Beiträge von jFox

    Zitat

    Original geschrieben von altaso
    Woher kommen diese weisen Informationen, wenn selbst Telefonica sich hierzu noch nicht klar geäußert hat?
    Es wäre nämlich höchst untypisch!




    Martin Kissel ist bei O2.de


    Auch lässt sich diese Regelung (zweimal) aus den Fußnoten ablesen.


    Und warum soll es untypisch sein, das 4G zu sperren? Das war und ist doch bei vielen, auch heute verkauften Karten der Fall. Warum nicht verbrauchsabhängig?


    Ob man das kauft, kann man ja selbst entscheiden.

    Pressemitteilung der Kommission zu einem neuen Vorschlag. Der Vorschlag selbst ist wohl (?) noch nicht publik.


    http://europa.eu/rapid/press-release_IP-16-3111_en.htm



    Zitat

    ...new mechanism will be based on principle of residence or stable links European consumers may have with any EU Member State (frequent and substantial presence in the Member State of the roaming provider, for example).



    Zitat

    Safeguards against abuses based on residence or permanent links to an EU country


    Roaming is for travellers. The new draft allows operators to check usage patterns to avoid the "Roam like at Home" mechanism is abused. A non-exhaustive list of criteria includes:
    - insignificant domestic traffic compared to roaming traffic;
    - long inactivity of a given SIM card associated with use mostly, if not exclusively, while roaming;
    - subscription and sequential use of multiple SIM cards by the same customer while roaming.


    Zitat

    In such cases, operators will have to alert their users. Only if these conditions are met, operators will be able to apply small surcharges (the Commission proposed a maximum of €0.04/min per call, €0.01/SMS and €0.0085/MB). In case of disagreement, complaints procedures must be put in place by the operator. If the dispute persists the customer may complain to the national regulatory authority which will settle the case.


    Dann war das wohl ein Missverständnis und ich nehme das :rolleyes: natürlich gerne zurück. Aus dem zitierten Absatz erschloss sich eben nicht, ob die xx-Tagler Teil der "wir Kunden" sind oder ein Problem, von dem die "wir Kunden" abzugrenzen sind. Es war nicht zu erkennen, ob das für dich (wie du jetzt formulierst) fair use oder schon "dieses 'All you can eat' Denken einiger Zeitgenossen" ist.



    :top:

    Zitat

    Original geschrieben von flensi
    Mir persönlich ist es egal ob jemand ein Ferienhaus in Spanien,Polen,Niederlande oder Dänemark besitzt und ggf. auch mal langer als XX Tage dort im Jahr verbringt solange wir Kunden eine tragbare Roamingkosten Lösung erhalten.


    Sollen wir das so verstehen, dass die, die ein Haus in XX haben, nicht "wir Kunden" sind und ab mehr als 30 Tagen (oder xx) bezahlen sollen? Wie ist das mit denen, die einen Saisonjob oder ein Studium oder einen anderen Grund für einen längeren Aufenthalt haben?


    Wer ist "wir Kunden"?


    :rolleyes:

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    Original geschrieben von Alexphili
    ich dachte mir mit den entfallenden Roaminggebühren ist es so wie den entfallenen Grenzen oder den weggefallenen Verpackungsgrößen - wenn ich meine Karte im Ausland nutze belaste ich ja auch das Netz des Providers nicht der sie mir verkauft hat, sondern das des Providers den ich dort als Roamingdienstleister nutze?



    Zwei Punkte:


    1. Beim Roaming bleibt der Heimatnetzbetreiber ja im Spiel (nicht zuletzt über die Rufnummer, aber auch beim Datenverkehr und vor allem als Vertragspartner). Daher sind die lokalen Preise im Aufenthaltsland grundsätzlich ohne Belang (ganz früher war es ja mal anders, aber das führt hier nicht weiter).


    2.


    Der Netzbetreiber im Aufenthaltsland kann und soll nicht gezwungen werden, seine Netzdienstleistung unentgeltlich dem Anbieter aus dem Ursprungsland und indirekt an den Endkunden zu erbringen. Er kann dafür auch weiterhin Entgelte verlangen. Dafür werden Preisobergrenzen vorgesehen, nach dem Entwurf der Europäischen Kommission:


    - €0.04/min
    - €0.01/SMS
    - €0.0085/MB


    Diese Kosten darf jedoch der Heimatanbieter ab 15.6.2017 nicht an den Endkunden weitergeben (jedenfalls nicht als Aufschlag für Roaming; natürlich kann er weiterhin den Inlandspreis berechnen). Das ist das kostenlose Roaming. Es gilt vorbehaltlich von Einschränkungen aufgrund einer Fair Use Policy, die der Anbieter vorsehen kann. Die rechtlichen Vorgaben für die Fair Use Policy sind Gegenstand der eingangs genannten Durchführungsverordnung (Entwurf).


    Gewissermaßen tritt das Entgelt an den Netzbetreiber im Aufenthaltsland an die Stelle der Kosten, die der Netzbetreiber hat, wenn der Kunde das eigene Netz im Heimatland verwendet. (Vielleicht verdeutlicht das die Antwort auf deine Frage?)


    Es versteht sich, dass die Preisobergrenzen und der Umfang des kostenlosen Roamings (Fair Use Policy) spürbare wirtschaftliche Konsequenzen haben. Das gilt jedenfalls für die Anbieter, die nicht Teil einer der großen internationalen Gruppen sind, und jene Anbieter, die eine hohen Überschuss oder Defizit beim Roaming haben (Gäste im eigenen Netz gegenüber eigenen Kunden in fremden Netzen). Neben den Verteilungseffekten kommt es durch die Begrenzung der Entgelte und das (teilweise) Verbot der Weitergabe an die Endkunden außerdem zu insgesamt sinkenden Zusatzeinnahmen durch das Roaming und zu steigenden Roaming-Volumina (Netzkapazität an Touristenorten!).


    Die Anbieter aus Märkten mit hohem Preisniveau fürchten zudem und vor allem, dass Karten aus billigeren Märkten im Dauerroaming das heimische Preisniveau unterlaufen. Wie ich oben erwähnt habe, hatte der Europäische Gerichtshof für Pay-TV (Premier League) mit solchen Konstellationen keine Bauchschmerzen. Die Telco-Unternehmen waren offenbar erfolgreicher darin, ihre Interessen zu vertreten (sie haben auch bestimmte Argumente auf ihrer Seite).

    Zitat

    Original geschrieben von Alexphili
      jFox
    Frag mich wie es sein kann das z.B. eine Prepaidkarte eines Anbieters im Ausland viel günstiger ist als der Auslandstarif den Du zuhause buchen kannst - obwohl das gleiche Logo auf der SIM-Karte ist? :confused:


    Alex, ich nehme an, du meinst die Konstellation, dass eine Karte von Vodafone.it oder Vodafone.es biliger ist als die Roaming-Tarife von Vodafone.de oder Vodafone.uk? (oder mit allerdings divergierendem Logo: movistar.es statt o2.de)


    Das ist die gleiche Preisdifferenzierung, die auch im Inland mit unterschiedlichen Marken oder zwischen Prepaid und Postpaid betrieben wird. Lock-in-Effekte durch die Rufnummer, Bequemlichkeit oder fehlende Information etc.


    Und zugegebenermaßen sind die Unternehmen bisher auch rechtlich selbständig und unterliegen unterschiedlichen, nationalen Regulierungen. Das ist der Ausgangspunkt. Was das angesichts der einheitlichen Unternehmensgestaltungen bedeutet, ist eine andere Frage, genauso wie das eklatante Marktversagen beim Roaming in den Zeiten vor der Regulierung.

    Was die Regulierung betrifft: Über Fairness lässt sich immer trefflich streiten, das liegt in der Natur der Sache.


    Die wichtigere Stellschraube liegt aber wohl bei den Großhandelspreisgrenzen. Der bisherige Vorschlag ist extrem hoch.
    - Der Minutenpreis beträgt ein Vielfaches der Terminierungsentgelte in den verschiedenen Ländern (2x bis mehr als 4x).
    - Der Datenpreis liegt recht genau auf der Höhe dessen, was die Telekom im MagentaMobil für zusätzliches 1 GB-Volumen extra berechnet (knapp 10 Euro; Laufzeit drei Monate, 1 GB = 1000 MB, Mehrwertsteuer). Größere Volumina oder andere Anbieter kosten bekanntlich weniger. Es ist erstaunlich, dass die Preisobergrenze für die Abrechnung en gros auf diesem Niveau liegen soll (Einzelverbraucherpreis eines "Premium"anbieters [selbst so stilisiert, aber weithin als solcher akzeptiert], kein Niedrigpreismarkt).
    Da ist noch viel Luft drin.


    Von diesen Preisobergrenzen hängt auch ab, wie großzügig oder restriktiv die Anbieter bei den Roaming-Regeln sein können. Wichtiger ist für die Anbieter aber sicher die Auswirkung auf die Umsätze. Manche verdienen an Roaming-Gästen, andere exportieren Roaming-Gäste. Daraus ergeben sich unterschiedliche Interessen, soweit sie nicht in den großen Gruppen mit Filialen in verschiedenen Ländern ineinander aufgehen.

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    Original geschrieben von john-vogel
    Man muss dabei beachten, dass es sich um Mindestandards beim Roaming handelt, die die EU hier setzen will. Es steht jedem Anbieter frei, bessere oder andere Angebote zu machen, so wie es ja jetzt auch schon seit einigen Jahren hierzulande geschieht. Die 90 bzw. 30 Tage "gratis Roaming" ist lediglich das mindeste, was ein Anbieter dem Kunden geben muss.


    Und es gibt Anbieter, die die Vorgaben der Roaming-Verordnung für den laufenden Zeitraum erst akzeptiert haben, nachdem die Regulierungsbehörde eingeschritten und einige Monate verstrichen waren.


    Man sollte also auch beachten, dass es nicht nur mit dem Wettbewerb nicht so richtig klappt, sondern schon nicht mit dem Einhalten von Mindestvorgaben.

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    Original geschrieben von DARKHALF
    Das ist in der tat 100% neggativ , die Kommentare unter dem Link an die Kommision sind daher auch eindeutig !



    Interessant, gestern gab es noch keinerlei Kommentare. (Allerdings schon auf den ersten Blick verschiedene Beiträge, die auf Missverständnissen der Grenzgebiets- und Grenzgänger-Konstellation beruhen - gerade die sind großzügig geregelt. Das ist nicht hilfreich.)


    Bei der Konsultation im Vorfeld war die Beteiligung abgesehen von den Telco-Unternehmen und deren Interessenverbänden ziemlich gering. Vielleicht regt sich jetzt die Öffentlichkeit und die Politik kann es nicht ignorieren.


    Vielleicht haben auch die Ansätze der holländischen Regierung (und anderer?) Erfolg, die Großhandelspreise zu senken.

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    Original geschrieben von DARKHALF
    Die 90 Tage Grenze in Kombination ?? mit dem Heimatnetzzwang ? , ich habe es in Deinem Eingangspost so verstanden , jeder Anbieter muss sich für entweder 90T/jahr oder Maximal 30T am stück entscheiden... verbunden mitt der Hoffnung... "alle für mich relevanten Anbieter entscheiden sich für die 30 Tage Version.... egal was bei mir im leben passiert... was sich noch ändern mag ...damit würde ich vermutlich immer zurechtkommen


    Die Möglichkeiten sind nicht gegenseitig exklusiv. Es kann also durchaus ein 90-Tage-Roaming-Limit mit dem Heimat-Login alle 30 Tage verknüpft werden.