OpenRAN bei Vodafone in Deutschland ab 2026

  • Der Handelsblatt-Artikel liest sich so, dass es dabei primär darum geht Huawei-Technik aus den bekannten Vorbehalten durch Samsung zu ersetzten.

    Ja, da man Huawei bereits aus dem Backend-System rausgeworfen hat ist nun das Radionetz dran, wo eben noch viel Huawei verbaut ist.

    Ob Samsung da ne gute Wahl ist, weiss ich nicht, so viele Netzbetreiber scheinen deren System nicht zu nutzen.



    Mag aber auch einfach daran liegen, dass es noch nicht viel gibt, was man unabhängig ausprobieren könnte. Mal sehen, was erste Tests dann zeigen werden.

    Die OpenRAN Allianz hat etliche Technologiefirmen als Mitglieder, da wird mit Sicherheit zig Firmen als Dienstleister tätig sein und einem Lösungen ins Haus bauen.
    Aber Vodafone macht eben weiterhin das, was mich von 10 Jahren schon dort genervt hat, die geben alles ausser Haus - will man es richtig machen, machs selber.

  • Wenn es funktioniert ein stabileres weil schneller entstörbares Netz, mit mehr Standorten weil die Kosten für den Einkauf von Netztechnik sinken oder zumindest stabil bleiben.


    Wenn es nicht funktioniert den Status Quo.

    Du bist sehr gut für Marketing 👍🏻😃


    Die Wahrheit hat schon Lumpy erzählt. Es wird Open Source Software eingesetzt, bei der es niemanden gibt, der für die Entwicklung, Wartung zuständig wäre und der Richtungsweisend wäre. Jeder bastelt daran, aber nur das, was er gerade für sich benötigt. Dann warten die alle verzweifelt wie jetzt, dass sich jemand der Bugs von Kamailio IMS annimmt und diese korrigiert.

  • Letztlich wie bei Linux. Klingt alles nett, for free. Allerdings heißt OS eben nicht, dass man hier einen Anspruch auf irgendwas hat. Sondern eben das Know-How selber haben oder erwerben muss - oder eben komplett zukaufen. Also eben keine eierlegende Wollmilchsau.

  • Ja, genau. Ähnlich wie Linux. Was noch bei OS geläufig ist, dass sehr oft keine Rücksicht auf die Rückwärtskompatibilität genommen wird. Neue Version installieren und man darf die Konfig und die APIs anpassen. Es gibt Probleme und man will zurück? Wieder alles rund herum umkonfigurieren. Die externen Pakete müssen eine bestimmte Version haben. Mit einer anderen Version geht meistens gar nichts. Aber gelegentlich will eine Software eine bestimmte Version und die andere Software noch eine ältere Version 🤦🏼‍♂️

    Ja, da man Huawei bereits aus dem Backend-System rausgeworfen hat ist nun das Radionetz dran, wo eben noch viel Huawei verbaut ist.

    Die Tatsache ist, dass Huawei bei Radio und bei Backbone Nokia und Ericsson weiterhin weit überlegen ist. OpenRAN ist vermutlich noch auf einem viel älteren Zustand. Sieht man bei 1&1, wo gelegentlich nicht einmal die Basisfunktionalitäten vernünftig laufen.

  • Letztlich wie bei Linux. Klingt alles nett, for free. Allerdings heißt OS eben nicht, dass man hier einen Anspruch auf irgendwas hat. Sondern eben das Know-How selber haben oder erwerben muss - oder eben komplett zukaufen. Also eben keine eierlegende Wollmilchsau.

    Auf Linux bzw. OpenSource zu setzen ist per se nicht falsch, im Gegenteil, besser als sich von Firmen wie Microsoft und Co abhängig zu machen.


    Die Tatsache ist, dass Huawei bei Radio und bei Backbone Nokia und Ericsson weiterhin weit überlegen ist. OpenRAN ist vermutlich noch auf einem viel älteren Zustand. Sieht man bei 1&1, wo gelegentlich nicht einmal die Basisfunktionalitäten vernünftig laufen.

    OpenRAN Allianz wurde 2018 gegründet - Hersteller wie Nokia, Ericson usw. sind seit über 30 Jahren in der Mobilfunktechnik als Netzausrüster unterwegs, die haben technologisch Lichtjahre Vorsprung.

    Als ich in der Mobilfunktechnik angefangen habe, war die Technik bei uns im Netz von Nokia für GSM, basierend auf stinknormaler i486 Prozessortarchitektur für die ganzen Steuersystemen, aber die ganzen Mobilfunkspezifischen Sachen waren damals schon in Hardware gegossen, sprich hochspezifische Prozessoren für das ganze GSM-Zeugs wie Sprachcodierung, Netzsteuerung usw.usw. machten.
    Das ganze wird bei OpenRAN vielfach durch reine Software gelöst, die zentral auf Virtualisierungssystem läuft und das muss alles neu entwickelt werden. Und Software ist bei weiten nicht so leistungsfähig wie eine darauf spezialisierte Hardware, dafür ist die Software flexibler in der Anpassung.

    Ob das nun auf einem Linux-Server in einem VMware-Cluster läuft oder auf einem Kubernetes-Cluster komplett in Container verpacket ( beides ist möglich bei OpenRAN ), das spielt keine Rolle - ich suche mir den richtigen Partner und bekomme dafür Support.

  • Letztendlich gebe es weltweit nur drei große Open-RAN-Netzwerke, sagte Martin am 16. Oktober 2025 auf der Connect Conference in Mannheim. Diese seien Boost Mobile in den USA, Rakuten in Japan und 1&1 in Deutschland. Und Boost Mobile habe aufgegeben.


    Boost Mobile verkauft all seine Frequenzen in den USA und nimmt sein Open-RAN-Netz außer Betrieb. Rakuten in Japan mache weiter hohe Verluste.

  • Wolltest du uns noch was mitteilen ?


    Aber ja, im Wirkbetrieb ist die Anzahl der OpenRAN Nutzer überschaubar, und wenn man ehrlich ist, kann man 1&1 auch nicht dazu zählen, weil die alles über Rakuten abwickeln.


    Alle anderen Netzbetreiber sind über eine Testinstallation nicht hinausgekommen - vermuttllich nach der Erkenntnis "Nette Technik, aber derzeit unbrauchbar"

    Und wenn man den Gerüchten von heute glaube kann, das Telefonica an einer Übernahme von 1&1 interessiert ist, wird sicherlich deren Mininetz auch diese Übernahme nicht überleben, Telefonica wäre dumm, sich eine weitere Technologie in ihre Netz zu holen.

  • Ja, genau das, was du schreibst. Ich glaubte, es bedarf keines Kommentars. Open RAN ist anscheinend noch so unausgereift, dass alle, die Tests damit machten, nicht weiter machen wollten. Und die drei (oder zwei), die wirklich daran setzten, konnten nicht beweisen, dass es eine Technologie wäre, die momentan technisch und wirtschaftlich Sinn machen würde. Je weniger bei Open RAN dabei sind, weniger wird dafür entwickelt und weniger Implementierungsfehler oder sogar Konzeptfehler werden augemerzt.


    Vodafone ist sehr mutig, diesen Weg einzuschlagen, außer es handelt sich nur um ein Pilotprojekt.

  • Vodafone ist sehr mutig, diesen Weg einzuschlagen, außer es handelt sich nur um ein Pilotprojekt.

    Vodafone hat ja schon bestehendes Netz die ergänzen ja nur ihr Netz falls es nicht hin haut ist es denen auch egal

    Zu wissen, was man weiß, und zu wissen, was man tut, das ist Wissen!
    Wer gut verdient, strengt sich nicht an! Wer sich anstrengt, verdient nicht gut!


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  • Die brauchen eine Option wenn Huaweitechnik nicht mehr genutzt werden darf, dann lieber eine wacklige Technik als garkeine Teile für Ausbau und Ersatz.

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 3AT // eSIM: o2 + Telekom + 1&1. Neu: [Meshtastic]

    Daheim o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

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