Das Problem ist, dass hier nur der obere Bereich eines möglichen Bürgergeldes diskutiert wird. Es gibt aber weitaus "kargere" Modelle, die von 300-500 Euro ausgehen. Da sind dann auch die Kosten nicht so hoch, vor allem wenn man bedenkt, welcher Wasserkopf an Bürokratie wegfallen könnte.
Volkswirtschaftlich gesehen ist das, jedenfalls nach dem was ich bisher dazu gelesen habe, gar nicht so utopisch.
Dass uns ein Anspruch auf Bürgergeld komisch vorkommt ist auch nicht weiter verwunderlich. Schließlich kommen wir aus einer "Wer-nicht-arbeitet-soll-auch-nicht-essen"-Tradition.
Es stellt sich nur ganz pragmatisch die Frage, ob man den Leuten nicht einfach ihre 3-500 Euro lassen sollte und sich den ganzen unwürdigen und teuren Aufwand erspart. Und wer weiss, vielleicht hat es langfristig gesehen auch etwas Gutes, wenn man die Arbeitslosen nicht stigmatisiert, so dass sie psychisch krank werden sondern ihnen durch ein Bürgergeld das Gefühl gibt, dass sie noch irgendwo dazugehören.
Vielleicht braucht man sie ja mal an anderer Stelle.
P.S.
Auch die VWL ist eine Geisteswissenschaft ohne wirkliche "Tatsachen".