• Die Krise kommt und in ein paar Jahren wird der Investmentbereich wieder genau so aufgestellt sein wie heute. Für Banken ist es einfach zu lukrativ in diesem Bereich zu agieren. Banken kaufen sich Risiken verstecken sie hinter allen möglichen lustigen Namen und verkaufen sie optimal dann an andere weiter ohne das reale Risiko wirklich aufzuzeigen.


    Die IKB hatte sich doch reihenweise mit Produkten der Deutschen Bank eingedeckt. Im Gegensatz zu den Investmentbanken wie Lehman Brothers und Merrill Lynch hat es die Deutsche Bank aber scheinbar geschaft die Risiken nicht in den eigenen Büchern zu haben und an willige Abnehmer zu verkaufen.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die beiden US-Banken genau damit verzockt haben, weil sie diese Risiken nicht mehr weiterveräußern konnten nach aufkommen der Krise im letzten Jahr.


    Wer weiß was die Deutsche Bank noch finden wird, denn im Investmentbanking gehört sie schon zu den größten Banken und die Abschreibungen sind im Verhältnis ja nun wirklich Peanuts (um es mal mit den Worten eines ehm. Vorstandsmitglieds der Bank zu benennen ;) )

  • Der "gag" ist halt, dass hier nicht einfach ein Unternehmen pleite geht, dem man munter beim Untergang zugucken kann. Sondern es hängen eben noch Unternehmen aus der Realwirtschaft mit an den Geldinstituten und damit "echte" Arbeitsplätze.
    Das Schlimmste bei der Sache find ich, dass die Jungs die uns diese ganze Scheiße eingebrockt haben jährlich kofferweise die Kohle und Prämien heimgefahren haben und jetzt wo ihr Arbeitgeber den Bach runtergeht sich irgendwo hinhocken können und Eier schaukeln. Die Verluste hingegen zahlen nicht sie, sondern die Allgemeinheit, sprich, der Steuerzahler :mad: Das ist genau der Punkt, wo imho dringend Handlungsbedarf ist, dass man entweder hergeht und auch auf Jahre nachträglich die ausführenden Leute persönlich für ihre Scheiße haftbar macht oder eben die Bank nur so viel Kohle verzocken darf, wie sie an Eigenkapital "im Tresor" gelagert hat. Es kann jedenfalls auf lange Sicht nicht angehen, dass Gewinne privatisiert und in die eigene Tasche Weniger gesteckt werden und Verluste sozialisiert auf die Allgemeinheit umgelagert werden.


    Wenn ich morgen mein Geld bis zum Schuldenmachen in der Spielbank verschleuder kann ich schließlich auch nicht hergehen und beim Staat anklopfen, damit sie mir die Schulden zahlen und auch weiter meine Hausfinanzierung ;)

  • Ich habs heute schon in einem anderen Thread geschrieben:


    Wenn die USA einen Verteidigungsetat in Höhe von 612,5 Milliarden Dollar (430,6 Mrd. Euro) für das Haushaltsjahr 2009 vorlegen können, dann kann man die Finanzmarktkrise eher unter der Rubrik Peanuts oder Marktkonsolidierung einstufen...

  • na super... die KFW hat nicht 300 sonder 530 Millionen verpulvert... :eek:


    Gerade Eilmeldung .. zwei Vorstände rausgeworfen...davon kommen die Millionen aber auch nicht wieder


  • Du hast die SachsenLB und auch BayernLB vergessen ;).



    Au revoir...

    "A day without laughter is a day wasted." - Charlie Chaplin


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  • Zitat

    Original geschrieben von DJ Wisdom
    Du hast die SachsenLB und auch BayernLB vergessen ;).



    Au revoir...


    Wie konnte ich nur. :rolleyes:;)
    Bei dem vielen Bockmist, der ständig mit unserer Kohle verzapft wird, verliert man schnell mal den Überblick.



  • Wohin soll ich überweisen?


    Lustig, wenn hier von mitleidener Realwirtschaft gesprochen wird. Wusste ich doch schon immer, unsere Zahlendreher produzieren "real" gar nichts :D Darum gehören sie auch nicht dazu.


    Und um so manchen Kunden tut es mir auch weniger leid. Warum ist er denn in diesem Zweig Kunde geworden. Weil er einzig durch sein Investment daran verdienen wollte, dass andere für ihn real arbeiten.


    Jetzt werden mich sicher einige hier erschlagen wollen. Aber für mich geht die ganze Bankenkrise noch gar nicht weit genug. Wäre diese Krise doch ein Mittel uns von einem nicht wirklich nachhaltig funktionierenden System des absoluten Kapitalismus ohne jedwege Gewalteinwirkung zu trennen.


    Aber selbst im Land der absoluten freien Marktwirtschaft wird ja dann doch lieber von staatsseite eingegriffen. Und das obwohl sich die Märkte doch eigentlich immer selbst regulieren sollten. Ist eben nur eine leere Predigt ohne Substanz diese Geschwätz. Wie das neuerliche Einschreiten von Staatswege deutlich zeigt.




    Siemensanier



    PS: Viel bedenklicher finde ich es, wenn nun arbeitslose Exarbeitnehmer Kartons voller Akten mitnehmen. Das sieht manchmal weniger danach aus, als wollten sie jetzt erst einmal Eierschaukeln, sondern diese zusammenkneifen.


    PPS: Zeig mir einen durch reale Arbeit verdienten Porsche, und ich werde ihn bewundern, und nicht nur beneiden!

  • Die Porsche-Mitarbeiter bekommen AFAIK recht gute Mitarbeiterkonditionen; in der Stuttgarter Gegend fahren so manche Porsche-Arbeiter einen Porsche, bei denen man mit gutem Gewissen sagen kann, dass sie ihn sich mit ihrer Hände Arbeit verdient haben. ;)


    Deiner Systemkritik stimme ich uneingeschränkt zu. Heute morgen geistert die Nachricht durch die Medien, die US-Regierung plane, ALLE Banken von ALLEN faulen Krediten zu entlasten. Mal abgesehen davon, dass keiner weiß, woher die Kohle kommen soll, sie aber am Ende des Tages auf jeden Fall in welcher Form auch immer vom Steuerzahler aufzubringen wäre, muss man sich natürlich schon fragen, warum der Staat dann plötzlich doch regulierend eingreift, wenn die Kacke am Dampfen ist. Sie greift ja umgekehrt auch nicht ein, wenn die Bänker in ihrer unendlichen Raffgier Gewinne einstreichen, die nicht mehr feierlich sind.


    Ich denke in der Tat auch, dass das Problem dieses ganzen Finanzwesens darin besteht, dass dort nicht mit echten Werten, sondern mit Virtuellen gearbeitet wird. Ich weiß, dass das so natürlich auch nicht wirklich simmt, aber viele Banker selbst scheinen das ja nicht mehr zu wissen. Es ist halt was anderes, wenn ich mit etwas handele, was irgendwo auf einem Hof oder in einem Lager steht, was also physisch vorhanden ist, oder ob ich irgendwelche virtuellen Gelder am Computer hin- und herverschiebe. Und wie gesagt - den eigentlichen Akteuren scheint der Bezug dazu, dass auch Geld eigentlich ja etwas Reales und Physisches ist, verlorengegangen zu sein. Anders sind viele Dinge ja nicht zu erklären.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Heute morgen geistert die Nachricht durch die Medien, die US-Regierung plane, ALLE Banken von ALLEN faulen Krediten zu entlasten. Mal abgesehen davon, dass keiner weiß, woher die Kohle kommen soll, sie aber am Ende des Tages auf jeden Fall in welcher Form auch immer vom Steuerzahler aufzubringen wäre, muss man sich natürlich schon fragen, warum der Staat dann plötzlich doch regulierend eingreift, wenn die Kacke am Dampfen ist. Sie greift ja umgekehrt auch nicht ein, wenn die Bänker in ihrer unendlichen Raffgier Gewinne einstreichen, die nicht mehr feierlich sind.


    Kein Gerücht, das ist Fakt. Wenn man Verluste sozialisieren will, dann so!


    Ich halte diesen Weg für völlig falsch, wenn es wirklich so kommen sollte wird eine gigantische Summe vom US-Steuerzahler getragen werden und jeder Investmentbanker wäscht sich so die Hände rein. Und die US-Regierung freut das natürlich, denn so kann man schnell wieder Ruhe in den Markt bringen. Ohne jegliche Änderung an auch nur einem Gesetz (das wird dann schön der nächsten US-Regierung überlassen).


    Wer gestern in Banktitel eingestiegen ist wird sich jetzt natürlich die Hände reiben und Luftsprünge machen...



    Au revoir...

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  • Habe ich es nun richtig verstanden, wenn die EZB oder FED den Banken Liquidität verschafft, das dies dann meist kurzfristige Kredite sind.

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