Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Es gab früher halt viele einfache Jobs auch für die nicht ganz so hellen Leuchten und Alleinerziehnd zu sein war die absolute Ausnahme, das endet heute regelmäßig in Hartz4.


    Wow. Ich dachte, dieser Zusammenhang wäre nur für mich einleuchtend, denn als 2015 die Fachkräfte kamen, war ich sehr skeptisch, nachdem ich mich aufgemacht hatte, die ersten von denen kennenzulernen und erkannte, dass diese kein Wort englisch oder französisch sprachen und mit nicht selten mit ihrem Fingerabdruck oder irgend einem wechselnden Krakel unterschrieben, was auf Analphabetismus schließen lässt. Man verkaufte sie als Erlöser, nur füllten sie die sich lichtenden Reihen der Hartzer auf... Es kommen so oder so spannende Zeiten, weshalb ja meine Kinder schon in Amerika sind... Die Autoindustrie könnte dabei als Brandbeschleuniger wirken.


    Aber das ist OT und gehört nicht hier her, obwohl das Elektroauto diesbezüglich eine ähnliche Verwerfung auslösen könnte, wie Webstuhl und Dampfmaschine.

  • Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    ...
    Anstatt Strom ins Ausland gegen Geld zu entsorgen, könnte man ihn zu Hause verwerten. Außerdem wird die Masse der User nachts laden, also dann, wenn sowieso aktuell das Netz herunter reguliert wird. ...

    Wieviel Strom wird denn so ins Ausland entsorgt?
    Heute habe ich es in der Zeitung gelesen. Es sind letztes Jahr 53,7 TWh (~200 Petajoule *) gewesen. Ich schätze mal, dass damit etwa 10 Mio E-Autos jeweils 36000km fahren könnten.



    [small]* Petajoule (PJ)
    - 1 Petajoule = 1.000 Terajoule
    - 1 PJ ≈ 278 GWh
    - 31,536 PJ = Energieabgabe eines 1-Gigawatt-Kraftwerkes in einem Jahr
    - 89,9 PJ = Vollständige Umwandlung von 1 kg Materie in Energie (E=m·c²)
    - 210 PJ = Explosionskraft der stärksten Wasserstoffbombe (= 50 Mt TNT)[/small]

    Al - Andalus
    30.Dec.1066
    »remember«

  • Wer sich für die Daten des Strommarktes interessiert, dem sei diese Website der BNetzA empfohlen:
    https://www.smard.de


    Dort erhält man bis auf 1/4-h-Intervalle Informationen zur aktuellen, vergangenen und progonostizierten Erzeugung, Verbrauch, Export etc.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von lared
    Wieviel Strom wird denn so ins Ausland entsorgt?
    Heute habe ich es in der Zeitung gelesen. Es sind letztes Jahr 53,7 TWh (~200 Petajoule *) gewesen. Ich schätze mal, dass damit etwa 10 Mio E-Autos jeweils 36000km fahren könnten.
    ...


    Kommt gut hin wenn man 15kWh/100km ansetzt.
    Wär noch die Frage ob das alles verramschen / verschenken von Überproduktion ist oder ob da auch ein relevanter Anteil regulär vergüteter Export enthalten ist.
    Ohne mich jetzt nach Quellen für meine Annahme umzusehen vermute ich aber dass es überwiegend tagsüber passiert dass Überproduktion zur Netzstabilisierung verschenkt wird da die Mittagsspitzen mit Kohle oder auch Kernkraft nicht ohne Vor- und Nachlauf bedient werden können, Nachts Solaranlagen keinen Strom liefern und wegen fehlenden Thermikeffekten auch der Wind meistens schwächer ist.
    Aber es scheint halt immer noch billiger zu sein Strom aus Kohle- und Kernkraftwerken zu verschenken als mehr Gaskraftwerke als Regelreserve vorzuhalten.
    Es wär technisch sicher auch möglich bei Firmenparkplätzen Elektroaustos als Regelreserve zu verwenden, mit einem leichten Nachlass beim Strompreis würden sich da vermutlich Abnehmer für finden: Man könnte Morgens angeben wann oder auch zu wieviel Prozent man sein Auto am Nachmittag voll haben will und dann wird der Ladestrom über den Tag verteilt so dass es für die Netzlast am günstigsten ist.
    Aber das wär schon das i-Tüpfelchen, erstmal müsste die Infrastruktur zuverlässig sein und einfaches Bezahlen nach Verbrauch mit Bargeld oder Bankkarte möglich sein.
    Ich hab mich die Tage mal wieder mit einem Bekannten unterhalten der einen Renault Zoe der ersten Generation mit ca. 150km Reichweite fährt, das ist unterhaltsam aber für mich abschreckend.
    Alltagsgebrauch ist für ihn mit Ladung aus dem Akkuspeicher seiner Solaranlage über Nacht völlig problemlos, aber Langstrecke ist oft immer noch abenteuerlich.
    Es fängt damit an dass es diverse verschiedene Abrechnungssysteme gibt wo man angemeldet sein muss um überhaupt Strom aus einem Schnellader zu bekommen, manche verlangen sogar Grundgebühren, oft ist es so dass ein Festbetrag pro Ladung oder pro angefangener Stunde verlangt wird, blöd wenn der Akku noch halb voll ist und man nachladen muss weil die verbelibende Etappe zu lang ist.
    Dann gehts weiter mit Schnelladern die nur dann die angegeben Leistung liefern wenn man alleine an der Stomtankstelle ist, wenn da noch 2 andere Stehen dauerts gleich 3h statt einer, ode rauch vorzeitig abgebrochen Ladevorgänge wo mannach der Kaffepause wiederkommt und feststellt dass der Akku nur teilgelafden wurde, oder ganz blöd, von Verbrennerfahrzeugen belegte Ladeplätze und defekte Ladesäulen, gut wenn man dann noch genug Reserve hat um zur nächsten Stromtankstelle zu kommen.
    Er macht sich da einen Zeitvertreib raus, wenns zeitkritischer ist nimmt er halt Eisenbahn, Flieger oder seinen Porsche Cayenne.
    Auch wenn die Anzahl der Ladesäulen schon ganz anständig ist gibts da meiner Meinung nqach immer noch viel Verbesserungsbedarf bei der Ladeinfrastruktur bis Elektroaustos eine (fast) vollwertige Alternative sind (mit dem Wohnwagen oder Boot auf dem Anhänger ohne dauernde Ladepausen ans Mittelmeer in den Urlaub zu fahren werden Elektroautos in absehbarer Zeit nicht schaffen).
    Und am Ende lösen Elektroautos auczh nicht alle Probleme, sie sind etwas effizienter, etwas leiser, vielleicht etwas weniger Feinstaub durch geringeren Bremsenverschleiß.
    Sie sind sicher ein wichtiger Baustein der zukünftigen Mobilität, es wird aber weiterhin sinnvolle Anwendungen für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren geben.
    Und sie ersetzen auch nicht die Entwicklung tragfähiger Wohn- und Verkehrskonzepte, es ist volkswirtschaftlich extem unvernünftig wenn Millionen Menschen täglich Stunden im Auto auf dem Weg zur Arbeit und zurück verbringen.

  • Zitat

    Original geschrieben von NoIdea
    Es wär technisch sicher auch möglich bei Firmenparkplätzen Elektroaustos als Regelreserve zu verwenden, mit einem leichten Nachlass beim Strompreis würden sich da vermutlich Abnehmer für finden: Man könnte Morgens angeben wann oder auch zu wieviel Prozent man sein Auto am Nachmittag voll haben will und dann wird der Ladestrom über den Tag verteilt so dass es für die Netzlast am günstigsten ist.

    Da bin ich skeptisch.


    Derzeit ist den meisten Leuten immer noch die Akkukapazitaet der Elektroautos zu niedrig. Wie sollen sich da genug Leute finden die bereit von der eh schon so knappen Akkukapazitaet nochmal vielleicht 1/3 abzugeben.


    Das waere dann hoechstens fuer absolute Wenigstfahrer intressant. Und fuer die lohnt sich kein Elektroauto, sondern da ist der Spritverbrauch volkommen egal.

  • Wir haben hier doch schon ausgerechnet, dass die Reichweite fast aller Autos höher liegt als deren tägliche Wegstrecke. Und wenn ich morgen um 7 losfahre dann kann mir doch egal sein, ob das Auto nachts um 3 mal kurz ne Netzschwankung ausgleichen musste. Bis um 7 ist es wieder voll.


    Die Frage ist viel eher was die Akkus aushalten. Gibt Personen die sagen, dass die Akkus bei Elektroautos so in Watte gepackt sind (aktives Teperaturmanagement, kein Auf- bzw Entladen über 80% bzw. 20%), dass die Zyklen kaum noch relevant sind. Nurnoch das Schnellladen würde den Akku belasten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Action Andy
    Wir haben hier doch schon ausgerechnet, dass die Reichweite fast aller Autos höher liegt als deren tägliche Wegstrecke. Und wenn ich morgen um 7 losfahre dann kann mir doch egal sein, ob das Auto nachts um 3 mal kurz ne Netzschwankung ausgleichen musste. Bis um 7 ist es wieder voll.


    Die Frage ist viel eher was die Akkus aushalten. Gibt Personen die sagen, dass die Akkus bei Elektroautos so in Watte gepackt sind (aktives Teperaturmanagement, kein Auf- bzw Entladen über 80% bzw. 20%), dass die Zyklen kaum noch relevant sind. Nurnoch das Schnellladen würde den Akku belasten.


    Dito.


    Außerdem sollte man doch mal bedenken, dass Kraftwerke auch neu gebaut werden können, sofern Bedarf besteht. Hierzulande tut man bei vielen Dingen, als sei das Ende der Geschichte erreicht und alles perfekt, wie es ist. Gaskraftwerke laufen aktuell bestenfalls mit 25% Auslastung. Kohle läuft auch nicht Volllast. ...ja, ich glaube zwar an Ressourcenschonung, weil das sinnvoll ist, aber an den CO2-Teufel glaube ich nicht, da der im Widerspruch zum 2. Hauptsatz der Thermodynamik steht. Ebenso, wie diverse Handlungen von Jesus jenseits der Physik liegen. Ich bin somit sozusagen Vollatheist.

  • Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    Dito.


    Außerdem sollte man doch mal bedenken, dass Kraftwerke auch neu gebaut werden können, sofern Bedarf besteht. Hierzulande tut man bei vielen Dingen, als sei das Ende der Geschichte erreicht und alles perfekt, wie es ist. Gaskraftwerke laufen aktuell bestenfalls mit 25% Auslastung. Kohle läuft auch nicht Volllast. ...ja, ich glaube zwar an Ressourcenschonung, weil das sinnvoll ist, aber an den CO2-Teufel glaube ich nicht, da der im Widerspruch zum 2. Hauptsatz der Thermodynamik steht. Ebenso, wie diverse Handlungen von Jesus jenseits der Physik liegen. Ich bin somit sozusagen Vollatheist.


    Ich bin Teilatheist. Die Geschichte mit Gott hat für mich zu viel Logiklücken, an Jesus als historische Figur und Propheten glaube ich durchaus. Die meisten der Wunder die er vollbracht hat sind vermutlich der blumigen Sprache des Orients entsprungen, aber die Friedensbotschaft ist absolut vorbildlich, mit der Abkehr vom Alttestamentarischen "Auge um Auge" ist er der Entwicklung des Menschheit über 2000 Jahre voraus gewesen und er sollte deshalb auch heute noch zum Vorbild genommen werden.
    Aber zurück zum Elektroauto.
    Ich denke die Kraftwerkskapazitäten sind nichtmal das Problem, die meisten Elektroautos können über Nacht mit moderater Leistung geladen werden wo die Grundlast eh niedrig ist.
    Da dürften erher die städtischen Stromnetze der Flaschenhals werden wenn wirklich die meisten der Laternenparkplätze einen Ladeanschluss bekommen sollen (was notwendig wäre um die Praktikabilität für den Alltagsgebrauch zu erreichen), da muss kräftig gebuddelt werden was teuer ist und in Deutschland üblicherweise lange dauert.
    CO2 ist aber keine Glaubensfrage, CO2 trägt zum Treibhauseffekt bei. Das ist simple Physik.
    Ob es nun ursächlich für die gemessene Erwärmung ist driftet wieder in den Glaubensbrereich, zum guten Teil ist es natürlich auch ein Geschäftsmodell. Aber CO2 leistet in jedem Fall einen Anteil, einen weiteren Anstieg zu vermeiden ist daher auf jeden Fall sinnvoll.
    Abgesehen davon sind die fossilen Brennstoffe endlich, wenn auch nicht in den seit den 70ern postulierten 40 Jahren, aber die Förderung wird immer aufwendier und irgendwann kommt der Punkt wo die Nachfrage höher als das Angebot wird und dann wirds zu teuer das in Autos zu verbrennen.
    Daher ist es gut bevor wirklich "der Baum brennt" an Alternativen zu arbeiten, und da hat das Elektroauto keine so schlechte Perspektive.
    An Brennstoffzellen und Wasserstoff wird seit Jahrzehnten mehr oder weniger vergeblcih geforscht, Elektroautos, auch wenn sie preislich und funktionell noch nicht ganz massentauglich sind gibts immerhin schon zu kaufen und die Entwicklung geht rasant weiter. Man sollte nur nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und sie als die Lösung für alle Probleme des Individualverkehrs betrachten und andere Lösungen komplett vernachlässigen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Action Andy
    Wir haben hier doch schon ausgerechnet, dass die Reichweite fast aller Autos höher liegt als deren tägliche Wegstrecke. Und wenn ich morgen um 7 losfahre dann kann mir doch egal sein, ob das Auto nachts um 3 mal kurz ne Netzschwankung ausgleichen musste. Bis um 7 ist es wieder voll.

    Tendenziell sind aber die Ausgleichsmassnahmen wohl eher tagsueber noetig, weil da erstens die Industrie aktiver ist, und zweitens das Wetter grosse Auswirkungen auf die Erneuerbaren Energien hat.


    Und so penibel will man Fahrten nicht planen. Bei einem Ausflug oder Besuch ist es doch schon oft so das man vielleicht doch zwei Stunden frueher losfaehrt weil man eh nicht schlafen konnte, oder vielleicht zwei Stunden spaeter weil auf Facebook mehr los war als gedacht oder das Wetter doch noch zum Rasen maehen gepasst hat. So flexibel will man schon bleiben wenn man ein eigenes Auto hat.


    Zitat

    Original geschrieben von bjweber
    Außerdem sollte man doch mal bedenken, dass Kraftwerke auch neu gebaut werden können, sofern Bedarf besteht.

    Naja, gerade bei Wasserkraft und Pumpspeichern gibt es wohl nicht mehr soviel Moeglichkeiten wenn man dem glaub was man hoert. Und noch mehr Windradverspargelung wollen die Leute auch nicht mehr.


    Bleiben dann noch Gas- und Oelkraftwerke. Der Wirkungsgrad ist da zwar hoeher als bei kleinen Verbrennungsmassnahmen, aber wenn man noch die Netze und den Aufwand fuer die Accus hinzunimmt, bleibt wohl garnicht mehr soviel Vorteil gegenueber Verbrennern.


    *****


    Mal was anderes: Warum bei der Mobilitaet die gravierenden Nachteile der Elektromobilitaet in Kauf nehmen, aber die Wohnungen weiter mit Heizoel oder Erdgas heizen?


    Da waere es doch sinnvoller die in den Gebaeuden auf Strom umzustellen. Idealerweise dort wo es moeglich ist Waermepumpen, dort wo es nicht moeglich ist eben einfache Stromheizungen.


    Wenn man das schaffen wuerde, dann wuerde bestimmt der Rohoelverbrauch und der Schaddstoffausstoss soweit zurueckgehen das wir es uns weiter leisten koennen mit Benzin oder Diesel zu fahren.


    Und bei den Heizungen waere anders als bei der Mobilitaet die Umstellung auf Strom und Waermepumpen kein Komfortverlust. Ausserdem haette man auch einen Volkswirtschaftlichen Vorteil: Von der Umruestung wuerden nicht nur ein paar Grosskonzerne sondern etliche kleine Handwerksbetriebe samt Mitarbeitern profitieren.

  • Genau das findet doch statt. In Neubauten gibt es mehr und mehr Wärmepumpen. Andere Länder sind uns da natürlich wieder ein bisschen voraus. Afaik hat Dänemark bereits fossil befeuerte Heizungen verboten.


    Die Umrüstung auf reine ohmsche Heizungen macht natürlich solange keinen Sinn, wie wir einen so hohen Anteil Kohlestrom im Netz haben. Dann doch lieber erstmal Gas und Öl verfeuern. Ich geh doch mal davon aus, dass da ebenfalls die Abgaswerte die letzten Jahre ziemlich runter gegangen sind und, dass die Verbrennung in einer Heizung ziemlich optimal vonstattengeht, im Gegensatz zum Verbrennungsmotor.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!