Autoproduzenten, E-Autos, E-Mobilität, Ladesäulen & Co

  • Alles Gewöhnungssache


    Genau, es ist halt anders. Habe die Woche gerade ein Video von Tesla Ove angeschaut. Der hat was komplett richtiges gesagt. Man brauche keine Reichweitenangst haben. Es gebe viel mehr Steckdosen, als Tankstellen. Er habe es noch nie erlebt, wenn man im Restaurant oder Hotel höflich fragt, ob man mal sein Mobil in der Zwischenzeit anhängen dürfe, dass das abgelehnt würde. Oft finde sich sogar eine CEE rot und die Leute seien überrascht, wie einfach das sei, mit der Laderei.

  • Hallo ich bin der Tesla Ove, darf ich mal eben aufladen, oder wie ? Unter realen Bedingungen und wenn die Massen erstmal unterwegs sind, sieht die Situation wohl etwas verspannter aus, auch im Land der begrenzten Unmöglichkeiten. Hierzulande riskierte man vor einiger Zeit noch seinen Arbeitsplatz, wenn man sich ein paar mAh für die Aufladung seines Handys abzapfen wollte.

  • wenn die Massen erstmal unterwegs sind, sieht die Situation wohl etwas verspannter aus


    Auf den Ton kommt es an und niemand sagt, dass man überall Strom schnorren will. Dann fällt das Trinkgeld eben üppiger aus. In D könnte das aber wirklich nicht funktionieren. "Wozu den Strom bezahlen? Ich habe doch in den zwei Stunden einen Espresso getrunken" :rolleyes:


    Wenn die Massen unterwegs sind, wird es bei vielen Gewerben zum Standard gehören, eben nicht nur einen Parkplatz zur Verfügung zu stellen, sondern auch Ladestationen, je nach Bedarf aufzustellen. So einen Parkplatz gibt es für die Betreiber auch nicht umsonst und ich habe noch nie gesehen, dass beim Restaurant ein Parkscheinautomat steht.


    Das wichtigste aber wäre, dass bei den öffentlichen Ladesäulen endlich mal ein vernünftiges und einheitliches Zahlungssystem eingeführt wird, ganz ohne Ladekarten Quartett. Es kann doch wirklich kein Problem sein, NFC fähige Kredit- oder Debitkarte, in Zukunft vielleicht Applepay oder Googlepay an die Säule halten, und los geht's. Dazu noch transparent per LC Display an die Säule schreiben, was das kosten soll. Fertig. Aber für D sehe ich da schwarz. In anderen Ländern kann ich jedes Parkhaus und jeden Parkscheinautomat so bezahlen. Hier in D stehe ich da, hoffe, dass ich genug Kleingeld habe oder der Automat sogar in Ausnahmefällen einen Schein annimmt und unten dafür 500 Gramm Münzen Restgeld aus dem Automaten fallen. Oder noch besser, zahlen sie passend, der Automat wechselt nicht.


    REWE, Kaufland, Aldi, Ikea. Das ist die richtige Richtung. Sicher nicht auf Dauer kostenlos, aber das muss ja auch nicht sein. Eher so, bei Abrechnung über unsere Kundenkarte gibt es Rabatt. Alleine das Payback Netzwerk hat viele Läden mit eigenen Parkplätzen. Wenn man bei DM, REWE, Penny, REAL, Galeria Kaufhof, Dehner, Burger King, A.T.U., Dänisches Bettenlager und Fressnapf laden könnte, fände fast jeder eine bequeme Lademöglichkeit.

  • Also hier im Ostwestfälischen (eng mit der schottischen Mentalität verbunden) wird dir für Strom klauen, schnorren oder wie auch immer, noch die Hand abgehackt ! Hier gibt es abschließbare Aussensteckdosen als Standard. Ok, man sagt das ist deswegen falls Einbrecher die Hauptsicherung lahmlegen wollen wegen der Alarmanlage. tatsächlich ist das aber nur ein Vorwand.


    Wird ne lange Zeit brauchen bis es in den Köpfen der Leute angekommen ist, daß Strom jetzt quasi zum freien Allgemeingut zählt :D

  • Ich glaube sogar, dass sich das lohnt. Angenommen, ich gehe eigentlich lieber zu Lidl. Ich kann aber bei Aldi 50 km Strom während des Einkaufs einfüllen. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich da hin fahre. Kostet Aldi 2 Euro und generiert Umsatz von 60 Euro, der sonst wo anders getätigt werden würde. Außerdem ist es Kundenbindung. Und Spekulation. Vielleicht kaufen EMobil Fahrer auch mehr hochpreisige Bio und Fair Trade Waren? Gerade Aldi macht mit ihren Solardächern ja besonders auf Öko.


    Bei Ikea ist es wahrscheinlich eher "Kommt lasst uns Auto laden und zu Ikea gehen." Ist ja bekannt, dass die Frau, wenn sie schon mal bei Ikea ist, dann mit 100 Euro Schnickschnack durch die Kasse rollert. ;-)


    Der Witz ist doch aber, dass es Aldi eben nicht die 2 € kostet. Erstens wird Aldi einen Rahmenvertrag für seine Filialen haben, der zu wesentlich niedrigeren Einkaufspreisen führt. Zweitens sind das Geschäftsausgaben, die den Gewinn mindern, so dass man brutto-netto eigentlich Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer etc. runter rechnen kann. Damit tendiert der Aufwand gegen Null und der Gewinn liegt im gewonnenen Kunden, solange man das Alleinstellungsmerkmal hat.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.


  • Und von jemanden mit so einem Gehalt zu erwarten dass er auch noch privat großzügig füs Alter vorsorgt (was dann auch noch gegen die Grundsicherung verrechnet wird) finde ich überheblich.


    Mein Vorwurf an Anja war, dass er/sie sich zurücklehnt und sich mehr oder weniger als Opfer sieht. Er hat es sich in dieser Rolle bequem gemacht und versucht eben nicht, etwas zu ändern. Wenn du voll in Saft und Kraft stehst und trotzdem auf der Bremse stehst, ist das aus meiner Sicht Schmarotzertum. Auf die Grundsicherung würde ich bei Zeitfenstern von 20 Jahren keinesfalls spekulieren, da die Veränderungen seit 2015 den Sozialstaat im Ganzen zerlegen werden. Meine Meinung. Unsere Zukunft werden amerikanische Verhältnisse. Der eine sieht dies als leistungsgerechter und freut sich (ich). Der andere sieht es als ungerecht und unsozial (Anja).

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.

  • Ich glaube sogar, dass sich das lohnt. Angenommen, ich gehe eigentlich lieber zu Lidl. Ich kann aber bei Aldi 50 km Strom während des Einkaufs einfüllen. Wie groß ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich da hin fahre. Kostet Aldi 2 Euro und generiert Umsatz von 60 Euro, der sonst wo anders getätigt werden würde. Außerdem ist es Kundenbindung. Und Spekulation. Vielleicht kaufen EMobil Fahrer auch mehr hochpreisige Bio und Fair Trade Waren? Gerade Aldi macht mit ihren Solardächern ja besonders auf Öko.


    Bei Ikea ist es wahrscheinlich eher "Kommt lasst uns Auto laden und zu Ikea gehen." Ist ja bekannt, dass die Frau, wenn sie schon mal bei Ikea ist, dann mit 100 Euro Schnickschnack durch die Kasse rollert. ;-)


    Bei Ikea mag das funktionieren, bei dem Scheißladen muss man ja einen Halbmarathon laufen und eine Viertel bis halbe Stunde in der Kassenschlange stehen (zumindest meine Erfahrung in Wallau) auch wenn man nur eine Kleinigkeit kaufen will, bei Aldi schafft man ohne dumm rumstehen (die haben anders als REWE i.d.R. auch kein Bistro o.ä.) kaum über eine Viertelstunde totzuschlagen, das reicht mit Mühe für den Strom zum Hin- und Zurückfahren.
    Das wird dann zumindest wenn Elektroautos nicht mehr so elitär sind so laufen dass man zum Aldi fährt, eine Kleinigkeit kauft und danach die umliegenden Geschäfte abklappert, dann erledigt sich das mit kostenlos ganz schnell.
    Gut, ich erwarte ja auch nicht einen Kanister Diesel zu meinem Einkauf dazuzubekommen weshalb auch nichts dagegen spricht wenn man einen normalen Strompreis dafür zahlen muss, wie ich schon früher geschrieben habe muss man sein Auto im Prinzip einfach (und ohne Ladekarten-Quartett wie du so schön schreibst) überall wo man mal länger steht laden können wenn es im Alltagsbetrieb den Verbrennungsmotor weitgehend ersetzen soll.


  • Bei Ikea mag das funktionieren, bei dem Scheißladen muss man ja einen Halbmarathon laufen und eine Viertel bis halbe Stunde in der Kassenschlange stehen (zumindest meine Erfahrung in Wallau) auch wenn man nur eine Kleinigkeit kaufen will, bei Aldi schafft man ohne dumm rumstehen (die haben anders als REWE i.d.R. auch kein Bistro o.ä.) kaum über eine Viertelstunde totzuschlagen, das reicht mit Mühe für den Strom zum Hin- und Zurückfahren.
    Das wird dann zumindest wenn Elektroautos nicht mehr so elitär sind so laufen dass man zum Aldi fährt, eine Kleinigkeit kauft und danach die umliegenden Geschäfte abklappert, dann erledigt sich das mit kostenlos ganz schnell.
    Gut, ich erwarte ja auch nicht einen Kanister Diesel zu meinem Einkauf dazuzubekommen weshalb auch nichts dagegen spricht wenn man einen normalen Strompreis dafür zahlen muss, wie ich schon früher geschrieben habe muss man sein Auto im Prinzip einfach (und ohne Ladekarten-Quartett wie du so schön schreibst) überall wo man mal länger steht laden können wenn es im Alltagsbetrieb den Verbrennungsmotor weitgehend ersetzen soll.


    Der kostenlose Strom als Alleinstellungsmerkmal rechnet sich letztlich nur, wenn der Anbieter am besten ganz allein irgendwo draußen auf der grünen Wiese sitzt. Viele Ikeas sind zumindest in Deutschland in irgendwelche Shopping-Areas integriert, so dass sicher so einige Sauger nicht für Umsatz bei Ikea selbst sorgen werden. Gleiches gilt für Aldi. Dort stelle ich auch oft das Auto für die 2 h ab und besuche dann Bauamt, Gericht etc.


    Das kostenlose Laden ist letztlich ein witziges Gimmick, aber nicht kriegsentscheidend. Entscheidend ist eine leistungsfähige Infrastruktur wo die Leute wohnen. Und da sehe ich als erstes und klar bevorteilt die Bewohner von Einfamilienhäusern. Ehe das "Laternenladen" in Deutschland tatsächlich um sich greift, fließt sicher noch viel Wasser die Elbe hinunter. Außerdem weiß jeder Nichtelektriker, dass Laternen ganz sicher keine Leistungen im kW-Bereich bereitstellen können. Da aber Politiker keine Nichtelektriker sind, lassen wir sie noch ein bisschen labern, ehe sie diesen Ulk geräuschlos begraben werden.


    Grüne Fachkräfte speichern ja sogar den Strom im Netz. Logisch. Man lässt ihn einfach im Kreis fliessen, bis man in abrufen will: https://www.heise.de/tp/features/Gru...g-3955792.html


    Politikwissenschaftler die zu Politikern werden, leiden offenbar bzw. ganz offensichtlich nicht nur an Dyskalkulie sondern auch einen einem kruden Physikverständnis. Narren steuern das Schiff... Spannend.

    Menschen neigen dazu, aus der Vergangenheit in die Zukunft zu extrapolieren. Deshalb sollte man kaufen, wenn alle verkaufen und umgekehrt.


  • ...Ehe das "Laternenladen" in Deutschland tatsächlich um sich greift, fließt sicher noch viel Wasser die Elbe hinunter. Außerdem weiß jeder Nichtelektriker, dass Laternen ganz sicher keine Leistungen im kW-Bereich bereitstellen können. Da aber Politiker keine Nichtelektriker sind, lassen wir sie noch ein bisschen labern, ehe sie diesen Ulk geräuschlos begraben werden.


    Eigentlich tragisch. Denn so wird erst gar nicht über zumindest technisch realisierbare Lösungen die dem Laternenparker in der Stadt zumindest näher kommen ernsthaft nachgedacht.
    Gut, vielelicht hat man auch gar nicht vor irgendwas zu machen und simuliert nur Aktivität, man muss es am Ende nur lang genug hinauszögern damit sich ein Problem erledigt.
    Wenn Autos wirklich vollautonom sind würden verteilte Zentrale Ladepunkte in der Stadt oder im näheren Umkreis reichen wo die Autos dann selbstständig hinfahren und nach Ladeschluss zum Besitzer zurückkommen.
    Aber eine derartige Vollautonomie die ohne Möglichkeit des Fahrereingriffs auskommt sehe ich in den nächsten 20 Jahren noch nicht "in freier Wildbahn", allenfalls auf festgelegten Strecken wo es weder Fußgänger noch nicht autonome Fahrzeuge gibt.

    Zitat


    Politikwissenschaftler die zu Politikern werden, leiden offenbar bzw. ganz offensichtlich nicht nur an Dyskalkulie sondern auch einen einem kruden Physikverständnis. Narren steuern das Schiff... Spannend.


    Und das Beste: Wir haben eine DrIn in Physik als Bundeskanzler :rolleyes:
    OK, vielleicht ist die Quantenphysik zu Abstrakt um auf den Gedanken kommen zu können dass die Klingeldrähte der Straßenlaternen (ich schätze mal 1.5qmm, vielleicht 2.5qmm) anfangen zu glühen wenn da auch nur an einer ein Auto mit einer praxistauglichen Ladeleistung (>5kW) dranhängt.


  • Der Witz ist doch aber, dass es Aldi eben nicht die 2 € kostet. Erstens wird Aldi einen Rahmenvertrag für seine Filialen haben, der zu wesentlich niedrigeren Einkaufspreisen führt. Zweitens sind das Geschäftsausgaben, die den Gewinn mindern, so dass man brutto-netto eigentlich Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer etc. runter rechnen kann. Damit tendiert der Aufwand gegen Null und der Gewinn liegt im gewonnenen Kunden, solange man das Alleinstellungsmerkmal hat.

    Diese Rechnung geht aber nur auf wenn ein Unternehmen viel Gewinn macht und nicht schon anderweitig Steuersparmöglichkeiten nutzt.


    Wenn ein Unternehmen schon etliche Steuersparmöglichkeiten anwendet oder wirklich nicht sonderlich viel Gewinn abwirft, und deshalb ohnehin einen recht niedrigen Steuersatz hat, dann funktioniert das nicht mehr.

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