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Original geschrieben von autares Ich sage nicht, dass Gold sinn- oder bedeutungslos ist. Ich sage nur ähnlich wie Jimmy, dass es als Katastrophenhedge nichts taugt.
Das ist erstmal nur eine haltlose Behauptung von dir.
Gold ist als Alternative zu Bargeld/Tagesgeldkonto durchaus ein Katastrophenhedge. Sollte es zu einem Bankrun (was ich als Katastrophe einstufe) kommen, stehen die Leute dumm da, die nicht schnell genug bei der Bank sind. Jmd., der seine Ersparnisse in Gold bunkert, ist dann definitiv im Vorteil.
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Entweder wird der Staat es verbieten oder aber meine Sorgen werden ganz andere sein, wenn es jemals zu einer Bezahlung mit Gold kommen sollte.
Das ist ein billiger rhetorischer Trick. Du stellst zwei Alternativen in dem Raum, und erwartest dass man dann argumentativ sich darauf einlässt. Es gibt aber nicht nur die zwei Alternativen: Goldverbot oder "Anarchie und Chaos".
Zum einen: Wenn der Staat so pleite ist, dass er Gold konfiszieren/verbieten müsste, dann müsste er ja erstmal ein System von Kontrolleuren / Spitzeln / Einsammlern etablieren, was den Strukturen der Stasi oder SS entspräche, d.h. ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung müsste da mitmachen. Diese Leute müssten auch noch bezahlt werden - aber wie?
Dann muss außerdem die Unverletzlichkeit der Wohnung (GG §13) aufgehoben werden. Auch eher unrealistisch. Wird der Schäuble dann mit einem Sturmgewehr in der Hand in alle Wohnungen einrollen und schreien "GOLD HER!" ?
Außerdem müsste das Grundgesetz ausgeschaltet / geändert werden. Würden das Politiker machen, die ggf. selbst Gold halten? Dann gäbe es erstmal Verfassungsklagen.
Es gibt z.B. auch das dritte Szenario, dass der Euro auseinanderbricht und dann in D eine Währungsreform durchgeführt wird und die Ersparnisse der Bürger weggeschnitten werden. Das ist im letzten Jahrhundert zwei Mal passiert. Goldverbot gab es in D nur einmal. Also statistisch (zugegeben, das n ist klein) ist ersteres wahrscheinlicher.
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Und wieso der Staat an dein Gold will? Lies dir doch mal durch, wieso es damals in den USA ein Goldverbot gab:
Mit diesen Vollmachten wollte die Regierung den Abzug von Gold aus den USA unterbinden. In den ersten Monaten des Jahres 1933 hatten viele Bankkunden ihre Goldreserven aus den Schließfächern geholt und horteten sie privat oder schafften sie nach Europa.
Ja, weil es damals noch einen Goldstandard gab. Den gibt es heute aber nicht mehr. Insofern, was interessiert den Staat dieses wertlose, gelbe Metall, mit dem man nicht mal Brot beim Bäcker kaufen kann 