Meine Meinung dazu, vorneweg gesagt, ich halte derzeit weder die Regierung noch den traurigen Haufen, der sich Opposition nennt, für befähigt, die Probleme dieses Landes zu lösen.
Ich halte es für äußerst fragwürdig, dass eine eindeutig aufgrund ihrer höchst unerfolgreichen Politik abgewählte Ministerpräsidentin nun eine Minderheitsregierung bilden möchte, die einzig auf der Toleranz einer Wählervereinigung, die nur aufgrund der schleswig-holsteinischen Verfassung und ihrem Status als Vertretung der dänischen Minderheit in SH (übrigens zu Zeiten der EU ist sowas extrem fortschrittlich *hust*) überhaupt ins Parlament gekommen ist, gebaut ist. Schlappe 3,5% sind für mich kein Votum, dass ausdrückt, dass die Bevölkerung eine Regierungsbeteiligung jeglicher Form dieser Partei wünscht.
Da die Bildungspolitik ein zentraler Punkt im schleswig-holsteinischen Wahlkampf war und die Bürger damit u.a. auch mit Mehrheit gegen die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems und die Einführung der Gesamtschule gestimmt haben, erscheint es mir doch wie eine glatte Ohrfeige ins Gesicht der Demokratie, dass nun Frau Simonis gegen den klar geäußerten Willen ihres Volkes zum Zwecke des Machterhaltes der SSW jetzt dieses Geschenk bereiten wird. Letztlich entscheidet also eine Partei, die gerade mal 3,5% der Stimmen erhalten hat, über eine für die nachfolgenden Generationen in SH folgenreiche Frage. Das kann nicht sein.
Der Machterhaltungstrieb der SPD nimmt langsam groteske Formen an, die den eines pfälzisischen Bundeskanzlers a.D. langsam aber sicher übertreffen. Mal wird mit der kommunistischen PDS koaliert, dann lässt man sich von dänischen Minderheitsgruppierungen, die nicht mal 5% der Bevölkerung repräsentieren, tolerieren. Hoffentlich wird dieses undemokratische Verhalten in NRW abgestraft.