Immobilie zur Altersvorsorge?

Wir haben es getan und vor gut drei Jahren ein Grundstück erworben und gebaut. Sind nun anderthalb Jahre im Haus. Für uns ganz sicher eine Form der Altersvorsorge. Durch Bau & Umzug haben wir uns eine 500€-Mieterhöhung erspart welche durch Modernisierung auf uns zukam. Wie es scheint haben wir auch einen guten Zeitpunkt für den Grundstückskauf erwischt. Seit dem Kauf steigt der Bodenrichtwert und real gezahlte Preis im Dorf. Die Wertsteigerung hat das jahrlich anfallende Zinsvolumen in den drei Jahren bisher jedesmal eingeholt. Die Wertsteigerung würde nach Aussage der Bank eine erhebliche Erweiterung der Finanzierung zulassen, nicht geplant, aber beruhigend zu wissen.

Durch ehemalige Nachbarn wissen wir mittlerweile, dass die Mieten unsere "Hauskosten" eingeholt haben. Die Vorsorge gilt nicht nur fürs Alter, sondern jetzt schon.

Zitat von Goyale

Real kann man bis weit über 80 Jahre fit wie ein Turnschuh sein, und gerade dann ist es extrem blöd, wenn man kein Geld hat. Man hat alle Zeit der Welt, kann sich aber nichts leisten. Das ist richtig, richtig doof!

Die älteren Leute in meiner Umgebung haben fast alle vorausschauend geplant. Sie machen jetzt Rundfahrten auf der Rhone, fahren mit 80 mit dem Schiff 3 Monate durch die Ozeane, gehen regelmäßig ins Fitnessstudio und ins Spaßbad, erleben deutlich mehr Kultur als ich. Leni Riefenstahl hatte ihren 100. Geburtstag auf den Malediven gefeiert.

Ich möchte damit sagen: Gerade im Alter braucht man viel Geld.

Man kann ... aber in der Realitaet ist es nur sehr wenigen Leuten vergoennt. Und dazu werde ich wohl nicht gehoeren, da mache ich mir keine Illusionen.

Die meisten aelteren Leute die ich kenne sind selbst mit Anfang 60 nicht mehr "Fit wie ein Turnschuh" sondern sind froh wenn sie gearde noch so bis zur Rente durchhalten und bis 75 wenigstens soweit fit bleiben das sie wenigstens noch die Hausarbeit machen koennen um in ihrer Wohnung zu bleiben.

Auf jeden Fall kann man mit 23 mehr mit Geld anfangen als mit 83.

Zitat von xpop

Durch Bau & Umzug haben wir uns eine 500€-Mieterhöhung erspart welche durch Modernisierung auf uns zukam.

Da fragt ich mich schon um welche Art von Wohnungen wir sprechen bei 500€ Mieterhöhung? Wenn ich 25% fuer die 500€ ansetze wuerde das bedeuten das die Miete von 2.000€ auf 2.500€ erhoeht wurde. In der Preisklasse kann man aber wohl nicht mehr von einer Wohnung sprechen sondern das muss dann schon eher ein Kleines Schloss sein.

Und um 77% / 500€ von 650€ auf 1.150€ erhoehen duerfte nicht gerichtsfest durchsetzbar sein, selbst wenn modernisiert wurde.

Zitat von Anja Terchova

Da fragt ich mich schon um welche Art von Wohnungen wir sprechen bei 500€ Mieterhöhung? Wenn ich 25% fuer die 500€ ansetze wuerde das bedeuten das die Miete von 2.000€ auf 2.500€ erhoeht wurde. In der Preisklasse kann man aber wohl nicht mehr von einer Wohnung sprechen sondern das muss dann schon eher ein Kleines Schloss sein.

In München oder Hamburg kannst du das locker für eine <100qm Wohnung loswerden.

Wir hatten eine Wohnung in Berlin Friedrichshain. 86m2 für 600€. In den Nachbargebäuden links und rechts wurden identische Wohnungen für 1400€ vermietet, nach Sanierung. Unsere Wohnung sollte nach der Sanierung etwa 1100€ kosten. Einverständnis erklären oder Kündigung bekommen. Ganz einfach. Da kannste mir Gericht wollen was du willst, geht die Kohle halt erstmal für Anwalte drauf. Abgesehen davon ist dann die Stimmung hin, du bist den Stellplatz für Auto und Mopped los, da helfen dann 8 Jahre Kündigungsfrist dir auch nicht mehr, wenn sie das Gericht denn anerkennt. Haste halt 8 Jahre Terror wegen jedem Scheiß und findest im Anschluss sowieso keine Wohnung mehr zu dem Preis, egal wo in Berlin .

Zitat von Goyale

Leni Riefenstahl hatte ihren 100. Geburtstag auf den Malediven gefeiert.

Aber nur, wenn man den Starnberger See einige tausend Kilometer verlegt...

Starnberger See dürfte ansonsten etwas günstiger gewesen sein. Geld brauchte sie vielleicht für den Anwalt fur das etwa zeitgleiche Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung und der Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener.

Ja, Geld im Alter ist nicht unwichtig...

Zitat von xpop

Wir hatten eine Wohnung in Berlin Friedrichshain. 86m2 für 600€. In den Nachbargebäuden links und rechts wurden identische Wohnungen für 1400€ vermietet, nach Sanierung. Unsere Wohnung sollte nach der Sanierung etwa 1100€ kosten. Einverständnis erklären oder Kündigung bekommen. Ganz einfach. Da kannste mir Gericht wollen was du willst, geht die Kohle halt erstmal für Anwalte drauf. Abgesehen davon ist dann die Stimmung hin, du bist den Stellplatz für Auto und Mopped los, da helfen dann 8 Jahre Kündigungsfrist dir auch nicht mehr, wenn sie das Gericht denn anerkennt. Haste halt 8 Jahre Terror wegen jedem Scheiß und findest im Anschluss sowieso keine Wohnung mehr zu dem Preis, egal wo in Berlin .

Deshalb gibts in Berlin, ausser in Spandau sowie den Aussenbereichen von Steglitz-Zehlendorf (Wannsee, Nikolasee, Zehlendorf) und Treptow-Köpenick (Köpenick, Müggelheim, Rahnsdorf, Friedrichshagen) keine "normalen" Leute mehr.

Was soll jetzt jemand mit 1.700€ Nettoeinkommen, so insgesamt 25.000€ auf dem Tagesgeldkonto und in Wertpapieren und einem Auto in der 15.000€-Klasse machen?

a) die 1.100€ Miete schlucken kommt nicht in Frage weil wenn man dann die ganzen Nebenkosten und Fahrtkosten noch rechnet würde einem am Ende nicht mehr als einem "Hartzer" bleiben.

b) Immobilenerwerb komm eigentlich auch nicht in Frage, weil dafür Einkommen und Eigenkapital nicht reichen. Das geht höchstens dann wenn man eine Erbschaft macht.

bleiben also im Grunde nur:

c) klagen und den evtl. Terror in Kauf nehmen

d) umziehen