Ich stimme voll zu, dass der Einfluss der USA die Strafverfolgung ihrer Militärs bei Kriegsverbrechen verhindert. Das geht mir auch auf den Senkel.
Außerdem wird dadurch das Ansehen des internationalen Gerichtshofes mindestens herabgesetzt, was auch nicht förderlich ist.
Dass Staaten versuchen ihr militärisches Personal zu schützen halte ich für legitim, da es schwer ist in Grenzbereichen zwischen Kriegsverbrechen und militärischen Maßnahmen zu unterscheiden. Es kann nicht sein, dass jeder Soldat sich wegen Mord verantworten muss, wenn es z.B. sein Land verteidigt. Das gehört zum Krieg nunmal dazu, leider.
Im Fall Putin ist es aber so, dass er eindeutig einen völkerrechtswidrigen Krieg mit völkerrechtswidrigen Mitteln führt. Zu den Mitteln gehören, Entführung, Vergewaltigungen, Folter, Ermordungen von Frauen, Kindern, Männern, und Soldaten. Und zwar im dem Ausmaß, dass leicht belegbar ist, dass die o.g. Methoden als Mittel der Kriegsführung eingesetzt werden.
Weil man den USA nicht wirklich habhaft wird, bedeutet das nicht, andere davon kommen sollten, so eine „Relativierung“ gibt es nicht.