Was zählt Ihr zu den seriöseren Autos?

IGGY · 20. Oktober 2006

Was red ich den die ganze Zeit. Gerade heute ist meiner Frau und mir ein Skoda Octavia2 Combi RS begegnet. Meine Frau die sich eigentlich wie fast jede Frau nicht sonderlich für Autos interessiert meinte, boah Schatz schau mal was für ein geiles Auto. Der sieht aber schick und edel aus. Konnte gar nicht glauben das es ein Skoda ist. Da hab ich gesagt ja Schatz von dem Träum ich auch.

superuser_reload · 20. Oktober 2006

Ich denke auch, daß es wichtig ist bei einem (potentiellen) Kunden oder einem Geschäftspartner eine gewisse Seriösität zu vermitteln, ich versuche mir auch einzureden, daß das Auto da nicht wichtig ist und man auf die fachliche Qualifikation und die Motivation achten sollte. Aber es ist nunmal anders.

Außerdem kommt es sicher auch ein wenig auf die Branche und bei dem Fahrzeug auf die üblicherweise zurückgelegten Strecken an.
Ein junger Versicherungsvertreter im Smart oder Mini mit Firmenlogo usw. der sich überwiegend im Stadtverkehr bewegt ist sicher passend. Aber es gibt ja auch andere Branchen wo man schonmal zu dritt durch halb Deutschland fährt. Da sähe es dann, speziell wenn das vielleicht noch leitende Angestellte oder dergleichen sind, etwas merkwürdig aus, wenn die sich nach sechs Stunden Autobahnfahrt aus nem acht Jahre alten Polo rausschälen würden.
Es muss eben angemessen sein.

Kleine Anekdote aus meiner Firma. Normalerweise mieten wir (also die nicht leitenden Angestellten) Mittelklassefahrzeuge bei Europcar an wenns mal irgendwo hingeht. Neuerdings haben wir aber noch nen VW Touareg aufm Hof stehen, der nem ehemaligen Geschäftsführer zur Verfügung stand und nun vorzugsweise genutzt werden soll. Mein Chef hat allerdings angewiesen, daß man den Wagen nur für Seminarbesuche oder ähnliches nehmen soll, aber nicht wenn man zu nem Kunden oder Lieferanten fährt...

fahrsfahrwerkaus · 20. Oktober 2006

Bei grösseren Firmen parken die Kunden/Lieferanten sowieso auf einem reservierten Bereich des Großparkplatzes, da bekommt man den Wagen eh nicht zu sehen bzw. kann ihn nicht auseinanderhalten, da dort schon drei Dutzend andere Fahrzeuge mit typischen Sixt/Europcar/Hertz-Kennzeichen stehen.

Wenn man allerdings typische Wohnzimmerfirmen mit Faxgerät auf der Eiche-Brutal-Sitzecke als Kunden hat, wo die Ehefrau noch persönlich Kaffee kocht, kommt es natürlich auf den Fahrzeugtyp an, mit dem man vorfährt (sieht schliesslich auch die gesamte Nachbarschaft zu, wenn dann die teuere Limousine einparkt).

Ich arbeite in einem relativ großen Unternehmen und kann versichern, dass noch niemand irgendwas über ein Lieferantenauto gesagt hat, egal wie alt/neu oder teuer/bilig es war. Es zählt ausschliesslich, was dieser Lieferant leistet. Wichtig sind auch die Umgangsformen und angemessener Kleidungsstil. Aber um es nochmal zu betonen: Qualifikation, Leistung und Zuverlässigkeit machen 99% im Job aus. Und das restliche Prozent teilen sich dann das Auto, die Krawatte oder die Armbanduhr oder der PDA.

Meine persönliche Einschätzung ist, dass der Threadersteller sich zuviele Gedanken über die äussere Erscheinung macht.

Andreas Böhm · 20. Oktober 2006

Sehr nettes Thema. Und wie man sieht, gehen die Meinungen weit auseinander.
Bin selber im Aussendienst in einem grossen deutschen Unternehmen tätig. Und wenn ich bei mir selber beginne: Skoda Fabia Limousine. Wenn ich jetzt mal die Kollegen betrachte: Beginnt bei Renault Clio und hört auf bei Mercedes Benz CLS. Das ist halt der Preis, den das Unternehmen zahlen musss, wenn man Kilometerpauschalen bekommt und eben keine Dienstwagen stellt.

Jeder so wie er am Besten kann. Wichtig finde ich nicht zu protzig aufzutreten, sondern eher auch mal bodenständiger und praktisch. Das tun alle eben, da wir durch die Bank alle Diesel fahren. Individualität ist dennoch wichtig und beliebt, gibt also auch die mit den Sportversionen oder Cabrios.

Habe einen Kollegen, der fährt einen tiefer, breiter, schneller Lupo mit 50PS und innen Käfig und Vollschalensitzen, der Wagen ist schwarz und das Dach weiss. Das ist mir persönlich zu much und bei diesem KFZ würde ich tatsächlich bei Kundenbesuchen ums Eck parken.

-Andi-

Vito · 20. Oktober 2006

Ciao,

Zitat

Original geschrieben von fahrsfahrwerkaus
.. kann versichern, dass noch niemand irgendwas über ein Lieferantenauto gesagt hat, egal wie alt/neu oder teuer/bilig es war. Es zählt ausschliesslich, was dieser Lieferant leistet.

das sind 2 paar Schuhe. Lieferant != Verkäufer/Berater.

Einige die sagen es ist (fast) egal was man fährt unterstelle ich einfach mal das sie keine bzw. kaum Praxiserfahrung haben was im Vertrieb los ist. Und jeder der seine eigene Provison bzw. Gehalt steuern kann, und merkt das das Auto diese steuern kann, wird auch darauf achten (vielleicht sogar müssen).

Ihr seht ich bin ein Pro für ein seriösen Wagen, allerdings würde ich jetzt nicht behaupten das es unbedingt ein Oktavia bzw. sogar ein SuperB sein muß. Bzw. ein Neuwagen. Das geht auch kleiner bzw. sogar älter.

Wenn es hier um eine Selbständigkeit geht, wäre z.B. ein Golf IV von 98 mit 75 PS reichlich ok. Dagen ein Astra (der alte runde) von 96 IHMO schon wieder fehl am Platz. Es geht also garnicht mal um die 20-25 T€, sondern nen Golf kannste auch schon für 6-8 T€. Oder nen Smart kann man auch schon für 5000 Euro gekommen.

Ciao Vito

fahrsfahrwerkaus · 20. Oktober 2006

Vito: Mit Lieferant meine ich nicht die Kaffeeautomaten-Auffüll-Frau oder den Maler-Anstreicher, sondern alle, die uns etwas verkaufen oder beraten oder sonstwas tun. Die parken ihre Autos mindestens 300m weiter weg, da gibts keine Autos zum anschauen. Und wir gehen auch nicht alle mal in der Pause raus, um den Wagen vom CAD-Fritzen oder der Berechnungsbude anzusehen, um zu beurteilen, ob der auch was taugt.

Wie es natürlich in den Branchen aussieht, die hauptsächlich Gelaber und Schein "verkaufen", wie Unternehmensberater etc, kann ich nichts zu sagen. Bei uns arbeiten zu 90% Ingenieure und wir lassen uns nicht durch Blendwerk täuschen (jedenfalls nicht durch simples Blendwerk Marketing und Vertrieb mag auch anders sein, da gehört ein schicker Wagen eher zum Säbelrasseln.

Vito · 20. Oktober 2006

Ciao,

ok, das ist natürlich was anderes.

Du hast natürlich auch recht was die Größe der Firma angeht die man besucht. Man verkrümmelt sich ins hintere Besprechungsräumchen, und muß nachher 30 Min zum eigenen Auto laufen.

Ciao Vito

Patrick333 · 20. Oktober 2006

Ich wuerde es so auf den Punkt bringen:

DRESS FOR SUCCESS!

Dabei spielen das aeussere Erscheinungsbild, der Anzug bzw. die Garderobe, die Frisur, ob man gut rasiert ist, die Umgangsformen und auch der Wagen mit dem man vorfaehrt eine Rolle!

Wenn man eine Person nicht kennt, dann wird aufs Offensichtliche zurueckgegriffen, also den ersten Eindruck und das Auessere. Und da spielt es dann auch eine Rolle, was fuer ein Auto man faehrt.

Es ist einfach so, nehmt als Beispiel die Leute die an der Boerse arbeiten, koennt ihr euch die mit Schlabber-Jeans und mickey mouse shirt, vielleicht noch schlecht rasiert vorstellen? Ich nicht! Es gibt einfach Berufe wo bestimmte Punkte vorausgesetzt werden, was das Auftreten angeht. Und genau bei diesen Berufen wird dann mit unter auch auf den Wagen geachtet, mit dem man vorfaehrt.

Diese Berufe sollen Erfolg wiederspiegeln, und dazu zaehlt eine gute Garderobe und ein passeder Wagen!
Wenn jemand der mir z.B. eine Wohnung verkaufen moechte oder jmd. der Finanzdienstleister ist mit einem alten Opel ankommt, tschuldigung aber der kann noch so viel erzaehlen, da ist kein vertrauen da! Wenn der nicht erfolgreich ist und sich nichts besseres leisten kann, dann glaube ich auch nicht, dass er das fuer mich kann.

So sieht es aus!

In der Firma eines guten Bekannten (Immobilien) wird auch Porsche, Mercedes und auch ein Bentley gefahren, und in die Leute habe ich mehr Vertrauen als in jmd. der mit nem alten opel Astra oder nem Hyundai Accent ankommt!

Also, nichts fuer Ungut, aber wie schon gesagt: