Vor Verfahren wegen Roaming -Gebühren

    Deutschen und britischen Mobilfunkbetreibern stehen wettbewerbsrechtliche Verfahren der Europäischen Kommission ins Haus. Wettbewerbskommissar Mario Monti bewerte die Roaming-Gebühren in diesen Ländern als "unangemessen hoch" und werde noch in diesem Jahr entsprechende Verfahren einleiten sagte sein Sprecher. Monti hatte bereits seit Februar wiederholt angedeutet, bis Jahresende gegen diejenigen EU-Staaten vorzugehen, in denen das Telefonieren mit einem in einem anderen Staat zugelassenen Handy besonders teuer sei.
    Die Kommission hatte im Juli 2001 Hausdurchsuchungen bei neun Betreibern in Deutschland und Großbritannien vorgenommen und dies mit dem Verdacht auf illegale Preisabsprachen und andere wettbewerbswidrige Praktiken begründet. In Deutschland fand die bisher größte Razzia in der Geschichte de EU-Wettbewerbspolitik bei der Telekomtochter T-Mobile, Mannesman Mobilfunk (D2 Vodafone), E-Plus und Viag Interkom statt. Die- anschließende Untersuchung in Brüssel hat; offenbar Beweise dafür geliefert, dass es widerrechtliche Absprachen über Roaminggebühren zwischen Mobilfunkanbietern gegeben hat. Offenbar sind aber auch noch andere Praktiken ans Licht gekommen. Das geht aus Äußerungen von Montis Sprecher hervor, der aber keine weiteren Angaben machen wolIte. Der Wettbewerbskommissar hatte im Februar erstmals angekündigt, auch "konkrete Schritte" gegen zu hohe Gebühren für die Anrufzustellung zu unternehmen.
    NfA

    \/\/olfgangS

    jawoll! endlich! da freu ich mich schon auf meinen frankreich-urlaub im herbst :top:
    wird ja echt mal zeit, hab mich schon gefragt, warum sich diesbezüglich in der politik nix tut.

    Zitat

    Original geschrieben von perfectdark
    jawoll! endlich! da freu ich mich schon auf meinen frankreich-urlaub im herbst :top:
    wird ja echt mal zeit, hab mich schon gefragt, warum sich diesbezüglich in der politik nix tut.

    Zu früh gefreut. Es wird für dich nicht billiger werden. Wenn ich das richtig verstehe, geht es ja hier um Preisabsprachen der Deutschen und Brittischen Betreiber für ausländische Mobiltelefone. Mit anderen Worten, die Franzosen, Spanier, Portogiesen werden wohl demnächst weniger zahlen müssen, wenn sie in Deutschland roamen.


    mfg
    Foxy

    Errare humanum est!

    Die EU-Kommission sollte mal generell die Tarife vergleichen.


    Bei dem Vergleich T-Mobile D zu T-Mobile A hats mir glatt die Haare aufgestellt. Warum geht in Österreich ein netzinternes Gespräch und ins Festnetz rund um die Uhr für 0,10 EUR, hier aber nicht ??? Und warum gehts dort in die Fremdnetze rund um die Uhr für 0,15 EUR???


    Und warum ist am Wochenende in den hiesigen Tarifen ein Gespräch ins Festnetz billiger als eines innerhalb des Netzes???


    Von der Logik her ist die deutsche Preispolitik kaum nachvollziehbar. Da sollten ALLE Anbieter mal gezwungen werden, den Tarifsalat auszumisten und an die Preise in den anderen Ländern anzugleichen. Oder ist der deutsche Kunde die Melkkuh, um die günstigen Preise im Ausland zu finanzieren?! :flop:

    Hier in Deutschland könnte sich aber kein Mobilfunkanbieter günstigere Tarife leisten. Allein schon wegen der horrenden UMTS-Lizenzgebühren. Somit lässt sich die Situation in Deutschland und Österreich nicht so einfach vergleichen.


    mfg
    Foxy

    Errare humanum est!

    Ich glaube nicht, dass sich das allein auf die UMTS Gebühren beziehen läßt. Das ist es nur, was die Netzbetreiber gerne als fadenscheiniges Argument für ihre überteuerten Tarife anbringen.


    Auch wäre es vernünftiger, einheitlichere Tarife anzubieten - das geht in Österreich und ginge auch bei uns (auch wenn sie hier vielleicht "etwas" höher wären wegen UMTS).


    Aber UMTS ist bestimmt keine alleinige Rechtfertigung für den fünffachen Preis (Z.B. Festnetz tagsüber unter der Woche). Ok, intern ist es nur 3,5 mal so teuer (tagsüber), wie gnädig von denen.


    Und es bleiben dir Irrtümer bzgl. Festnetz am Wochenende und netzintern...


    Alles in allem wird der Kunde in D. meiner Meinung nach vera*****. Und die hiesigen "transparenten" Tarife dienen wohl nur der Verschleierung ihrer Gebühren. Leider wird sich daran erst was tun, wenn die EU was macht oder wenn die Kunden anfangen, sich dagegen zu wehren. Letzeres wird jedoch leider kaum passieren - aber ohne einknickende Kundenzahlen wird sich hier nie was ändern.


    Hi,
    und warum kann ich mir in Spanien am Meer für den Preis einer Düsseldorfer Eigentumswohnung ein ganzes Haus leisten und warum sind in Belgien Autos so viel teurer als in Deutschland und ...


    Ich glaube, man kann es nicht so einfach vergleichen. Österreich ist doch viel kleiner, wer weiß, wie viel dort eine Stunde Arbeitskraft kostet, was es kostet, ein Netzwerk aufzubauen, wieviel Unternehmenssteuer und Sozialabgaben man abführen muss etc, etc...
    Wenn die Arbeitskräfte zum Beispiel billiger sind, macht das schon einiges aus, dann kann im Ausland ein Gut billiger "hergestellt" und verkauft werden - nur dass zu den Löhnen dann kein Deutscher mehr arbeiten würde.


    In Deutschland ist nun mal leider vieles teurer als im Rest von Europa - schaut euch doch mal die unterschiedlichen Warenkörbe an.


    Wahrscheinlich sind die Zusammenhänge einfach etwas komplizierter als "Ey, hier melken uns die Provider während im Ausland telefonieren viel billiger ist..."


    Grüße,


    Nio



    :top: Endlich mal einer der über den Tellerrand blickt! :top:


    Cheeseburger

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