Fusion Dresdner +Commerzbank

Der Name verschwindet, Filialen verschwinden, mind. 9000 Arbeitsplätze verschwinden. Dass es im Zuge der Namenslöschung der Dresdner neue Karten gibt ergibt sich wohl zwangsläufig. Noch was?

Gibt doch genügend Informationen dazu auf den einschlägigen Seiten wie handelsblatt.com oder ftd.de. Das man dazu keine oder nur polemische Aussagen bei bild.de findet dürfte auch klar sein.

Und fusioniert wird ja nicht wirklich, sondern übernommen. Daher gibt die CoBa, sollte die anstehende HV Anfang des Jahres die Vorschläge des Vorstandes absegnen, auch den Ton an und bestimmt was passiert.

Bis Mitte / Ende 2009 ändert sich aber eh noch Nichts, da die CoBa den fälligen Kaufpreis bis dahin stückweise erbringt. Was dann letztenendes passiert wird man ab Mitte 2009 merken. Bis dahin bleibt eigentlich alles reine Spekulation.

-Andi-

Ich weiß vor allem eins: dass die Dresdner jetzt derart vor die Hunde geht ist völlig berechtigt. Nicht nur, weil das Management einen Bock nach dem anderen geschossen hat und zudem durch Passivität geglänzt hat, sondern auch weil die Mitarbeiter an der Kundenfront einfach nur Müll zustande bringen.

Wenn ich bei faz.net & Co was vom "Grünen Band der Sympathie" und "Die Beraterbank" lese, kriege ich nur das kalte Kotzen!

Wer sich mal von der permanenten Lustlosigkeit und Leistungsverweigerung überzeugen möchte, gehe mal bitte in die Filiale am Paradeplatz in Mannheim.

Letzte Woche erlebt: einziger (!) Einzahlautomat kaputt. Interessiert aber niemand, selbst wenn man als Kunde freundlich darauf hinweist ("Ich weiß, ich bin aber kein Mechaniker!" ). Also müssen alle Kunden zur Kasse, an der aber nur zwei Schalter geöffnet sind. Vor jedem eine Schlange von ca. 10 Wartenden, darunter zwei sichtbar gehbehinderte Menschen.
Glaubt ihr, da wird mal noch ein weiterer Schalter geöffnet?! Fehlanzeige! Stattdessen scharwenzeln die sog. "Banker" gut sichtbar zwischen den Aktenschränken hin und her und verschieben mal ein paar Blatt Papier.

Und das Größte: Um Punkt 15 Uhr (hatte schon 10 Minuten auf meine Einzahlung gewartet) rufen dann gleich zwei ein fröhliches "Schönen Feierabend!" durch den Raum.

Ja, wer so hart arbeitet, dem gönne ich den anstehenden Stellenabbau total!

So hart und polemisch es klingt, kann ich diese Sicht aber doch für die Filiale in Chemnitz bestätigen. Ich bin damals als Advance Bank-Kunde zur Filiale migriert worden und habe das vorhandene Servicelevel nur ein paar Monate ertragen können. Wirklich traurig bin ich also nicht, auch wenn es mir für jeden, der jetzt Angst um seinen Arbeitsplatz hat, leid tut.

Grundsätzlich finde ich es sehr bedauerlich was mit der Dresdner Bank in den letzten Jahren seit der geplatzten Fusion mit der Deutschen Bank passiert ist.
Es ist ein reines Trauerspiel wie systematisch ein ehemals Top Bank systematisch durch Fehlentscheidungen kaputt gemacht wurde. Die Dresdner Bank stand jahrelang mit der Deutschen an der Spitze von einer Commerzbank war da lange nichts zu sehen im Gegenteil fast wöchtlich kamen die Gerüchte die Coba wird übernommen etc.
Die Allianz konnte halt nichts richtig mit der Dreba anfangen, ihr war es letztlich recht über die Dreba Filialen die Allianzprodukte verkaufen zu können.
Ich habe eigentlich immer sehr gute Erfahrungen mit der Dreba gemacht, aber das hängt natürlich von der jeweiligen Filiale ab, ganz im Gegensatz zur Coba, da nahm das Grauen an Inkompetenz kein Ende. Aber so macht jeder seine persönlichen Erfahrungen.

Wichtig für die Kunden der Dreba, die Kontonummern und Bankleitzahlen bleiben erhalten.

CU Karim

Zitat

Original geschrieben von Intruder
Ich weiß vor allem eins: dass die Dresdner jetzt derart vor die Hunde geht ist völlig berechtigt.

a) geht sie nicht vor die Hunde und b) ist es nicht berechtigt, aber folgerichtig. Kleiner, aber feiner Unterschied.

Zitat

Nicht nur, weil das Management einen Bock nach dem anderen geschossen hat und zudem durch Passivität geglänzt hat,

kein Widerspruch, da sind die Onlinequellen alle auf der richtigen Fährte. Kardinalsfehler war, das Investment-Banking nicht in den Griff bekommen zu haben. Filialgeschäft, Mittelstand etc. pp. haben profitabel gearbeitet.

Zitat

sondern auch weil die Mitarbeiter an der Kundenfront einfach nur Müll zustande bringen.

Ich geh gleich auf Dein Beispiel aus Mannheim ein. Man neigt natürlich dazu, schlechte Erfahrungen zu pauschalisieren. Ob das aber richtig ist?

Zitat

Wer sich mal von der permanenten Lustlosigkeit und Leistungsverweigerung überzeugen möchte, gehe mal bitte in die Filiale am Paradeplatz in Mannheim.

Ich weiß nicht, ich weiß nicht, trittst Du da so auf wie hier? Manches wundert mich dann nicht...mir hat gestern eine Kundin Habgierigkeit vorgeworfen und ich würde mit dem Arsch (ja, das Wort fiel) auf ihrem Geld sitzen, weil sie mir nicht geglaubt hat, dass sie Geld aus ihrem Depot eben erst verkaufen muss und in zwei Tagen erst mitnehmen kann. Was will man da noch sagen? Leistungsverweigerung hat die mir übrigens auch vorgeworfen...auch wenn man als Kunde ja immer Recht hat und alles besser weiß: es stimmt nicht zwingend

Zitat

Letzte Woche erlebt: einziger (!) Einzahlautomat kaputt. Interessiert aber niemand, selbst wenn man als Kunde freundlich darauf hinweist ("Ich weiß, ich bin aber kein Mechaniker!" ).

Nach Deinem Posting fällt mir schwer zu glauben, dass Du freundlich (!) darauf hingewiesen hast, aber das ist zweitrangig. Die Antwort, die Du bekommen hast klingt zwar patzig und unfreundlich, aber in der Sache ist sie ja nicht falsch. "Interessiert niemanden" ist Quatsch. Wenn der Automat kaputt ist, bekommen wir ein Signal, setzen uns mit einem Techniker in Verbindung und kümmern uns dann um Problemlösung. Wenn wir das Problem nicht via Telefon-Anleitung beheben können, müssen wir auf den Techniker warten. Es hilft also nichts, wenn auch der zwanzigste Kunde sagt "ach übrigens, Ihr Automat ist kaputt". Das wissen wir dann in der Regel schon Ändert natürlich nichts, dass die Antwort die Du hättest erwarten können hätte lauten müssen "Danke für den Hinweis, wir warten noch auf den Techniker".

Zitat

Also müssen alle Kunden zur Kasse, an der aber nur zwei Schalter geöffnet sind. Vor jedem eine Schlange von ca. 10 Wartenden, darunter zwei sichtbar gehbehinderte Menschen.
Glaubt ihr, da wird mal noch ein weiterer Schalter geöffnet?! Fehlanzeige!

Wieviele Schalter hat denn die Filiale insgesamt? Und wieviel Personal war noch da?

Zitat

Stattdessen scharwenzeln die sog. "Banker" gut sichtbar zwischen den Aktenschränken hin und her und verschieben mal ein paar Blatt Papier.

Tja, auch wenn Du Dir das wahrscheinlich nicht vorstellen kannst: auch wenn gerade kein Kunde am Schalter ist oder Schreibtisch, dann arbeiten wir Banker. Was für Dich nach Papier verschieben aussieht (Polemik wie diese ist es, die mich nicht an Freundlichkeit bei Dir glauben lässt) ist in Wirklichkeit entweder Vorbereitung auf ein Gespräch oder Folgearbeiten, um z.B. die Auszahlung eines Kredites einzuleiten, ein Meitkautionskonto anzulegen oder oder oder...also auch alles Kundenunterlagen, die zügig bearbeitet werden wollen. Oder hättest Du Verständnis dafür, wenn man Dir sagt "tut uns leid, wir konnten dies oder das bis jetzt noch nicht machen, uns Einzahlautomat war kaputt"? Und manchmal muss man auch im Kundengespräch aufstehen und etwas faxen / kopieren / aus Akten entnehmen etc. pp. - ergo läuft man dann zwar vllt. vorne am Schalter rum, kann aber gar nicht aushelfen.

Zitat

Und das Größte: Um Punkt 15 Uhr (hatte schon 10 Minuten auf meine Einzahlung gewartet) rufen dann gleich zwei ein fröhliches "Schönen Feierabend!" durch den Raum.

Das so durch den Raum zu rufen ist dann in der Tat dämlich und da würde ich als Chef meine Leute schon auch bitten, ein paar Minuten länger zu arbeiten, bis die Schlange abgearbeitet ist, das ist sonnenklar, dass Dich das ärgert: nachvollziehbar.

Zitat

Ja, wer so hart arbeitet, dem gönne ich den anstehenden Stellenabbau total!

So eine Aussage finde ich allerdings unterste Schublade. Ich wünsche Dir, dass Du niemals in eine solche Situation gerätst!

Percy: ohne Dich zu kennen und Dir persönlich was zu wollen, aber die Advance-Bank Kunden waren und sind bei uns die unbeliebteste Klientel. Auch hier ist das Pauschalisieren sicher falsch, aber ein großer Teil tat auf wie Graf Koks und hat Mitarbeiter immer nur wie den letzten Rotz behandelt. Da ist dann umgekehrt leider hinterher viel auf unbeteiligte Advance-Bank-Kunden abgeladen worden. Allerdings ist die Integration auch schlichtweg dilettantisch angegangen worden. Womit wir wieder beim Management wären...

was die Ausgangsfrage angeht: neue Karten wird es wohl geben, neue Kontonummern und Bankleitzahlen aber nicht. Filialen sollen nur dort geschlossen werden, wo mehrere nebeneinander liegen.

Also, ich habe mein Geschäftskonto seit Jahren bei der DreBa und bin mehr als zufrieden gewesen, bisher.
Sowohl mit meinem Berater als auch insgesamt.

Grüße
Charlie

Zitat

Original geschrieben von Intruder

Ja, wer so hart arbeitet, dem gönne ich den anstehenden Stellenabbau total!

Ich muss mich arg zurückhalten um nicht ausfallend zu werden.

Nachdem Du ein mal schlechte Erfahrungen gemacht hast, wünschst Du also 9.000 Existenzen den Gang in die Arbeitslosigkeit. Respekt. Wie der geschätzte Kollege Erik Meijer bereits sagte: Hoffentlich gerätst Du nie in eine solche Situation. Sollte es dennoch passieren: Äußere es nicht hier. Sonst habe ich vielleicht auch einen dämlichen Kommentar für Dich über

Und jetzt kommt bitte wieder BTT. Es geht hier nicht darum, wer schon welche schlechten Erfahrungen gemacht hat, sondern einzig und allein darum was passiert. Grundsätzlich ist es ja eh so, das nur negative Erfahrungen unter Menschen verbreitet, positive jedoch nie wirklich diskutiert werden.

-Andi-

Zitat

Original geschrieben von Erik Meijer

...mir hat gestern eine Kundin Habgierigkeit vorgeworfen und ich würde mit dem Arsch (ja, das Wort fiel) auf ihrem Geld sitzen, weil sie mir nicht geglaubt hat, dass sie Geld aus ihrem Depot eben erst verkaufen muss und in zwei Tagen erst mitnehmen kann. Was will man da noch sagen? Leistungsverweigerung hat die mir übrigens auch vorgeworfen...auch wenn man als Kunde ja immer Recht hat und alles besser weiß: es stimmt nicht zwingend

Hättest du der Guten nicht einfach einen kurzzeit Überbrückungskredit, mit zweistelligen Zinssatz versteht sich, abgesichert durch den Depotwert/verkauf verkaufen können

Sie hätte ihr Geld sofort bekommen, die Bank ordentlich verdient, und du alles andere als Leistungsverweigerung betrieben.

Aber ich gebe zu, da sind mir dann Bankberater als Papierschieber doch lieber als die der voran beschriebene Gattung (Ich tue alles für den Kunden, zumindest glaubt er das.) :p

Siemensanier

und nun btt