Was würdest du dann zum Beispiel mit 500k machen die du durch gut laufende Geschäfte verdient hast und optimal sind um deine finanzielle Sicherheit in der Rente zu gewährleisten?
Selbst bewohntes Eigentum sowie Mietwohnungen vorhanden.
Klar - Geld das neu rein kommt geht monatlich in ETFs.
Aber so ein Ballen Geld den man in Gedanken schon für die Rente in 10-15 Jahren verplant hat...
Ein Bekannter hat grad das Problem - von seinem langjährigen Arbeitgeber hats ne halbe Million gegeben damit er nicht mehr zur Arbeit kommt...
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Das hängt natürlich auch von den vielen Rahmenbedingungen ab. Ich selbst würde von den 500k wohl einen großen Teil in einen vergleichsweise defensiven weltweiten ETF mit moderater Ausschüttung stecken (z.B. den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield in der Variante "Distributing") stecken. Der schüttet aktuell ca. 3% Dividenden p.a. aus. Die Dividendenrendite steigt auf lange Sicht bezogen auf den Einstandskurs an. Kursgewinne fallen tendenziell niedriger aus als beim normalen FTSE All World (oder MSCI ACWI), kommen aber langfristig noch oben drauf. Die Schwankungen fallen gleichzeitig üblicherweise niedriger aus. Ob man ausschüttend oder thesaurierend wählt, ist hauptsächlich eine Frage der persönlichen Präferenz. Thesaurierend kann steuerlich einen Tick besser ausfallen als Ausschüttend - aber ich verkaufe enorm ungern Anteile. Daher würde ich selbst mich für die ausschüttende Variante entscheiden. Dividendenausschüttungen können natürlich auch schwanken - sind aber weitaus weniger davon betroffen als die Kurse.
Falls ich absehen könnte, dass ich vom Grundstock der 500k in den nächsten Jahren etwas brauche, würde ich einen Teil der 500k aufsplitten in Tagesgeld und Anleihen mit hoher Bonität und hoher Liquidität. Durch die Immobilien und den dadurch vorhandenen Cashflow zzgl. ein bisschen gesetzliche Rente würden mir Kursschwankungen gar keine große Sorge machen.
Ich kann mir vorstellen, dass ich das "auf der grünen Wiese" in etwa so aufbauen würde - fiktive Rechnung mit m.E. realistischen, aber dennoch rein persönlichen Annahmen:
- 350k in den FTSE All-World High Dividend Yield = ab sofort 10.500 € Ausschüttung pro Jahr - unter Schwankungen bis zur Rente auf 20.000 € ansteigend
- 100k in den FTSE All-World = ab sofort 1.500 € Ausschüttung pro Jahr - unter Schwankungen bis zur Rente auf 5.000 € ansteigend
- 50k "risikolos" Tagesgeld/Geldmarkt/Anleihen = ab sofort 1.000 € Ausschüttung pro Jahr
Ergibt schon mal 13.000 € pro Jahr brutto, über die ich ab sofort verfügen (und ggf. damit einfach 1. oder 2. aufstocke, oder 3. auffülle/ausbaue - oder schlicht verkonsumieren kann.
bzw. bis Rente brutto pro Jahr: 26.000 €
- 20.000 €
- 5.000 €
- 1.000 €
Zudem würde ich davon ausgehen, dass sich die "Substanz" von 1. und 2. erheblich vergrößert, nämlich schätzungsweise so:
- 700.000 € (selbstredend unter teils erheblichen Schwankungen)
- 250.000 € (selbstredend unter teils erheblichen Schwankungen)
- 50.000 €
Ich würde mir das so konzipieren, dass ich nur die Ausschüttungen verkonsumiere. Wenn ich darauf verzichten würde, die Substanz weiter anwachsen zu lassen, könnte ich auch die ab der Rente auflaufenden Kursgewinne zusätzlich verkonsumieren. Zusammen mit den Dividenden könnte ich so sehr entspannt z.B. 50.000 - 70.000 € pro Jahr abschöpfen, ohne dass die Substanz nennenswert kleiner würde (wenn überhaupt). Dann könnte ich mir zwar nicht jedes Jahr einen Ferrari kaufen, aber doch sehr gut leben. Außerdem will ich gar keinen Ferrari
Ohne Nachkommen jedweder Art könnte man natürlich auch über einen Kapitalverzehr nachdenken und p.a. ein paar wenige Prozent zusätzlich entnehmen.
Da sind natürlich viele Annahmen drin, aber ich habe das jetzt eher zurückhaltend überschlagen. Meine bisherigen Investitionen haben sich erheblich besser entwickelt. Aller Krisen und Crash zum Trotz. Aber ich rechne für lieber konservativ.
Freilich gäbe es unfassbar viele andere Möglichkeiten und Variationen. Aber so oder so ähnlich würde ich das wohl für mich machen. Wobei ich, wenn es um meine Zukunft ginge, etwas länger als 5 Minuten darüber nachdenken würde
Mir ist auf vollkommen bewusst, dass es Variationen mit sehr viel größeren Ertragschance gibt. Aber für meinen Ruhestand will ich relative Sicherheit und verzichte dann lieber auf ein Plus an Rendite. Im Gegenzug sind mir Kurse, Crashs und Krisen dann relativ schnuppe.
In dem anderen Fall wurde mehr Gewinn gemacht als der Freistellungsauftrag hergibt, die höheren Steuern aber dann aber NICHT abgeführt, so habe ich das verstanden, da war auch keine Kontaktaufnahme möglich.
Die anderen von dir aufgeführten Punkte glaube ich und das ist zweifelsfrei nervig - aber das mit den nicht abgeführten Steuern kann ich beim besten Willen nicht glauben.
Die Grundregel für mich lautet, dass ich bei allen Neobrokern (egal ob TR oder ein anderer) nur unkomplizierte Anlagen machen. Für alles andere nutze ich eine "etablierte" Bank/Broker.