DSL von Drillisch

  • Frank73 Ja, steht in der Preisliste, aber auf telefonische Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass es nicht enthalten ist, steht auch so in den FAQ "Was ist enthalten?".

    Ich nutze: 1&1 | Handyvertrag.de | Sipgate | Satellite | Easybell | Freevoipdeal | AVM | Kubuntu 22.04 | Windows 11 | Android | Fonial | Zoiper | Norisbank

  • Die 35€ für den 250er DSL würden mich schon reitzen ... nur besteht bei Drillisch/1&1 gefahr wieder im Telekom AS3320 zu landen und sich ihrem Mistpeering auszusetzen. Wenn man sicherstellen könnte den Anschluss über Versatel geschaltet zu bekommen wären die 2 Jahre Laufzeit weniger ein Problem für mich.

    Könntest du das kurz erläutern, was es damit auf sich hat? Wofür steht die Bezeichnung? Danke dir!

  • Könntest du das kurz erläutern, was es damit auf sich hat? Wofür steht die Bezeichnung? Danke dir!

    Also, das ganze ist etwas komplexer.


    Erstmal zum AS3320: AS-Nummern sind Identifikationsnummern für Netze innerhalb des Internets (AS steht hier kurz für Autonomes System). Die meisten Provider haben ein oder mehrere AS-Nummern, die Telekom Beispielsweise nutzt haubtsächlich AS3320, hat aber auch andere Nummern (die allerdings weniger genutzt werden). 1&1 Versatel hat die AS8881, Vodafone Deutschland die AS3209, Telefonica Deutschland die AS6805 usw.


    Was jetzt das Problem am Netz der Deutschen Telekom ist ist das die Telekom gerne mal ihre Marktmacht, die sie in Deutschland hat, ausnutzt ... und zwar beim Peering. Peering beschreibt die Verbindungen zw. den verschiedenen autonomen Systemen. Wenn also z.B. die Telekom eine Verbindung irgendwo in einem Rechenzentrum zu Vodafone hat dann Peeren die Miteinander.


    Die Telekom nutzt dies dementsprechend aus das sie fürs Peeren gerne bezahlt werden möchte, was erstmal per se nicht ungewöhnliches ist. Nur will die Telekom gerne mal das 3-4 fache des in Europa üblichen preises fürs peering. Und deswegen kommt es bei der Telekom häufiger mal vor das Verbindungen in bestimmte andere Netze überlastet sind, wenn der andere nicht bezahlt. Obwohl du als Kunde ja schon die Telekom (egal ob direkt oder über einen reseller) dafür bezahlt hast.


    Die Anderen, wie 1und1, Vodafone oder o2, können sich das nicht leisten. Die gehen zu großen öffentlichen Peering-Punkten wie z.B. der DE-CIX in Frankfurt (aktuell größter Internetknoten der Welt mit aktuell teilweise über 10 Tbit/s traffic) und versuchen dort so viel Netze wie es geht mit entsprechender Kapazität direkt zu erreichen. Was bedeutet das es bei diesen Providern quasi nie zu irgendwelchen vermeidbaren Engpässen an den Peerings kommt.


    Was für mich, nachdem ich mich immer wieder mal mit den Peering Eskapaden der Telekom sowohl Privat als auch Geschäftlich rumschlagen drufte, sehr wichtig ist.

  • nur besteht bei Drillisch/1&1 gefahr wieder im Telekom AS3320 zu landen

    Und wie prüft man als 1&1 Kunde das oder wo sieht man, ob das der Fall ist?


    Edit:

    Ich wäre für Erweiterung des Thread-Titels um "Drillisch" (DSL gibt es ja nicht nur bei sim.de).

    Ich nutze: 1&1 | Handyvertrag.de | Sipgate | Satellite | Easybell | Freevoipdeal | AVM | Kubuntu 22.04 | Windows 11 | Android | Fonial | Zoiper | Norisbank

  • Erstmal zum AS3320: AS-Nummern sind Identifikationsnummern für Netze innerhalb des Internets

    Interessant, danke für die Erklärung!

    Kann man irgendwie durch einen trace befehl rausfinden über welches AS man gepeered wird?

  • Und wie prüft man als 1&1 Kunde das oder wo sieht man, ob das der Fall ist?


    Edit:

    Ich wäre für Erweiterung des Thread-Titels um "Drillisch" (DSL gibt es ja nicht nur bei sim.de).

    Wenn du schon Kunde bist: Einfach schauen auf wen die öffentliche IP-Adresse die einem zugeteilt wird zugelassen ist. Telekom oder 1&1 Versatel?


    Vorher: gar nicht. Außer da war vorher schon einmal ein 1&1-Anschluss geschaltet oder du kennst einen Anschluss in der Nachbarschaft der auch grantiert am gleichen BNG hängt. Der BNG ist der nächstgrößere Netzknotenpunkt wo sich dein DSL-Router einwählt.


    Interessant, danke für die Erklärung!

    Kann man irgendwie durch einen trace befehl rausfinden über welches AS man gepeered wird?

    Auf Windows soweit ich weiß leider nein (außer du machst manuell einen Whois aus jede IP im Trace). Auf Linux kann mtr das mit der Option -z. Sieht dann von meinem o2-Anschluss zu TT beispielsweise so aus:

    WJVqGOG.png


    Wo ich gerade sehe das TT bei Hetzner gehostet ist, das war z.B. lange zeit einer der sich gegen die Policy der Telekom gewährt hat. Erst haben sie direktes Telekom-Peering als Option für 5€ angeboten, mussten dann aber wahrscheinlich aufgrund von Kundenschwund kapitulieren.

  • Wenn du schon Kunde bist: Einfach schauen auf wen die öffentliche IP-Adresse die einem zugeteilt wird zugelassen ist. Telekom oder 1&1 Versatel?

    Meine 1&1 (?) IP gehört zur Domain vodafone-ip.de. Und nun?

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  • Meine 1&1 (?) IP gehört zur Domain vodafone-ip.de. Und nun?

    Dann hast du wahrscheinlich deinen Anschluss schon etwas länger. Bevor Versatel durch 1&1 übernommen wurde, hat 1&1 kreuz und quer bei jedem der gerade am billigsten war schalten lassen... auch sehr viel bei Vodafone.


    Heute schaltet 1&1 soweit ich weiß nur noch Telekom oder das eigene Versatel-Netz.


    Doch doch, das geht. Unter Windows 10 die "Windows-Powershell" öffnen, und dann (gemäß deinem Beispiel) "tracert telefon-treff.de" eingeben.

    Natürlich hat Windows auch ein Traceroute (was man auch in der alten cmd aufrufen kann, nicht nur in Powershell). tzippy hat aber nach einem Befehl gefragt der ihm gleich die AS-Nummern mit ausspuckt ... und das kann das Windows tracert nicht. ;)

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