Smartphone anzuschalten.

Also was man manchmal so alles liest. Da fragt man sich wie die Leute denken. Wozu soll man ein TV-Gerät im Schlafzimmer von einem anderen Raum aus steuern können? Einfach ins Zimmer, Fernbedienung in die Hand nehmen und Gerät einschalten. Und professionelle Einbrecher lassen sich wohl kaum von Simulationen beeindrucken, die brechen auch ein wenn man zuhause ist. Bei der Heizung kann ich noch nachvollziehen dass man sie notfalls von unterwegs steuern kann, z.B. wenn man früher oder später als geplant nach hause kommt. Aber für alles andere ist "Smart Home" eher überflüssig.

Zitat

Original geschrieben von polli
...automatisch das Licht auf der Treppe für ein paar Minuten angeht - das ist genau die Situation die mich jeden Abend ärgert = ich im dunkeln die Treppe raufstolpern muss.

Taschenlampe mitnehmen?

Ich finde allerdings den - wie es neudeutsch so schön heißt - use case ganz interessant, dass beim Auslösen eines Rauchmelders automatisch die Rolläden hochgefahren werden.

Den ganzen Smart Home Quatsch können sich die Marketingleute und Vertriebler sonst wohin stecken.

Ich hab mir vor 2 Jahren eine neue ETW geleistet. Da war mir eine hochwertigere Sanitärausstattung, elektrische Rolläden, schöne Fließen, eingebaute Halogenspots in der Decke, eine schöne Küche von der Fachfirma montiert mehr wert als dieser ganze elektronische Firlefanz.

Ist ja vollkommen klar worauf das hinauslaufen soll. Weil das ganze Zeug inkompatibel und fehleranfällig ist darf man dann noch einen Servicevertrag abschließen, damit man auch regelmäßig geupdated wird.

Was brauch ich einen Fingerabdrucksensor für die Haustür - wo ich mir dann Gedanken machen muss, ob das nicht irgendwer knacken kann ? Gute, solide Haustür mit hochwertigem Schließzylinder und gut ist.

Welche Klimaanlage soll ich von der Ferne aus steuern, wenn ich gar keine habe weil zu teuer ? Welchen E-Herd oder Wasserkocher möchte ich von der Ferne aus bedienen ? Gar keinen !!

Das einzige Argument was für mich zählt ist evtl. die Fernbedienung von Rolläden oder Licht für "Anwensendheits" Simulation. Aber auch das Argument zieht bei mir nicht wirklich - ich hab
aus gutem Grund keine Erdgeschosswohnung !

(Ich habe Automatisierungstechnik studiert und bin in der Branche tätig. Gerade deswegen hab ich mittlerweile mitbekommen, dass die Automatisierung auch Grenzen hat.)

Also die meisten SmartHome Lösungen sehe ich so nützlich an wie eine Smartwatch. Ich brauche sie nicht

Zitat

Original geschrieben von Bongomann
(...) dass beim Auslösen eines Rauchmelders automatisch die Rolläden hochgefahren werden (...)

Die Fenster bleiben immernoch zu.

Zudem finde ich ein automatisches Öffnen der Rollläden eher als gefährlich an. Feuer brennt bei Luftzufuhr besser.