Beiträge von Berndson

    Das Datenvolumen bei Prepaid im Allgemeinen und Kaufland Mobil im Speziellen, das gerade eine Werbeaktion mit 10GB/Monat extra am Laufen hat, ist natürlich völlig unabhängig von anderen Vertragsarten.

    Steigendes Datenvolumen bei gleichzeitig fallenden Preisen ist seit dem praktischen Ende* von Zero-Rating zu beobachten, nicht erst seit 1&1 Netzbetreiber spielt. Natürlich passiert nicht sofort ein Wechsel von "ein paar hundert MB" zu "unlimited". Die Konkurrenten geben nur so viel, wie sie geben müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Die wollen schließlich alle so viel verdienen wie möglich, und dazu loten sie die Zahlungsbereitschaft der Kunden kontinuierlich aus.


    *) Verboten war Zero-Rating auch vorher, aber das Verbot wurde ignoriert, bis es durchgesetzt wurde.

    Jahrelang wurden uns Märchen erzählt

    Ja, aber der Grund, dass sich was geändert hat, ist nicht der winzige vierte Netzbetreiber, sondern dass das Verbot von Zero-Rating durchgesetzt wurde, vor allem gegen die Telekom, die am erfolgreichsten mit Datenvolumen gegeizt hat, um Kunden und Diensteanbieter gleichermaßen mit StreamOn an sich zu binden. Wer vor ein paar Jahren geflennt hat, was an StreamOn so schlimm sein soll, hat es jetzt hoffentlich kapiert. Seit es keine Möglichkeit mehr gibt, Datenvolumen knapp zu halten und trotzdem konkurrieren zu können, steigen die Inklusivvolumen und fallen die Preise.

    Die Frage ist, ob man Unternehmen ständige Preiserhöhungen einfach macht oder sie zwingt, ihre Kunden rauszuschmeißen, wenn sie Erhöhungen durchsetzen wollen. Das macht Preiserhöhungen für Unternehmen unangenehm. So eine unsolidarische Speichelleckerei wie dein "aber dann kannst du nicht von den geilen O2 Tarifen profitieren" mögen die Unternehmen dagegen sehr.


    Du hast tatsächlich die Wahl, nichts zu tun und den Vertrag zu den bisherigen Konditionen weiterzuführen. Wenn O2 das nicht will, muss O2 kündigen, nicht du. Und O2 will nicht kündigen, weil das ziemlich sicher heißt, dass du dann kein Kunde mehr bist. Na, du wahrscheinlich schon, aber viele andere nicht.

    Nein, du kannst nicht widersprechen.

    Mensch, du kannst ALLEM widersprechen. Für einen Widerspruch brauchst du keine Erlaubnis deiner Eltern oder von Papa Staat oder sonstwas. Wenn ich sage, der Himmel ist blau, kannst du dem widersprechen. Ein Widerspruch ist einfach eine Äußerung von dir.

    Fortführen zum aktuellen Preis ist nicht möglich und resultiert Fortführung des Tarifs zum neuen Preis.

    Der Punkt ist, dass Verträge zu erfüllen sind und nicht einfach einseitig geändert werden können. Du musst weder widersprechen noch kündigen, aber O2 müsste kündigen, um eine Änderung durchzusetzen. Der Vertrag bindet O2 genauso wie dich. Die Kündigungsfrist ist kurz, aber bis zur Beendigung durch Kündigung oder Änderung durch beiderseitige Willenserklärung gilt der Vertrag. Wenn O2 meint, dass O2 gerne mehr Geld haben möchten, kann O2 dir das sagen, aber das ist bis zu deiner Zustimmung nur eine einseitige Willensäußerung, also effektiv nicht mehr als ein Wunsch. Es gibt keine "Zustimmungsfiktion durch Nichtreaktion". Du hast auch keine Zustimmung gegeben, dass sie dir nach Gutdünken Geld abbuchen dürfen. Wenn O2 zuviel abbucht, buchst du zurück und überweist den korrekten Betrag.


    Die Unternehmen mögen dieses "wir erhöhen und wenn Sie nicht kündigen, dann gilt die Erhöhung", weil der Kunde sich dann rühren müsste, um nicht zu bezahlen. Rechtlich korrekt ist aber nur eine Änderungskündigung: "Wir kündigen, und wenn Sie bleiben wollen, müssen sie einer Erhöhung zustimmen". Dann ist der Kunde weg, wenn er sich nicht rührt. Das wollen die Unternehmen nicht, also lügen Sie dich an und behaupten, Nichtreaktion würde Zustimmung bedeuten.

    Es gibt keine Möglichkeit zu Widersprechen an der Stelle. Sie weisen sogar darauf hin, dass die Mindestlaufzeit durch ist und man sofort kündigen kann oder Alternativ in die aktuelle Tarife wechseln kann.

    Klar kann man widersprechen. Man kann auch kündigen oder in einen aktuellen Tarif wechseln. Muss man aber alles nicht. Verträge sind zu erfüllen und können nur unter sehr engen Voraussetzungen einseitig geändert werden. Wild in Richtung allgemeine wirtschaftliche Entwicklung gestikulieren erfüllt nicht die Voraussetzungen. Eine Änderung der Gebühren wird meiner Laienmeinung nach nicht wirksam vereinbart. Natürlich kann O2 auch kündigen, aber einfach weiterlaufen lassen, den Kunden zu einer Reaktion auffordern und bei ausbleibender Reaktion so tun, als hätte der Kunde zugestimmt, geht halt nicht. Das ist den Banken auch um die Ohren geflogen. Müsste sich halt mal jemand wehren, oder sich ein Verbraucherverband der Sache annehmen.

    Ich möchte gerne einen Inhaberwechsel auf mich durchführen - dazu benötige ich allerdings das richtige Formular

    Laut FAQ geht das so:


    Du bist eingeloggt im Kundenmenü, oder? Ich meine die Homepage, da wo man als Neukunde ohne Account hingeht, um z.B. ein Starterset zu bestellen oder die Karte zu aktivieren. Da finde ich zwar ganz unten links noch einen Link zu "Basic", aber der führt nur zurück auf die selbe Seite, wo der Tarif sonst mit keinem Wort erwähnt wird.