Was wäre wenn...? Szenarien des Alltags

  • Die Füße still halten (wenn keiner akut gefährdet ist) und per Handy die Polizei rufen. Wenn man kein Handy zu Hand hat, die Personen so gut wie möglich einprägen und später zur Polizei gehen.

  • Zitat

    Die Füße still halten (wenn keiner akut gefährdet ist) und per Handy die Polizei rufen. Wenn man kein Handy zu Hand hat, die Personen so gut wie möglich einprägen und später zur Polizei gehen.

    Soweit richtig. Aber zu kurz gedacht. Das Standardhandy hat mindestens eine Foto-, zT auch eine Videomöglichkeit: Draufhalten (und nicht so wackeln, wie das bei den meisten youtube-Veröffentlichungen zu sehen ist; zB durch Anlegen an eine Stange oder so).
    Ich würde erst 2-3 Schnappschüsse machen (ggf das Auslösegeräusch überhusten), dann die 112, danach filmen (oder andere dazu auffordern (denn Handybesitzer sind rund um Dich rum) - desto höher ist auch die mögliche Ausbeute).
    Problem: Das ist rein theoretisches Gelaber, denn ich war noch nicht in der konkreten Situation - und bei den meisten Mitmenschen pflegt an dieser Stelle das Stammhirn zu übernehmen... :(


    Deshalb verweise ich mal auf den Ansatz von Elke - und diesen Link.
    Im zugehörigen Thread wurde "Ähnliches" behandelt. Dabei die "Beiträge" des hochgeschätzten Kollegen Dj F-O-G einfach überlesen ;)


    Nochmal zur Autopanne:
    Ich selbst(!) würde auch nur das Warnblinklicht einschalten (manche Leute suchen den Schalter dafür zum ersten Mal im Leben) und den Rückwärtsgang einlegen: Das Wbl fällt so viel stärker auf - und das "Rückwärtsgang-Licht" macht auch einen strangen Eindruck :D


    Was IMHO viel zu wenig erwähnt wird:
    Du bist in den seltensten Fällen Einzelkämpfer. Sobald ich beim Gasalarm den ersten (ohne Klingeln, Grund wurde oben schon geschildert) alarmiert habe, den animieren, die Hausbewohner weiter unten (wieder ohne Klingeln) auf die Strasse zu bringen und die 112 zu informieren (ihm ggf. das eigene Handy in die Hand drücken und schon wählen), die Leute weiter oben rausholen, die drauf aufpassen sollen, dass unten keiner klingelt usw. Hoffen, dass kein Panikverbreiter dabei ist. Meiner Meinung nach sollen die Leute (Fall Mietshaus) sowohl im Treppenhaus als auch auf der Strasse nach Herzenslust Radau machen, incl. Hochzeitsfeierähnlichem Hupen (wenn das Auto nicht unmittelbar vor der Haustür steht, siehe Funkenbildung). Und die Raucher im Auge behalten :)
    Wieviel man davon im Ernstfall tatsächlich umsetzen kann? Sieht man dann. Aber wenn man sich VORHER schonmal Gedanken darüber gemacht hat, dürfte man weniger hektisch sein und mehr richtig machen.


    [small]Ich war zum Glück erst einmal in einer ähnlichen Situation. Es lief solange alles gesittet ab (ca 2-3 Dutzend Leute), bis ein Idiot überflüssigerweise eine Art Panik auslöste, obwohl eigentlich alles schon vorbei war. Dabei ging dann meine Brille zu Bruch, wofür ich Monika G. heute noch zutiefst dankbar bin...[/small]


    Pöbelei etc.:
    Wenn es nur 1-2 Leute sind, könnte es sinnvoll sein, andere laut(!) zu fragen, ob sie das Verhalten der Pöbler richtig finden. Man soll aber nicht körperlich einschreiten. Dafür kann ja mal jemand Links raussuchen, die es mit Sicherheit zuhauf gibt. Interessanterweise können die Jungs meistens anschliessend untertauchen. Warum geht denen eigentlich keiner in gebührendem Abstand hinterher (mit Handy)? Es dürfen auch mehrere sein. Und es kann sinnvoll sein, die Notbremse an der Haltestelle zu ziehen, wo der/die Pöbler aussteigen, weil der Fahrer meistens garnicht mitkriegt, was "hinten" los ist. Ausserdem sind dann noch recht viele Zeugen vor Ort. Usw.


    Noch ne Überlegung:
    Wenn man Leute unbedingt irgendwo wegbekommen will, könnte es recht hilfreich sein, "FEUER! FEUER! WEG HIER!" zu brüllen (das ist dann mal ne sinnvolle Stammhirnanwendung :D).
    Ist aber ne heisse Kiste (siehe meine Ex-Brille... ;)) - irgendwelche Experten hier?

  • Zitat

    Original geschrieben von alpha
    Soweit richtig. Aber zu kurz gedacht. Das Standardhandy hat mindestens eine Foto-, zT auch eine Videomöglichkeit: Draufhalten (und nicht so wackeln, wie das bei den meisten youtube-Veröffentlichungen zu sehen ist; zB durch Anlegen an eine Stange oder so).
    Ich würde erst 2-3 Schnappschüsse machen (ggf das Auslösegeräusch überhusten), dann die 112, danach filmen (oder andere dazu auffordern (denn Handybesitzer sind rund um Dich rum) - desto höher ist auch die mögliche Ausbeute).


    Theoretisch eine super Idee. Aber ob pöbelnde + randalierende Leute so auf diese Art der Dokumentation stehen?
    Ich könnte mir vorstellen, dass der Verlust meines (Photo)Handys da wohl noch das Geringste Problem wäre?
    Daher würde ich eher nur kurz + unbemerkt einen Schnappschuss machen, aussteigen oder zumindest den Wagen wechseln und dann die 112 wählen?



    Zitat

    Nochmal zur Autopanne:
    Ich selbst(!) würde auch nur das Warnblinklicht einschalten (manche Leute suchen den Schalter dafür zum ersten Mal im Leben) und den Rückwärtsgang einlegen: Das Wbl fällt so viel stärker auf - und das "Rückwärtsgang-Licht" macht auch einen strangen Eindruck :D


    Das mit dem Rückwärtsgang finde ich eine gute Idee (werde ich mir merken). Aber (daher ja meine Frage): *Nur* die Warnblinker an fand ich meist, wenn ich solche Autos auf dem Standstreifen sah, nicht so besonders auffällig. Gerade wenn es noch regnet und das Auto vielleicht verdreckt ist, finde ich das gelbe Blinken bei den meisten Fahrzeugen jetzt nicht soo besonders weit und gut sichtbar.


    Zitat

    Was IMHO viel zu wenig erwähnt wird:
    Du bist in den seltensten Fällen Einzelkämpfer. Sobald ich beim Gasalarm den ersten (ohne Klingeln, Grund wurde oben schon geschildert) alarmiert habe, den animieren, die Hausbewohner weiter unten (wieder ohne Klingeln) auf die Strasse zu bringen und die 112 zu informieren (ihm ggf. das eigene Handy in die Hand drücken und schon wählen), die Leute weiter oben rausholen, die drauf aufpassen sollen, dass unten keiner klingelt usw.

    Um das zu koordinieren, möchte ich aber erst gerne wissen, wie gefährlich Gas nun wirklich ist. Denn ich schicke doch keine Leute in ein Haus, was mit großer Wahrscheinlichkeit jeden Moment explodieren kann.
    Was ich auch mal gelesen haben: Egal, was los ist, immer laut "Feuer!" schreien, weil darauf die meisten Leute am schnellsten - reflexartig - reagieren. [small](Alphas Edit erst zu spät gesehen... :-D)[/small]
    Eine weitere Frage ist auch (gerade hier in Berlin), ob man manchen Leuten wegen mangelnder Sprachkenntnisse überhaupt auf die Schnelle klar machen könnte, was Gasalarm bedeutet... Aber vermutlich würden sie es am Geruch erkennen?


    Zitat

    Wieviel man davon im Ernstfall tatsächlich umsetzen kann? Sieht man dann. Aber wenn man sich VORHER schonmal Gedanken darüber gemacht hat, dürfte man weniger hektisch sein und mehr richtig machen.


    Das weiß man natürlich nie. Aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass das Durchdenken von 'brenzligen' Situation schon hilft.
    (Habe mal in einer Drogenhilfeeinrichtung gearbeitet, wo wir vom goldenen Schuss bis Bedrohung der Mitarbeiter diverse Nofallpläne mit dem Team 'zurechtgelegt' hatten, die auch immer alle gut funktioniert haben. Meine Erfahrung ist, dass die, die die meiste Ahnung haben, richtig reagieren, die anderen koordinieren, und die Panik bei allen erst hinterher ausbricht.)



    Zitat

    Und es kann sinnvoll sein, die Notbremse an der Haltestelle zu ziehen, wo der/die Pöbler aussteigen, weil der Fahrer meistens garnicht mitkriegt, was "hinten" los ist. Ausserdem sind dann noch recht viele Zeugen vor Ort. Usw.


    Das ist auch so eine Frage, die ich mir schon mal gestellt habe: Wann darf / sollte man die Notbremse ziehen? - Ich schätze, viele Leute sind sich da genauso unsicher wie ich. Daher wird sie kaum genutzt?

  • Zitat

    Original geschrieben von polli
    das Problem ist das die normale Beleuchtung (natürlich vor allem die fordere) so stark ist das mir das Blinklicht erst aus kürzerer Entfernung auffällt.


    Bei einem auf dem Seitenstreifen stehenden Auto mit Warnblinklicht und eingeschaltetem Licht sieht man in der Regel das Rücklicht .. es sei denn man ist schon dran vorbei - aber dann ist der Warneffekt eh für die Katz :D


    Gruss, Jörg

    ..alles was sie sehen geschieht in Echtzeit !

  • Notbremse:
    Wichtig: Wenn ziehen, dann ausschliesslich an der Haltestelle.
    Bahn sollte stehen und die Türen schon offen sein.
    Um Himmels willen nicht im Tunnel!
    [small]Damit hier keine Unklarheit aufkommt[/small]
    edit)² Hab noch was zum Notbremsen gefunden, siehe unten


    Und die Frage nach dem "Darf ich das?" beantworte ich mit meinem laienhaften Verstand so, dass das ein massiver Eingriff in den Personenbeförderungsverkehr war, der ein Notbremsen rechtfertigt. Aber hier sind sicher Leute unterwegs, die da Genaueres zu wissen.



    "Denn ich schicke doch keine Leute in ein Haus..."
    Ich auch nicht. Lies(:)) nochmal genau nach: Es geht hier nur um Bewohner. Und die schicke ich nach unten(!) ;)


    Nachtrag zur Autopanne:
    Insassen ausschlieslich auf der Leitplankenseite aussteigen lassen.
    Und aus TheBastians Beitrag :top: habe ich gelernt, dass die Warnweste im Kofferraum höchstens die zweitbeste Lösung ist...


    Und ein Vorschlag zur Güte:
    Damit nicht weiterhin über (Stand)licht ein/aus diskutiert wird:
    Wer es anmachen will, soll es tun - und sich dann beim Aufstellen des Warndreiecks aus 100m Entfernung mal die Wirkung ansehen.
    100m ist übrigens der Abstand zwischen 3 Leitpfosten ;)



    "Zwar steht an jeder Notbremse ”Missbrauch wird bestraft”; dies gilt jedoch nicht für eine Notsituation, die subjektiv so empfunden wird. Eine Notbremse muss auch nicht während der Fahrt gezogen werden: Auch bei einer in einer Haltestelle stehenden Bahn bewirkt das Ziehen der Notbremse ein optisches und akustisches Signal beim Fahrer. Eine Weiterfahrt ist nicht möglich, bevor der Fahrer sich nicht vor Ort über die Ursache informiert hat. Notbremsen finden sich in den Türbereichen der Bahnen, oft in einer Einheit mit der Notsprechanlage.


    Handy benutzen!


    Handys funktionieren auch in Fahrzeugen und in der U-Bahn; Polizei anrufen unter 110 oder die KVB-Leitstelle unter 547-1234: Hier meldet sich die AVanti-Zentrale (AVanti = Anti-Vandalismus-Team), die alle notwendigen Maßnahmen rasch einleiten kann."
    Quelle: Kölner Verkehrsbetriebe

  • Zitat

    Nix wie weg von der Fahrbahn!
    Egal wie man sich dabei anstellt oder ob es schmutzig ist - rüber über die Leitplanke und Abstand halten!


    Das gelesen und dann musste ich an eine Brücke denken - und ein Post weiter warnt Elke davor. Ich musste schmunzeln :D thx :)



    Zitat

    Ich selbst(!) würde auch nur das Warnblinklicht einschalten (manche Leute suchen den Schalter dafür zum ersten Mal im Leben) und den Rückwärtsgang einlegen: Das Wbl fällt so viel stärker auf - und das "Rückwärtsgang-Licht" macht auch einen strangen Eindruck


    Coole Idee - wobei ,so oft ich fahre, werd ich das im Fall der Fälle eh verpeilen :D

    # ...

  • Diese "coole Idee" halte ich für gefährlich.


    Die Rückscheinwerfer signalisieren eben Rückwärtsfahren. Im Dunkeln kann das der einzige Anhaltspunkt sein und zu hektischen Überreaktionen führen.

    Mit Grüßen ...

  • Ich würde im Auto das hellste Licht anmachen, also das Nebelschlusslicht (natürlich nicht, wenn die Straße feucht ist und jeder geblendet wird). Das ist auch meistens räumlich weit genug von den Blinkern entfernt und beides wird wahrgenommen.


    Hätte ich auch gemacht, wenn nicht das Hauptrelais kaputt gewesen wäre, somit ging nichts außer den Warnblinkern...

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Zitat

    Original geschrieben von TheBastian


    Und was ist mit einer Warnweste?


    Stimmt - glatt vergessen, obwohl ich drei Stück im Auto habe.
    Wie peinlich...

    „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“
    (Kurt Tucholsky)

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