Biomüll und Biomüllbeutel

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    Da ich in der Stadt wohne und daher keinen Kompost, aber eine Biomülltonne habe, nutze ich auch Biomüllbeutel. Dies habe ich sogar in Absprache mit den Stadtwerken vereinbart bzw. deren Erlaubnis bekommen. Ein Kollege erzählte aber, dass die Tüte sehr lange brauche um zu verrotten. Nun habe ich oben dieses Video gefunden. Mir persönlich ist es egal, denn für mich ist wichtig, dass die Tüte verrottet und damit biologisch abbaubar ist. Auf die Auswahl der Verrottungsprozesse des Versorgers habe ich schließlich keine Auswahl. Finde es unsäglich, dass mittlerweilen den Leuten, die wirklich die "korrekten" Beutel benutzen, hier als schuldige ausgemacht werden.


    Was meint ihr zu dem Thema. Ist es vielleicht so, dass ihr keine Biomüllbeutel benutzen dürft? Papiertüten sind für mich keine Alternative, da die ja eigentlich auch nicht in Biomülltonnen sollen und sie Fett- und Feuchtigkeit schneller durchlassen.

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  • Dachte erst, das Thema ist Müll und wird hier nur dramatisiert: Allerdings sind diese Biomülltüten ja doch relativ teuer und wenn es eine DIN-Norm gibt, wär ich auch davon ausgegangen, dass die Kompostieranlagen damit umgehen können.


    Das ist doch dann quasi der Fall eines falschen Werbeversprechens und wettbewerbswidrig? Es wird ja explizit damit geworben, dass die Tüten in die Biomülltonne dürfen...


    Leider wurde nichts zu braunen Papier-Biomülltüten gesagt. Die dürften ja nach wie vor kompostierbar sein.... Das wär zumindest eine Alterantive.


    Jens

    Reden ist silber, Schreiben ist gold



    Geändert von Jens Groß wegen chronischer Unentschlossenheit


  • Das ist doch dann quasi der Fall eines falschen Werbeversprechens und wettbewerbswidrig? Es wird ja explizit damit geworben, dass die Tüten in die Biomülltonne dürfen...


    Leider wurde nichts zu braunen Papier-Biomülltüten gesagt. Die dürften ja nach wie vor kompostierbar sein.... Das wär zumindest eine Alterantive.


    Jens


    Niemand sagt, dass die Tüten in die Biotonne dürfen. Es steht nur drauf, dass sie nach DIN 13432 kompostierbar sind. Die Aufgabe des Verbrauchers ist dann, zu prüfen, ob der örtliche entsorgen nach dieser DIN kompostieren kann.
    Es gibt in Deutschland keinen einzigen Kompostierungsbetrieb, der nach 13432 kompostiert. Einige der Gründe wurden im Film genannt.
    - zu lange Rottungszeit
    - zu niedrige Temperatur im aktuellen prozess
    - zu kurze Laufzeit im aktuelle Prozess
    - „Biokunststoff“ ist ein „totes“ Material. Da wird nix mehr draus.
    - „Biokunststoff“ ist optisch nicht sofort von erdölbasierten Kunststoffen zu unterscheiden und somit erschwert sich die Sortierung


    das wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern. Die Betriebe haben keinen Anreiz. Davon abgesehen ist die thermische Verwertung (=Verbrennung) auch keine schlechte Option. Die Menge CO2, die bei der Kompostierung freigesetzt wird, ist identisch mit der Menge, die bei Verbrennung freigesetzt wird.


    Papiertüten sind übrigens sehr gut kompostierbar und werden sogar zuhause auf dem Kompost zersetzt.


    Btw, seriöse Hersteller von biobasierten Kunststoffprodukten weisen darauf hin, dass man sich beim lokalen entsorger erkundigen soll, ob die Produkte für seine Anlage geeignet sind.

  • Biomülltüten bedeuten nicht, dass sie sofort innerhalb kurzer Zeit verrotten. Und ich wüsste nicht, dass die Hersteller eine sofortige Verrottung garantieren.

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Die Stadt Regensburg gibt die Biomülltüten sogar im "Starterkit" zusammen mit einem belüfteten Kunststoffbehälter aus... dort dürfen die Tüten auch in den Biomüll, der hier allerdings in einer Biogasanlage verstromt wird.

    Viele Grüße
    Martin

  • Die Entsorgungsbetriebe müssen den Kompost nachher auch verkaufen können damit die Rechnung halbwegs aufgeht, den Kompost mit kleinen Folienstücken kauft aber sogut wie niemand.

  • Biokunststoffbeutel sind der letzte "Müll". Wie soll ein Entsorgungsbetrieb zwischen echtem und Bioplastikbeutel unterscheiden ? Und selbst wenn, dann brauchen die Biodinger ewig zum verrotten. Und wer das nicht weiß dass es "Bioplatikbeutel" sind wird in einer Hausgemeinschaft auf den falschen Gedanken gebracht, - ja wenn der Nachbar sein Bio eh im Plastikbeutel reinschmeisst dann kann ich das auch.


    Deshalb - Bioplastik hat in der Biotonne nix aber auch gar nix verloren. Ich verwende - zugegebenermaßen als Singlehaushalt - die Brötchentüten vom Bäcker. Echtes Downcycling. Sind schön dünn - verrotten schnell - und richtig feuchte Sachen wie Kaffeefilter kann man noch in Zeitungspapier einwickeln bzw. zuerst Zeitungspapier zusammenknüllen und in die Papiertüte geben.


    Somit spart man sich auch den Herstellungsprozess/Energie für eine extra Papiertüte.


  • Ich verwende - zugegebenermaßen als Singlehaushalt - die Brötchentüten vom Bäcker


    M.E. immernoch zuviel. Ich nutze zum Brötchenkauf Mehrwegfrischenetze von REWE, wenn ich die Netze nicht vergesse. Zuhause landen sie in Plastikbeuteln, die ich mehrfach verwende (bis sie auseinanderfallen).

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


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  • Ob Zeitungen überhaupt in den Biomüllgehören ist aus meiner Perspektive fraglich. Zumal das Druckerschwäre, ggf. Bleichmittel und andere Sachen drin und dran sind.


    Zum Glück habe ich bei meinem Abfallentsorger eben keine Probleme mit den Biomüllbeuteln, die verrotten. Meine Brottüten haben sowohl Papier als auch Plastik (Sichtfolie) Anteile. Daher eignen die sich nicht für den Biomüll. Papiertüten eignen sich aus meiner Sicht aber auch deshalb nicht, da sie die Feuchtigkeit durchlassen.

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  • Brot und Brötchen in Plastikbeuteln ? Also da bleiben die doch nicht "rösch" - bei mir kommt dafür nur ne Papiertüte in Frage.


    Papiertüten mit Plastik vermeide ich konsequent. Wenn ich mal Brötchen vom Supermarkt aus dem Regal nehme, kommen die für den kurzen Weg nach Hause, wo ich sie direkt verzehre, in eine von diesen Hemdchenbeuteln vom Obst, und der landet dann nach mehrmaligem Gebrauch
    im Plastikabfall.


    Das Druckerschwärze und Bleichmittel sich negativ auswirken sollen glaub ich nicht. Unser Entsorger hat das sogar für Biomüll empfohlen, was der mir sagt - zählt. Kann ich mal bitte erfahren welcher Abfallentsorger, der den Biomüll nicht thermisch verwertet, gibt den Biomüllbeuteln aus Plastik ne freigabe ? Verrotten tut alles, aber der Durchlauf durch eine Kompostanlage beträgt ca 3-4 Wochen und die Beutel haben eine deutlich höhrere Zeitspanne, bis sie zerfallen. Und genau aus diesem Grund werden die mit großem Aufwand wieder herausgefischt. Nicht zu reden von den ganzen tatsächlichen Plastiktüten, die da mit reingworfen werden. Wie soll denn da ein Entsorger erkennen, ob die Tüte aus schlecht kompostierbaren Biomüllbeuteln oder quasi gar nicht verrottenden Plastiktüten besteht ?


    Also ein bischen eigenen Verstand darf der gemeine Müllentsorger schon gerne selber aufbringen.

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