Alles anzeigenIch habe seit kurzem einen O2-Tarif ohne Free und mit Drossel auf "Daten off" nach Verbrauch des schäbigen LTE-Volumens.
Letzte Nacht ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die "Drossel-Bandbreite" deutlich angehoben wurde auf 1 MBit statt zuvor "Leitung tot". Gestern Vormittag fiel die Bandbreite dann wieder von 1 MBit auf "Leitung tot".
Aktuell habe ich wieder über 1 MBit down und up und ich frage mich was das soll?
Hebt O2 neuerdings die Drossel-Bandbreite für alle nachts auf Free-Niveau an oder ist die Bandbreitenschwankung mal wieder dem O2 Chaosnetz geschuldet?
Hat jemand den Durchblick?
Ich bin mir in Zwischen gar nicht mehr sicher, ob o2 überhaupt noch drosselt. Habe es bei einigen Freunden erlebt, die nicht in o2 Free Tarifen stecken, dass dort sporadisch 0,2 - 0,7 MBit/s down und up möglich sind. Wie genau o2 das Hand habt, weiß wohl keiner so richtig. Denn mit der max. Bandbreite in einer Zelle wird es sicherlich nicht zusammen hängen. Wenn die Zelle angenommen 300 MBit/s schafft und 6 Teilnehmer unbegrenzt surfen, dann dürfte immer noch genügend Kapazitäten den anderen Nutzern zur Verfügung stehen. Dennoch habe ich noch kein anderes Netz gehabt, bei dem ab der Drosselung gar nichts mehr ging, außer dem o2 Netz. Das letzte mal als ich o2 Kunde war, war aber noch vor den o2 Free Tarifen. Im Telekom und Vodafone Netz habe ich ein paar mal die Drosselung erreicht, aber dort nie das Problem gehabt, dass es mal was nicht geladen hat. Natürlich wurde die Übertragung spürbar langsamer, aber es lief dennoch weiter. Vielleicht gibt es da eine Art Prioritätslisten? Das Geräte, bei denen die Drossel nicht erreicht werden, eine höhere Bandbreitengarantie haben? Sowas wäre mir aber bislang nicht bekannt. Unabhängig von der Drosselung, ist i. d. R. Nachts ein Mobilfunknetz weniger ausgelastet als tagsüber, da weniger Benutzer ihr Smartphone aktiv nutzen, daheim in den eigenen 4 Wänden sowieso meist WLAN haben. Soll heißen, hier sollte man deutlich höhere Bandbreiten erreichen. Ob es an der Drosselung liegt oder aber an dem schlecht ausgebauten Netz bei dir vor Ort kann hier keiner beantworten. Wie gesagt, das unterscheidet sich regional massiv. Wenn du aber ohne Drosselung super Empfang hast und auch ordentlich Bandbreite, würde ich ggf. ein Tarifupgrade in Erwägung ziehen? Ansonsten: Augen auf bei der Netzwahl. Es ist einfach Fakt, dass o2 vielerorts in ländlichen Regionen schlechter ausgebaut ist. Und auch, dass ein "4G" auf dem Display keinerlei Aussagekraft hat, wie leistungsstark das Netz ist. Beispiel: Dicht besidelte Gegend mit 800 MHz Trägerfrequenz bei wenigen zugewiesenen Frequenzen --> Chaos. Um das nochmal zu erklären: Ein Anbieter ersteigert Frequenzen, teilt diese auf Sendestationen auf. Dabei können einige Sendestationen mehrere Frequenzen erhalten, was sinn macht, um in der Gegend viel Bandbreite zu ermöglichen, die benachbarten Zellen können aber weniger Frequenzen abbekommen, weil es ansonsten zu Interferenzen kommen kann. Daher haben benachbarte Zellen in der Regel komplett andere Frequenzen (können aber die selbe Trägerfrequenz haben). Alle Frequenzen in einer Zelle werden dann je nach verwendeter Technologie (3G, 4G, ...) mit einem Multiplexing-Verfahren (z. B. CDMA bei 3G, FDMA bei 4G, ... TDMA ist auch möglich, mir in Deutschland aber nicht bekannt) verwendet. Das ermöglicht es, dass mehr Teilnehmer in dieser Zelle auf die Frequenzen "gleichzeitig" zugreifen können. Es sind also mehr Teilnehmer bedienbar, zur Lasten der Geschwindigkeit. Die max. Bandbreite pro Zelle teilt sich daher auf alle Endgeräte innerhalb der Zelle und deren Nutzung auf. Wenn viele Teilnehmer das Netz intensiver nutzen, bleibt für dich weniger Bandbreite übrig. Das ist in den meisten Regionen tagsüber der Fall. In der Regel gilt: Je mehr Nutzer, desto niedriger die Bandbreite. Je niedriger die Trägerfrequenz, desto niedriger die Bandbreite (hängt zusätzlich von der Sendeleistung ab, ...), desto höher aber die Reichweite (was meist wiederum bedeutet: Mehr Nutzer). Je weniger Frequenzen, desto niedriger die Bandbreite. Je weiter entfernt vom Sendemast, desto niedriger die Bandbreite. Hinzu kommt, dass aufgrund räumlicher Gegebenheiten Störeinflüsse oder Funklöcher nicht vermeidbar sind. Indoor und Outdoor macht zudem ebenfalls viel aus, genau so wie empfindlich die Sende/Empfangseinheit in deinem Handy ist. Legst du bspw. 3 Smartphones des selben Netzbetreibers nebeneinander, schwanken die Ergebnisse teilweise gravierend. Ich habe es schon selbst erlebt, dass mein Geschäftshandy und mein Privathandy sich da sehr massiv unterschieden haben. Meist ist mein Privathandy rund 10-20% langsamer, wenn ich die Tests nacheinander laufen lasse, aber in bestimmten Regionen bekomme ich dafür noch Netz, wo mein Diensthandy versagt - obwohl beide den selben Netzbetreiber haben und die selben Bänder können. Habe nur noch nicht genau ermittelt, welches Handy welches Band besonders gut kann und welches nicht so gut^^ Aber ich glaube, dass das Band 18 bei meinem privaten Handy besser funktioniert. Bei Band 20 und 26 sieht es aber wieder anders herum aus. Woran es daher bei dir jetzt liegen soll, das kann keiner so pauschal beantworten^^ "Chaosnetz" finde ich relativ hart, denn das ist typisch deutscher Kunde. Wenig zahlen wollen und dann maulen. Jeder weiß, dass o2 im Netzausbau hinterher hinkt und dennoch beklagt sich jeder. Aber: Da o2 derzeit viele Anstrengungen für den Netzausbau auf sich nimmt, kann es vereinzelt auch zu temporären Engpässen kommen. Sollte aber komplett gar nichts mehr gehen, mach doch einfach mal ein Störungsticket bei deinem Anbieter auf? Hoffe, das hilft dir irgendwie weiter.