Der allgemeine Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg-Thread

Bedenklich, dass der Bundestag kostbare Zeit mit Boulevardthemen vergeudet.

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Original geschrieben von rajenske
Die Bundeswehrgeschichte kann man nicht vergleichen mit Guttenberg, da dortige Arbeiten eine "dienstliche Meldung" darstellen und so eben auch dienstrechtliche Folgen nach sich ziehen.

So ist es. Auch wenn ein Studium zwar keine zwingende Voraussetzung für die Offizierslaufbahn ist, so ist es in der Praxis doch schon so, dass jemand der diesen Weg beschreitet heutzutage i.d.R. auch ein entsprechendes Studium hat. Dieses wird vom Bund auch vergütet. Daher steht das Studium und die im Rahmen der Ausbildung bei der Bundeswehr abgegebene abgeschriebene Examensarbeit in einem direkten Zusammenhang von Job und Täuschung.

Insofern ist es auch ein Unterschied, ob ich im Rahmen eines Dienstverhältnisses für das ich auch noch Entgelt beziehe Pflichten aus meinem Arbeitsverhältnis verletze oder ob ich auf freiwilliger Basis und ohne direkte Entlohnung eine Dr. Arbeit (ab)schreibe.

Viel interessanter ist ja: Der Fall ist auch nicht aktuell sondern bereits 2 Jahre alt. Damals hat das keinen Menschen wirklich interessiert, nur jetzt wird scheinbar wirklich jeder Mist rausgekramt nur weil man damit gerade wunderbar Stimmung machen kann.

Ich glaube nicht, dass man die Glaubwürdigkeit eines Bundesministers als "Boulevardthema" bezeichnen sollte.

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Original geschrieben von ChickenHawk
Du hast aber die Nachrichten der letzten Tage schon verfolgt? Es geht doch schon längst nicht mehr darum, dass KT seinen Titel auch weiter führen darf oder will.

Und das der "kleine Mann" alles verliert ist auch nicht zutreffend, der Betroffene wurde nicht entlassen sondern lediglich degradiert.

Zu ersterem: Ich höre nur mit halbem Ohr zu, wenn es um dieses Thema geht, denn eigentlich hätte der Herr, wenn er denn so viel Rückgrat hätte, wie ihm hier einige nachsagen wollen, von Anfang an zugeben müssen, dass er betrogen hat (ja, was abschreiben ist, sollte er schon wissen) und Schluss. Sein Verhalten ist menschlich untragbar, alles andere als vorbildlich und damit ist er auch nicht mehr haltbar in seiner Position.

Zur zweiten Aussage:Ich weiß nicht, was Du beruflich machst, aber in meiner Umgebung schmückst Du Dich besser nicht mit fremden Federn, denn dann bist Du a) Deinen Job los (den man sicher nicht zuletzt auf Grund irgendwelcher Titel inne hat) und b) wird in Deinem Zeugnis sicher auch nicht besonders viel nettes stehen.
Außerdem bedeutet gerade in der freien Wirtschaft ein Doktortitel in aller Regel deutlich höhere Gehälter. Und wenn man des Titels nicht würdig ist, dann soll man ihn auch nicht tragen und sich nicht tagelang zum Kasper der Nation machen, nur weil man nicht Manns genug ist, zu seinen Fehlern zu stehen.

Und da kann man hier noch seitenweise diskutieren oder nicht: Seine erste Aussage dazu war eine Lüge und damit hat er sich schon maßlos blamiert.

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Original geschrieben von HappyDay989
Ich glaube nicht, dass man die Glaubwürdigkeit eines Bundesministers als "Boulevardthema" bezeichnen sollte.

Und in wie weit hat diese Scharade jetzt dazu beigetragen die Glaubwürdigkeit von KT zu bestärken oder anzukratzen? Die sachlichen Fragen hätte man innerhalb von 10 Minuten abhandeln können, der Rest war schlecht vorbereitetes "Nachtreten" von Seiten der Opposition bei dem im Vorfeld schon klar war, dass der Erkenntniswert dieser Art von Fragen ungefähr bei 0 liegt.

Und gerade da KT ja gern von vielen hier vorgeworfen wird er hätte sich in der Vergangenheit in den Medien gesonnt und sei wild darauf gewesen vor der Kamera zu stehen ist der Einwand von mostwanted mehr als berechtigt. Wenn unsere Politiker (sowohl von Seiten der Regierung als von Seiten der Opposition) scheinbar wirklich nichts bessers oder sinnvolleres zu tun haben als ihre Zeit und unsere Steuergelder mit so einem Kindergarten zu verschwenden, dann kann man hier schon ruhigen Gewissens von Boulevardniveau sprechen.

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Original geschrieben von yoshi123
Zu ersterem: Ich höre nur mit halbem Ohr zu,

Dann wäre es ggf. aber besser sich einfach nicht weiter zu dem Thema zu äußern oder?

Zitat

Zur zweiten Aussage:Ich weiß nicht, was Du beruflich machst, aber in meiner Umgebung schmückst Du Dich besser nicht mit fremden Federn, denn dann bist Du a) Deinen Job los (den man sicher nicht zuletzt auf Grund irgendwelcher Titel inne hat) und b) wird in Deinem Zeugnis sicher auch nicht besonders viel nettes stehen.

Und das hat jetzt mit dem Thema was zu tun? Du hattest geschrieben der kleine Mann würde in so einem Fall alles verlieren und das im Zusammenhang mit einem Offizier der wg. seiner abgeschriebenen Examensarbeit degradiert aber nicht entlassen oder gefeuert worden ist. Für sein Fehlverhalten hat der Soldat eine disziplinarische Strafe bekommen, nicht mehr und nicht weniger. Wer in den Raum gestellt wird er hätte "alles verloren" ist das in dem konkreten Fall sowohl sachlich falsch als auch unangebrachte Polemik.

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Original geschrieben von HappyDay989
Ich glaube nicht, dass man die Glaubwürdigkeit eines Bundesministers als "Boulevardthema" bezeichnen sollte.

Hätte Guttenberg diesen "Fehler" während seiner Amtszeit als Bundesminister der Verteidigung begangen...

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Original geschrieben von mostwanted
Hätte Guttenberg diesen "Fehler" während seiner Amtszeit als Bundesminister der Verteidigung begangen...

Das spielt dabei doch überhaupt keine Rolle!
Es ist ja nun nicht so, daß er im Kindesalter mal etwas Blödsinn gemacht hätte

So eine Person ist für mich untragbar und seine Partei spätestens nach der Reaktion der Kanzlerin unwählbar!

Beste Grüße,

Johnson

mostwanted:
Guttenberg hat den "Fehler" (wie du es nennst) zu seiner Zeit als Mitglied des Bundestags begangen. Das ist nicht unerheblich, zumal er ja den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages - so wie es aussieht - widerrechtlich für eigene Zwecke genutzt hat.

Das ist eine Sache, die er eindeutig als gewählter Politiker unabhängig von dem Rest zu verantworten hat.

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Original geschrieben von mostwanted
Hätte Guttenberg diesen "Fehler" während seiner Amtszeit als Bundesminister der Verteidigung begangen...

Den wissenschaftlichen Dienst des Parlaments für eine private Dissertation zu missbrauchen hat er zwar nicht als Verteidigungsminister begangen, aber als Parlamentsabgeordneter. Das nur mal zur Erinnerung.