Handeln im TT - so langsam macht es keinen Spaß mehr

Zitat

Original geschrieben von Nordisc
Da kann ich Bayernpeter nur Recht geben. Ätzend finde ich auch diese PNs mit "Was ist dein letzter Preis?" Da könnte ich direkt die Wände hoch gehen. Ich meine wenn VB da steht, dann geb ich in nem vernünftigen Rahmen meine Preisvorstellung ab und man kommt überein.

Meine erste Frage ist auch immer: "Was ist Dein letzter Preis?". Ich sehe darin kein Problem. Ich habe keinen Bock auf Feilschen um jeden Cent in 50 Schritten. Ich kläre die Fronten. Der Inserent nennt mir seinen letzten Preis und ich gehe entweder mit oder nicht. Die FRAGE an sich ist doch völlig legitim. Man lotet die Grenzen aus und man fragt, man fordert nicht. Wenn Du VHB schreibst, lässt Du doch genau das zu.
Ob ich nun zuerst Deine Grenze auslote oder zuerst meine abgebe, ist doch relativ egal. Es ist nun mal ein bißchen auch ein Pokerspiel. Kann ich den anderen vielleicht zu einem Preis bringen, der noch unter meiner Preisvorstellung liegt? Bin ich vielleicht bereit, bis zu 60 Euro zu zahlen, aber der andere geht auf 55 oder 50 runter? Ich finde das völlig normal und üblich.
Wenn ich natürlich aufgrund marktüblicher Konditionen mit ca. 100 Euro rechnen sollte, kann ich nicht verlangen oder erwarten, daß der Verkäufer sich mit 40 Euro zufrieden gibt. Der Rahmen muß stimmen.
Aber es steht doch jedem frei, solche Spinner dann zu ignorieren.
Daß es möglicherweise immer mehr solcher Spinner gibt, das ist imho kein TT- Problem, sondern - so dumm sich das anhören mag - ein menschlich- gesellschaftliches, für das TT nichts kann.

Ebay ist ein völlig anderer Fall, da spielen ganz andere Faktoren mit, warum man extreme Preise erhält, warum man unglaubliche Schnäppchen machen kann, aber auch manchmal für etwas, das sehr wenig wert ist, relativ viel bekommt.

Jochen: Klar, im Prinzip hast du Recht. Wenn es darum geht die generelle Preisbereitschaft auszuloten bei nem VHB Preis, ist das legitim. Darauf zielte das Ganze auch nicht. Es geht eher darum, dass die Masche in Mode gekommen zu sein scheint, gesetzt ein Preis von 200 VHB, fragen, was ist dein letzter Preis und den dann noch mal dreist zu halbieren. Und diese PNs fingen immer mit der Frage: Was ist dein letzter Preis an.

Soweit so gut. Im Prinzip ist TT nur ne Plattform auf der jeder handeln kann, wie er will (naja fast, ein paar Regeln gilt es natürlich zu beachten). Was der Einzelne daraus macht, bleibt ihm ja überlassen. Wie du schon gesagt hast, Ignorieren oder ähnliches ist da sicherlich ne Maßnahme.

Und ich muss entgegen dem Trend auch noch mal ganz klar betonen: Bis auf einen Fall habe ich zumeist faire, freundliche und für beide Seiten attraktive Geschäfte hier bei TT gemacht. Und das macht den zusätzlichen Reiz dieser Community aus, auch wenn man gegenüber Ebay auf ein paar Euronen verzichtet.

Gruß Nordisc

Fragen nach dem letzten Preis sind auch für mich die Pest. Man schreibt einen Preis hin - wenn jemand was anderes im Kopf hat (und das hat jeder) dann soll er einen Vorschlag machen.

Ich sag bei solchen Fragen inzwischen, das meine genannter Preis der letzte Preis ist. Darauf bekommt man dann keine Antwort, was mir auch recht ist. Wozu macht man Preisangaben, wenn dann nach einem "letzten Preis" gefragt wird? Dann kann man eine Preisangabe im Angebot gleich sein lassen .

Au revoir...

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Original geschrieben von Nordisc
Ignorieren oder ähnliches ist da sicherlich ne Maßnahme

Und wenn du das durchziehst, stehst du nachher hier im Thread dass du Anfragen nicht reagieren würdest

Zitat

Original geschrieben von DJ Wisdom
Wozu macht man Preisangaben, wenn dann nach einem "letzten Preis" gefragt wird?

Wenn der Preis Verhandlungsbasis ist, gibt es einen preislichen Rahmen. Meist geht es um das untere Ende. Daß man das gerne wüsste, um sich ewige PNs zu sparen, ist doch klar.
Ich sehe darin absolut kein Problem.
Wenn man aber schreibt, 200 Euro und fertig, Festpreis, dann könnte ich das verstehen, aber so läßt man doch Verhandlungen offen und braucht sich nicht wundern, wenn einer gleich wissen will, was geht und was nicht und dann entscheiden will, ob er mitgeht oder nicht.
Ich halte das für das normalste der Welt bei Kauf und Verkauf, bei denen verhandelt wird.
Der Witz ist, daß Ihr Euch genauso beschwert, wenn Euch jemand einen Preisvorschlag macht, nämlich dann, wenn Euch dieser Preisvorschlag dreist oder lächerlich erscheint. Also ist es vielleicht doch besser, wenn Ihr nach Eurer maximalen Preisvorstellung befragt wird.
Fakt ist doch: jede der beiden Parteien hat ihre Vorstellungen und man versucht, sich irgendwann auf einen gemeinsamen Nenner zu einigen. Wo ist dann das Problem, wenn man gleich fragt, wie weit der andere gehen will, um sich nicht ewig mit Feilschen zu beschäftigen?
Es ist mir doch lieber, gleich klar Schiff zu machen, als nach x PNs herauszufinden, daß man zu weit voneinander entfernt ist.

brandkaktuell

wenn ich ein nagelneues nokia 8600 anbiete und möchte dafür 425€, dann finde ich eine PN mit einem angebot von 200€ doch sehr nervig

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Original geschrieben von Jochen
Der Witz ist, daß Ihr Euch genauso beschwert, wenn Euch jemand einen Preisvorschlag macht, nämlich dann, wenn Euch dieser Preisvorschlag dreist oder lächerlich erscheint.

Dann weiß man, das man mit dem Anfragenden nicht ins Geschäft kommt. Dreiste Vorschläge (und jeder der diese macht weiß das sie dreist sind) dienen nur einem Sinn - einen evtl. unwissenden Verkäufer "abzuziehen".

Jeder weiß, das bei einer VHB man evtl. noch 5-10% raus schlagen kann. Warum macht man dann nicht einen passenden Vorschlag? Weil man schlicht zu bequem ist.

Ich setze inzwischen fast immer nur noch Festpreise an - das dann trotzdem Vorschläge ohne Ende kommen ist ein Beweis dafür, wo wir in der Gesellschaft angekommen sind.

Ein "Was ist dein letzter Preis" kommt bei einem Verkäufer (und schließlich will man was von ihm, nicht umgekehrt) anders an als ein "Ich würde dir XX bieten".

Au revoir..

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Original geschrieben von DJ Wisdom
Dreiste Vorschläge

Wir sprechen nicht von Vorschlägen, wir sprechen von Fragen.

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Jeder weiß, das bei einer VHB man evtl. noch 5-10% raus schlagen kann. Warum macht man dann nicht einen passenden Vorschlag? Weil man schlicht zu bequem ist.

Sicher hat das mit Bequemlichkeit zu tun. Aber niemand unterschlägt diese ca. 10%- 15%, nur weil er bequem ist. Man macht vielleicht keinen Vorschlag, weil man erstens nicht zu dreist sein will und weil man zweitens vielleicht nicht zu hoch liegen will, sprich, man nicht etwa mehr bezahlt, als der Verkäufer gar erwartet hätte. Daher spielt man dem Ball erstmal dem anderen zu. Das ist doch legitim, denn im Endeffekt bestimmt den Preis immer noch der Verkäufer, nicht der Käufer.

Zitat

Ein "Was ist dein letzter Preis" kommt bei einem Verkäufer (und schließlich will man was von ihm, nicht umgekehrt) anders an als ein "Ich würde dir XX bieten".

Das hängt davon ab, wieviel XX relativ gesehen ist.

Für mich kommt das Störende an der Frage nach dem letzten Preis doch auch aus der Formulierung - "der letzte Preis" suggeriert doch, dass man Verhandlungen hinter sich hat und es auch Zugeständnisse auf beiden Seiten gab. Ich als VK fühle mich dadurch übervorteilt, weil der Käufer mir damit zu verstehen gibt, dass er meine bisherige Preiseinschätzung für lächerlich hält und so tut, also ob diese einmalige Nachfrage nun schon ein großes Entgegenkommen wäre. Ebenso hält der Nachfrager den potentiellen Partner doch auch anscheinend für blöd - denn wer gibt bitte bei der ersten Anfrage seinen ganzen Spielraum preis? Niemand, der nicht sowieso pleite ist.
Anders gesagt erinnert mich die direkte Nachfrage nach dem letzten Preis an irgendwelche südländischen Basars, auf denen geübte Marktschreier diese auswendig gelernte Floskel einsetzen - und auf diesen Basars hat noch kein Mitteleuropäer ein gutes Geschäft gemacht, insofern bin ich an einem solchen Verhalten dann auch nicht interessiert.

Ein Gegenvorschlag oder auch die Frage, ob man an dem Preis noch was machen könnte, kommt doch ganz anders.

@Jopi: Unter Bekannten oder auch langjährigen TTlern ist das dann doch etwas anders - Stichwort fairer Umgang, da ist dann auch das Auslassen der Verhandlungsmodalitäten okay (für mich jedenfalls). Ich weiß, was ich für meine Ware möchte, der andere weiß was er bezahlen möchte und, das ist mit am Interessantesten, man muss keinen Risikoaufschlag miteinrechnen bzw. lässt gerne mal ein Euro nach, weil man die auf sichere Abwicklung aus ist.

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Original geschrieben von xoduz

Anders gesagt erinnert mich die direkte Nachfrage nach dem letzten Preis an irgendwelche südländischen Basars, auf denen geübte Marktschreier diese auswendig gelernte Floskel einsetzen - und auf diesen Basars hat noch kein Mitteleuropäer ein gutes Geschäft gemacht, insofern bin ich an einem solchen Verhalten dann auch nicht interessiert.

Und genau das ist der springende Punkt, du hast es ganz treffend formuliert! Dieses " Was ist dein letzter Preis" kann ich aus eigenen Erfahrungen mit "Ey isch geb dir 50 Euro, bei Ebay kosten ein 8800 auch viel weniger" gleichsetzen.Aber auch das liegt wahrscheinlich größtenteils daran, dass man negative Erfahrungen damit gemacht hat.