Fliegen wäre geil, aber da gibt es auf meiner Strecke kein Angebot und preislich wäre es wohl auch teurer.
Chung, was an der Bahn nervt ist daß sie so unflexibel sind und nichts klappt. Wenn man den Leuten vor 25 Jahren in deutscher Beamten-Mentalität - da war die Bahn ja auch noch staatlich - Zugbindungen und so einen Scheiß vorgegeben hätte, hätten die das akzeptiert.
Es ist heute aber einfach nicht zeitgemäß. Kunden wollen heute flexibel sein, die Zeiten sind schnell und hektisch, jeder hetzt herum und hat Termine. Es ist blöd genug sich an einen Fahrplan halten zu müssen, aber daß mir auch noch eine Zugbindung aufgedrückt wird - wenn ich nicht horrend mehr für's Ticket zahlen will - ist oft stressig und unnötig kompliziert.
Dabei haben sie diesen Mist erst vor 2 oder 3 Jahren eingeführt! Davor konnte man nämlich auf der gebuchten (Fern)-Strecke jeden Zug nehmen, innerhalb eines bestimmten Zeitraums - denn man hatte ein Ticket für die Strecke, nicht für einen bestimmten Zug.
Gerade bei den andauernden Verspätungen der Bahn machte das auch Sinn, denn man sitzt jetzt sehr häufig wegen verpaßtem Anschluß im "falschen" Zug. Meist gibt es kein Problem, aber doof ist es doch immer.
Und dann gibt es diese Ärgernisse, wo man eben immer wieder merkt daß das nach wie vor ein gemütlicher Beamtenverein ist. Die Bahn ist 170 Jahre alt und sie schaffen es nicht pünktlich zu sein. Verspätungen sind systemimmanent. Warum??? Ich würde es ja verstehen wenn eine neue Route in Betrieb geht, einer auf den Gleisen liegt, oder sonstwas passiert, was unerwartet und unplanbar ist. Aber es passiert IMMER. Was lernt die Bahn denn eigentlich aus Erfahrung, warum kriegen die es im Vergleich zum Rest der Welt nicht hin ihr System zu optimieren aus aus Erfahrungen zu lernen?
Weil wenn ich, jemand anderes oder irgendein Unternehmen in der Welt Zeitpläne entwirft und merkt daß man sich verschätzt, die Kalkulationen regelmäßig nicht aufgehen - dann entwickele ich einen neuen Fahrplan mit besseren Zeitrahmen.
Beim Auto ist man als Alleinreisender fast immer zu teuer, gerade dann wenn man bei der Bahn ein Angebot erwischt. Wenn es mal hieß die Bahn sei viel streßfreier, im Auto müsse man sich konzentrieren, aufmerksam sein, ärgere sich über Staus etc. - das kann ich nicht nachvollziehen.
Die Bahn macht meist sehr viel mehr Streß. Fahrpläne klappen nicht, Verspätungen, die Leute im Zug nerven einen irgendwie immer, man schleppt sein Gepäck durch die Gegend.... mein Auto fährt wann ich es will, da geht mir niemand auf den Keks und ich bin mein eigener Herr - meine Musik, ich schleppe kein Gepäck durch die Gegend, usw. Da habe ich viel mehr das entspannte Gefühl die Reise so zu gestalten wie ich es gerne möchte, und daran ändert auch ein Stau nichts.
Für die Bahn spricht eben daß sie unter Umständen unschlagbar preiswert ist - aber das war's dann auch.
"Wer nichts hat und wer nicht kann, geht zur Post oder zur Bahn", hieß es vor 20 Jahren, und der Spruch stimmt immer noch perfekt wenn man sich anschaut was manche Mitarbeiter da auf die Beine stellen.