Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Die Lieferzeiten bei Tesla sollen ja mittlerweile bei 7 Wochen liegen... 8| Woran liegt das? Nur an den neuen Fabriken oder ist momentan einfach keine Nachfrage da?

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • NIcht wirklich überraschend.


    Letztes Jahr haben sie die Preise extrem angehoben, weil sie es konnten, nicht weiß sie es mussten. Ab heute kosten die Autos wieder einen vernünftigen Preis. Wird den anderen aber weiterhin die Schweißperlen auf die Stirn treiben. Mal ganz davon abgesehen, dass Tesla wieder innerhalb kürzester Zeit liefern kann.


    Wenn ein Model 3 weniger kostet, als ein nackiger ID3 Life.

    Ein Model Y weniger als ein nackiger ID4 und ID5 Pro.


    Nur ein Bekannter wird kotzen. Letzte Woche bezahlt, Abholung Ende Januar.

  • Wieviele Bundesbürger fahren jeden Tag mehrere hundert Kilometer? Das ist ein geringer Anteil. Wir müssen wohl weg von dem Idealauto, das Stadtverkehr (Kurzstrecke) - bis Urlaub (500-1000km) und Umzugstransporter (Ladefläche, Nutzlast) alles abdeckt.

    Die allermeisten werden Tagesstrecken zurücklegen die deutlich unter 50 km liegen. Das heißt aber nicht, dass die meisten E-Autos mit einer Reichweite von 50km kaufen würden. Ich habe an Sommerwochenenden schon mal Tagesstrecken von bis zu 300 km. Die müsste ein E-Auto (in der Praxis, nicht nach irgendeinem schön gerechneten Zyklus) schaffen, am besten noch 100km mehr als Puffer, damit die 300km auch noch gewährleistet sind wenn der Akku in die Jahre kommt, und an Kapazität verliert.


    Die wenigsten werden in ihrem PKW Umzüge abwickeln. Dafür mietet man sich einen Transporter, der gerade noch so mit dem PKW-Führerschein gefahren werden kann.

  • Nur an den neuen Fabriken oder ist momentan einfach keine Nachfrage da?

    Sowohl als auch. Ehrlich gesagt, nach der Preiserhöhung hätte ich auch keinen Tesla bestellt (ich hätte gar kein Auto bestellt). Andererseits Tesla produzierte 2022 über 1,3 Mio. Fahrzeuge. Für 2023 ist eine Kapazität von 2,1 Mio. veranschlagt. Und das mit 1,5 Modellen. Model S und X werden vermutlich Gewinn, aber keine signifikanten Stückzahlen bringen. Auch weil sie mit dem Mercedes EQE einen potenten und auch preislich interessanten Gegner haben.


    Jetzt, wo die Preise wieder auf Anfang 2022 liegen, dürften auch die Bestellungen wieder deutlich zunehmen. Inflationsbereinigt liegen wir sogar wieder bei 2021.


    Im Peugeot Forum jammern sie auch schon rum, dass ein 2008-GT teurer als ein Tesla ist. 8)

  • Die allermeisten werden Tagesstrecken zurücklegen die deutlich unter 50 km liegen. Das heißt aber nicht, dass die meisten E-Autos mit einer Reichweite von 50km kaufen würden. Ich habe an Sommerwochenenden schon mal Tagesstrecken von bis zu 300 km. Die müsste ein E-Auto (in der Praxis, nicht nach irgendeinem schön gerechneten Zyklus) schaffen, am besten noch 100km mehr als Puffer, damit die 300km auch noch gewährleistet sind wenn der Akku in die Jahre kommt, und an Kapazität verliert.

    Ich habe im Sommer auch schon 700 km Tagesstrecken (Summe hin und zurück) zurückgelegt. In der Regel kommt dann der Verweis auf die Mittelklasse aufwärts, da man 700 km zum Beispiel in einem "unerträglichen" Golf (oder gar noch kleiner) ja gar nicht fahren könne. Doch das geht, dafür macht man alle 90 min 10 min Pause. "Pause" heißt übrigens wirklich Pause, also nicht Ladesäule suchen, tanken, Ölstand oder Reifendruck prüfen, essen, videospielen oder sonstwas, das ist nämlich nicht Pause, die kommt dann noch hintendran. Danach fährt man mit dem noch betriebswarmen Fahrzeug weiter.


    Damit das funktioniert, ist es wichtig, daß das Vehikel möglichst wenig Aufmerksamkeit benötigt, damit man am landschaftlich und wettertechnisch möglichst vorteilhaft gewählten Rastplatz einfach aussteigen, abschließen und eine Runde spazieren gehen kann. Hier sieht, daß der sich an den Bedürfnissen des Fahrers ausrichtet, nicht an denen des Fahrzeuges. Der Supercharger mitten im Industriegebiet mag ja wirklich vorteilhaft für den Ladestand des Fahrzeugs sein, aber kurze Runde in einem kleinen Waldstückchen tut dem Akku des Fahrers einfach viel besser. Diese Stopps muß man nicht mittels KI vorab planen, da man ja einfach irgendwo rausfahren, anhalten und später weiterfahren kann, ohne sich einen Kopf um die Restreichweite machen zu müssen.


    Die wenigsten werden in ihrem PKW Umzüge abwickeln.

    Das ist die Domäne von Nutzfahrzeugen. Die werden übrigens noch lange mit Diesel betrieben werden.

  • Das ist die Domäne von Nutzfahrzeugen. Die werden übrigens noch lange mit Diesel betrieben werden.

    Nur wenn sie überland lange Strecken unterwegs sind. Viele Nutzfahrzeuge (Handwerker, Transport etc) sind auch nur begrenzt unterwegs- insbesondere in den Ballungsräumen. Und im Lieferverkehr mit häufigen Halten haben Diesel etliche Nachteile, nicht ohne Grund stellen DHL, UPS etc schon langsame ihre Flotten um.

    So oder so werden noch Jahrzehnte Benziner und Diesel PKW und LKW unterwegs sein. Dann muss man aber irgendwann auch mal wieder nach Tankstellen suchen, wenn die irgendwann anfangen wieder weniger zu werden.

  • Nur wenn sie überland lange Strecken unterwegs sind. Viele Nutzfahrzeuge (Handwerker, Transport etc) sind auch nur begrenzt unterwegs- insbesondere in den Ballungsräumen. Und im Lieferverkehr mit häufigen Halten haben Diesel etliche Nachteile, nicht ohne Grund stellen DHL, UPS etc schon langsame ihre Flotten um.

    Nutzfahrzeuge sind deshalb außer Betrachtung, weil es Fahrzeuge mit spezifischen Einsatzprofilen sind. Daß ein DHL/UPS mit kundenspezifischem (!) Fahrzeug-Aufbau, den du so am Markt gar nicht kaufen kannst, künftig nicht mit einem 08/15-Diesel rumfährt, versteht sich von selbst. Das ist vollkommen unabhängig von irgendwelchen Verboten, die ja Nutzfahrzeuge erstmal gar nicht betreffen.


    So oder so werden noch Jahrzehnte Benziner und Diesel PKW und LKW unterwegs sein. Dann muss man aber irgendwann auch mal wieder nach Tankstellen suchen, wenn die irgendwann anfangen wieder weniger zu werden.

    Das existierende Tankstellennetz wird man nicht ohne Not zurückbauen. Die werden dann vor allem auf den Verkauf biologischer und synthetischer Kraftstoffe umgestellt, sollte das Mineralöl außer Mode kommen. Schließlich verkaufen sie auch heute kein verbleites Zweitaktgemisch mehr wie zu Zeiten des Schauglases. Wenn überhaupt werden die Zapfsäulen analog zu Ladeparks digitalisiert werden und der klassische "Tankstellenshop" mit Pächter drin daneben wird aussterben.


    Das hält natürlich niemanden davon ab, mit Verboten und irrsinnigen Auflagen mutwilliges Zerstörungswerk an dieser Infrastruktur zu betreiben.

  • Aber denke deshalb sind Elektroautos auch in Norwegen ein besonders grosser Erfolg. Denn dort ist es ja so das meist nur innerhalb des eigenen Ballungsraums gefahren wird, und weitere Strecken geflogen wären, weil sie mit jedem Auto zu weit wären.

    Ich denke darauf liegt auch der Entwicklungsfokus beim amerikanischen Tesla. Dort heißt "Langstrecke" nämlich entweder


    "Tesla, fahr mich zum Flughafen!" (Um dann ganz klimafreundlich jede Menge Kerosin/Flugbenzin zu verbrennen.)


    oder


    "Bring mich an Ort X egal wie lange es dauert zu geringstmöglichen Kosten."


    Ein Tesla fährt und steht dann bspw. drei bis fünf Tage lang durch die Prärie und das einzige, worauf es dann ankommt, ist daß der Nutzer währenddessen gut auf der eingebauten Spielkonsole unterhalten wird oder schlicht schlafen kann, und der Fahrpreis am Supercharger so gering wie möglich ist - bei amerikanischen Strompreisen ja auch problemlos darstellbar.


    Um die Durchschnittsgeschwindigkeit geht es dabei rein gar nicht (sonst wäre es ja das Flugzeug geworden) und ums Fahren ebenso wenig, es soll ja währenddessen gezockt oder Film geschaut werden, deshalb der Autopilot. Da ist es auch verantwortbar, daß der den Tesla allein geradeaus mit konstanten 55 mph irgendwo durchs Nirgendwo steuert.


    Aber mit der Lebenswirklichkeit auf dem dicht besiedelten europäischen Kontinent hat das eben rein gar nichts zu tun. Und das Produkt paßt einfach gar nicht auf diese.

  • @Wechsler


    Das ist doch ein ganz normaler Vorgang. Auch mit Scheuklappen kann man daran nichts ändern.


    Alleine ich kaufe pro Jahr nun keine 1800 l Kraftstoff mehr. Mein Nachbar (ein Sanitärbetrieb) wenn er mit seinem Tesla so "wenig" fährt, wie ich, nochmal so viel. Der schon länger, denn vorher hatte er einen BMW i3. Seine Fahrzeugflotte an Ford Transit bekommt mit jedem Leasing Auslauf auch ein E-Kennzeichen. Auch wieder eine Menge Kraftstoff. Wie lange wird sich die kleine Tankstelle hier im Industriegebiet wohl noch rechnen? Die E-Kennzeichen auf den Firmenparkplätzen nehmen stetig zu.


    Im Dezember wurden in D. 100.000 BEV und 70.000 PHEV zugelassen.


    Alleine im Dezember, wenn man mal die durchschnittliche Fahrleistung annimmt, sind den Tankstellen 14 Mio. Liter Kraftstoff verloren gegangen. Und Du glaubst ernsthaft, alles bleibt, wie es schon immer war?

  • Aber mit der Lebenswirklichkeit auf dem dicht besiedelten europäischen Kontinent hat das eben rein gar nichts zu tun. Und das Produkt paßt einfach gar nicht auf diese.

    Und diejenigen, die das Produkt trotz der so gar nicht dazu passenden Lebenswirklichkeit kaufen, sind einfach nur zu doof, das zu erkennen? ^^


    Das existierende Tankstellennetz wird man nicht ohne Not zurückbauen.

    Die "Not" aufgrund derer das Tankstellennetz ausgedünnt wird, nennt sich "Wirtschaftlichkeit". Dieser Rückbau wird kommen - und nicht erst in ferner Zukunft.

    Einmal editiert, zuletzt von rasputin () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von rasputin mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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