Parzellentarife

  • Umsatzrendite hin oder her. Zwar sind die Netze größtenteils ausgebaut ... aber was glaubt ihr, wird mit sinkenden Tarifen, IC's usw. kommen? Das macht mehr als 5% Verlust der Umsatzrendite aus. Besonders wenn die verschiedenen Geschäftsbereiche mehr und mehr von alternativen Techniken (Wlan, VoIP etc.) angeknabbert werden ...


    Klar - eplus käme wahrscheinlich ganz gut damit aus, wenn jeder Kunde Base hätte ... aber ich telefoniere lieber für ein paar cent netzintern und habe keine Flat ohne Deckelung, als eine Mega-Grundgebühr bezahlen zu müssen. Was momentan ins Schwanken gerät, ist im Grunde auch eine Mischkalkulation: Es gibt weniger Mega-Umsatzstarke Nutzer, die die kleinen wie mich quasi mitfinanzieren :)


    Oder zum Ausgangsthema zurück: Mich stört es nicht, dass Handy-Vielnutzer mit dreistelligen Rechnungen innerhalb von o2 so gut querfinanzieren, dass ich in meiner großen Homezone sehr günstig telefonieren kann. Wenn ich einen fairen Minutenpreis haben möchte, dann würde ich halt zu anderen Anbietern gehen. (Was ich auch schleunigst machen werde, wenn ich home nicht mehr brauche) Ein Allround-tarif ist genion heutzutage nicht mehr. Selbst mein Altvertrag tut sich da schwer.


    Und bei all der neuen, schönen Technik: irgendwie wollen abgelegene Gegenden auch angebunden werden. Wenn da ein Aussiedlerhof mal eben x000 EUR für die Anbindung hergeben müsste, wäre das doch auch nichts. Irgendwie müssen die Kosten wieder rein.

  • Zitat

    Original geschrieben von s-elch
    Und bei all der neuen, schönen Technik: irgendwie wollen abgelegene Gegenden auch angebunden werden. Wenn da ein Aussiedlerhof mal eben x000 EUR für die Anbindung hergeben müsste, wäre das doch auch nichts. Irgendwie müssen die Kosten wieder rein.


    Ich denke, dieser Zug ist abgefahren. Heute werden ganze Regionen von DSL, UMTS und späteren Technologien abgekoppelt. Basierend auf extremer demografischer Verschiebung und damit "Entleerung" ganzer Landstriche werden sich wohl highspeed-Technologien technologiebedingt kostendeckend und damit vermarktbar nur noch in bevölkerten Zentren und auf den Magistralen dazwischen (Autobahnen) anbieten lassen. Vorreiter ist hier O2, die gezielt nur "bewohnte" Gebiete ausbauen und sich nicht mehr auf die Fahnen schreiben, jedes Kaff abzudecken... Alle anderen handhaben dies bei UMTS auch so.


    Wir haben in der Kundschaft Planungsbüros, denen mangels DSL eine Sitzverlegung aufgenötigt wurde. Sollten die ihrer Kundschaft zumuten, mit Post und CDs/DVDs zu arbeiten?!. Thats life

    "Massenerschießungen sind ein legitimes Mittel der Revolution." - Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin)

  • Hallo,


    Zitat

    1. Es gibt viele Menschen, die einen Festnetzanschluss weiterhin wollen oder brauchen. Vernünftige Kabel-Bandbreiten oder eine Entkopplung von DSL und POTS würde da schon einmal helfen.


    Im Grunde richtig, nur steht nirgentwo geschrieben, das eine reiner DSL Anschluss billiger sein muss/wird als ein ISDN/DSL-Anschluss. Ich gehe derzeit davon aus, das genau dies nämlich auch eintreffen wird.


    Telekom, Arcor und Co. haben in Sachen DSL kaum Konkurrenz und was da ist, hat endweder nur niedrige Bandbreiten oder eine schlechte Versorgungslage, z.b. die Kabelnetze oder QSC. Bei uns ist der Ausbau des Kabelnetzte auf Internetfähigkeit bis auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
    QSC oder Alice weite weg und da wird sich auch kaum was dran ändern.

  • Genau das denke (und hoffe) ich auch. Die Kosten sind für das Netz und damit auch die zu erwartenden Preise sind ähnlich, egal ob der Nutzer einen kombinierten Telefon- und Breitbandanschluss oder nur den letzteren hat.


    Sieht man doch auch an QSC - warum sollten die weit unter den Preis von T-DSL inkl. analogem Anschluss gehen?


    Selbst wenn sich in Städten andere Lösungen etablieren sollten - z.B. wäre es denkbar, Häuser, Viertel oder ganze Städte mit Wlan zu versorgen - Deutschland hat ein recht gut ausgebautes Telefonnetz und konkurrierende Systeme können sich nicht bis in den letzten Winkel ausbreiten. Problematisch ist nur, dass dadurch die traditionellen Techniken - sprich: die T-com Grundversorgung für Telefonie und Internet - nicht günstiger wird.

  • Sehr interessanter Thread.
    Ich denke es geht vielen Kunden doch beim Handytelefonieren nur um die Preise. Deswegen rennt ja alles zu Tschibo etc.! Ich frage mich dann nur, wie o2/D1/D2 es sich leisten können, derart hohe Gesprächspreise zu verlangen? Warum soll ich in meiner HZ (o2) 5/3 ct. innerstädtisch zahlen? Bei D1 kostets immer noch 4 ct. Über das FN geht das schon für unter 1 ct!
    Ich denke, solange o2 und Co. nicht adäquate Tarife für ihre FN Ersätze bringen, werden viele von uns vorerst noch beim FN bleiben (Internet mal aussen vorgelassen)!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Guten Morgen,


    neben DSL hat doch das Festnetz noch weitere Vorteile ...


    Ich hab jetzt seit 7 Jahren einen Telekomanschluss, in der Zeit war einmal eine Stoerung. Mit meinem schnurlosen Telefon kann ich ueberall in der Wohnung telefonieren, mit der O2 Genion Karte ist im z.B. Schlafzimmer kaum Empfang...


    Ausserdem weiss ich beim Festnetz was es kostet. O2 hat ein paar Gespraeche, die definitiv in meiner Homezone waren und per Flat abgerechnet werden sollten, berechnet. Wenn TMobile laenger laeuft, kommen garantiert aehnliche beschwerden.
    Ich hab eigentlich keine Lust, jedesmal durch die Wohnung zu laufen, um einen Ort zu finden, wo die Homezone funktioniert oder Anrufe zu verpassen, weil die Homezone gerade mal wieder weg ist...


    Solange so etwas nicht besser wird, werden wir sicherlich nicht auf ein Handy als Festnetzersatz wechseln...


    Andrea

  • Im Gegensatz zu Andre80 kenne ich eine Menge Leute, die Internet per WLAN beziehen und für zu Hause eine Genion-Flat haben... Wenn man in Zusammenarbeit mit O2 seine Homezone optimiert (Ja, man kann mit den Leuten tatsächlich reden und zusammenarbeiten!) gibt es keine Ein- oder Ausbuchungsprobleme mehr. Voraussetzung ist natürlich, dass man in einem Ballungsraum wohnt...


    Bezüglich der Verfügbarkeit muss man, denke ich, gerade unter Beachtung der Kosten Kompromisse eingehen. Entweder man hat Telekom-Festnetz mit DSL + Handy + VoIP-Flatrate und damit Verfügbarkeiten jenseits der 99,99 % oder man spart eben Geld und begnügt sich mit Verfügbarkeiten von weniger als 95 %... Fraglich ist, ob der Privatier nicht damit leben kann/will um Geld zu sparen...


    Anzumerken ist dabei, dass unser T-DSL 2000 auf Arbeit innerhalb der letzten 3 Jahre auch "nur" Verfügbarkeiten von 99,6 % hatte, was recht hoch erscheint. Aber, wenn tagsüber mal eine oder zwei Stunden kein Internet anliegt, gibt es eben doch lange Gesichter... 99,6 % heißt nämlich im Klartext einen Netzausfall von 35 h pro Jahr (!!!)!

    "Massenerschießungen sind ein legitimes Mittel der Revolution." - Wladimir Iljitsch Uljanow (Lenin)

  • Zitat

    Original geschrieben von ganymed
    .........Irgendwer (glaube es war Rudi Groeger) hat mal gesagt, dass die italienische Hausfrau mehr mobil telefoniert als der durchschnittliche deutsche Geschäftskunde...


    Telefoniert nicht JEDE Frau mehr als der (männliche) Kunde?!??! :D:D:D


    Zitat

    Original geschrieben von Blondinenfreund
    Der Thread ist interessant. :top:


    Die Sache könnte sich aber jetzt auch dahingehend entwickeln, dass jetzt die Kunden mit Zuhausebereich ihr Telefonierverhalten überdenken und eben von unterwegs weniger bis gar nicht mehr telefonieren als vorher und die Telefonate nun in den Zuhausebereich verlegen....


    Denke ich auch, es muss ja nicht jedes Gespräch sofort geführt werden, also spar ich mir die Anrufe für die Homezone auf.


    Zitat

    Original geschrieben von Der mit dem Bart
    Dabei sehe ich nur drei Probleme:


    1. Es gibt viele Menschen, die einen Festnetzanschluss weiterhin wollen oder brauchen. ....


    Oder - anderer Aspekt, hier noch gar nicht so zur Sprach gekommen: eine FestnetzNUMMER. Manchen Leuten kann ich in bestimmten Zusammenhängen gar keine MobFu-Nummer geben, da ist die HZ-FN-Nummer sehr brauchbar.


    Insgesamt meine Meinung zu diesem - wirklich guten - Thread: Es kommt wohl immer noch auf die individuelle Situation bzw. Bedürfnisse an. Ich bspw. habe meinen Arbeitsplatz 2 Kilometer Luftlinie von meiner Wohnung entfernt. Genau dazwischen habe ich die HZ-Adresse gelegt. Habe Glück und sowohl in der Wohnung als auch am Arbeitsplatz funzt die HZ hasenrein. Meine Freundin hat ne FN-Flat, zahlt - glaube ich - 0,2 ct IC/min, wir telen also quasi auf Lau. Einfach genial. Und meine anderen Kumpels rufe ich auf Festnetz bzw. deren HZ-Nummer an. MaW: Mobil zu mobil geht bei uns immer mehr zurück. COOL DAS!!


    Wenn man natürlich als Lonesome Cowboy oft durch die Prärie reitet :) , also viel mobil unterwegs ist, ist die HZ bei vielen Tarifen (Telly, Genion) mit 49ct/min fürn Eimer, dann genügt die Mobil-Pur-Strategie.

  • Zitat

    Original geschrieben von andrea80
    Ausserdem weiss ich beim Festnetz was es kostet.


    Das weiß ich bei o2 mit dem Tonindikator und erst recht bei TMO@home mit deren zwingendem Pendant genauso. Klar kann es mal Abrechnungsfehler geben, aber dank der Ton-Signalisierung ist man meiner Meinung nach auf sehr sicherem Posten.


    Einen weiteren Aspekt sollte man auch nicht vergessen: Die Gesprächsqualität. Für meine bescheidenen privaten Bedürfnisse reicht mein Genion durchaus - zumindest solange sich das preislich niederschlägt. Mit meinem letzten Handy ist die Qualität nochmals ein wenig gestiegen.


    Für meine Freundin wäre telefonieren ohne Festnetz kaum vorstellbar. Sie reagiert halt empfindlicher auf Störgeräusche und möchte nicht ewig der Steckdose hinterherlaufen. Wenn ich geschäftlich viel telefonieren würde, oder halt ein Verbindungsqualitäts-Fetischist bin, führt kein Weg an ISDN vorbei. Wenn ich ehrlich bin, greife ich besonders bei längeren oder vielen Gesprächen zum ISDN-Apperat und lasse sowohl das Mobiltelefon, als auch den analogen Apperat links liegen. Preislich ist ISDN ja auch kein enormer Aufwand, sondern nach GSM oft die wirtschaftlich günstigste Alternative.


    Bei VoIP liegen die Meinungen noch weiter auseinander: Manche sehen es "auf GSM-Niveau" bzw. sind weitestgehend zufrieden, andere schimpfen sogar, wenn sie von so einem Anschluss angerufen werden (Latenzen, dumpfer Klang, Störgeräusche). Mir scheint die Qualität auf jeden Fall nicht zuverlässig genug zu sein, um ausschließlich damit zu telfonieren. Wenn dann noch ein Wlan im Spiel ist, potenziert sich das Risiko schlechter Verbindungsqualität.


    Ich erinnere mich noch gut an die Diskussionen mit meinem Vater, als ich 2000/2001 mit Genion des öfteren nicht ganz glasklaren Empfang hatte "wo treibst Du Dich wieder rum? Geh mal dahin, wo besserer Empfang ist!" :)

  • Auch von meiner Seite ein Kompliment: dies ist ein wirklich guter Thread.


    Zitat

    Original geschrieben von s-elch
    Einen weiteren Aspekt sollte man auch nicht vergessen: Die Gesprächsqualität. Für meine bescheidenen privaten Bedürfnisse reicht mein Genion durchaus - zumindest solange sich das preislich niederschlägt. Mit meinem letzten Handy ist die Qualität nochmals ein wenig gestiegen.


    Das ist ein exzellenter Punkt, den ich so noch gar nicht bedacht hatte, da ich zum Glück hier eine sehr gute Sprachqualität im E+ Netz feststellen kann und zudem von Festnetz-Telefonen umzingelt bin. ;)


    Für mich besteht sowieso für den geschäftlichen Gebrauch (mal Ich-AGs und mittelständische "Nebeibei-Gewerbe" ausgenommen) im Moment keine Alternative zum Festnetz-Anschluss. Genion und Konsorten würden bei mir da schon aus Zuverlässigkeits-Erwägungen ausscheiden, aber letztendlich wäre mir das ganze einfach zu unflexibel (besonders im Bereich RUL, was sich mit einer größeren Telefonanlage sehr viel komfortabler regeln lässt und in dem Bereich dann auch nur noch Mehrkosten verursacht, die man vernachlässigen kann) und zum Schluss auch zu unsicher (Stichwort: was passiert wenn es Probleme oder Ärger mit dem NB gibt).

    Dein Argument wiegt aber auch ganz schön schwer. Wenn ich mir vorstelle, wie es wirkt wenn mich jemand auf einer (virtuellen) Festnetznummer anruft und ich dann eingestehen muss (am besten noch brüllend), dass ich gerade keinen guten Empfang habe, wirkt das schon nicht gerade positiv. Peinlich wäre es auf jeden Fall und in einem Bereich, in dem Seriösität nicht ganz unwichtig ist, zudem noch geschäftsschädigend. Man stelle sich nur vor, ein Bestatter würde auf seinen Festnetz-Anschluss verzichten und dann das oben beschriebene Problem haben...


    Zitat


    Bei VoIP liegen die Meinungen noch weiter auseinander: Manche sehen es "auf GSM-Niveau" bzw. sind weitestgehend zufrieden, andere schimpfen sogar, wenn sie von so einem Anschluss angerufen werden (Latenzen, dumpfer Klang, Störgeräusche). Mir scheint die Qualität auf jeden Fall nicht zuverlässig genug zu sein, um ausschließlich damit zu telfonieren. Wenn dann noch ein Wlan im Spiel ist, potenziert sich das Risiko schlechter Verbindungsqualität.


    Da ich persönlich ungern Gespräche mit dem Telefon am Ohr führe (gefällt mir allgemein nicht und schränkt mich zu sehr ein), hatte ich vor ein paar Monaten mir eine "All-in-One" Lösung mit einem Class 1 Bluetooth Headset zu basteln.


    Die eigentliche Idee war dabei das große Festnetz-Telefon vielleicht vom Schreibtisch irgendwo anders hin zu verlegen und etwas mehr Platz zu schaffen. Da es ja Class 1 BT sein sollte war angedacht, dass sich das ganze auch für gleichzeitig mit zwei Mobiltelefonen (gerne auch mal in einem anderen Raum) und ansonsten per VoIP mit unterschiedlichen Wahlregeln als Allzweck-Lösung nutzen lässt. Tja, damit war dann auch nach einem Tag wieder Schluss, weil die Sprachqualität über VoIP sogar bei einem einzigen Anbieter je nach Verbindungsziel zu unberechenbar war. Und selbst wenn man da eine vernünftige Konstanz hereinbekommen hätte, geht das ganze immer nur mit einer vernünftigen Load Balancing/QoS-Lösung, damit nicht das Telefonieren unmöglich wird, wenn irgendjemand eine Etage höher wieder lustige unkomprimierte MPEGs als Attachment per Email verschickt.


    Daher ist VoIP für mich auch eine ganz nette Methode im privaten Umfeld die hohen Gebühren für Auslandsgespräche zu umgehen (da ich als Arcor-Kunde auf CbC verzichten muss), aber selbst in dem Rahmen wäre es für mich eher nicht als Festnetz-Ersatz zu gebrauchen.


    Das erinnert mich daran, als ich in den USA mal ein Kabelproblem hatte. Dummerweise war damit nicht nur das Fernsehen, sondern auch gleich der Internet-Zugang weg. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch gar keinen Festnetz-Anschluss, da ich ihn dank Handy nicht gebraucht habe (das Problem mit für den Anrufer "teuren" Anrufen, die in Mobilfunknetzen terminiert werden, besteht ja nicht). Nach zwei oder drei Reparaturversuchen hat sich dann herausgestellt, dass irgendeine Leitung unter dem Haus angefressen war. Wenn ich mir vorstelle, dass ich da auch noch meine eingehende Festnetzgespräche hops gegangen wären (am Besten mit irgendeiner allgemeinen Ansage), wäre das doch eher unangenehm gewesen.

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