Miete oder Kaufen? Eigene Wohung mit der besseren Hälfte

  • Mir sagt das alles nicht zu. Wenn mich eine Frau nach einem Jahr Beziehung (und dazu mit knackigen 26, allerdings kann man diesen Aspekt nur rückblickend verstehen wenn man ein paar Jährchen älter ist) schon zum Zusammenziehen drängen würde und dann auch schon über Immobilienkauf nachgedacht wird, bekäme ich einen ganz großen Fluchtreflex.


    Ich will dir und ihr nicht zu nahe treten und hoffe, dass du es nicht in den falschen Hals bekommst. Aber in die "Bewunderung", in dem Alter schon eine fast bezahlte ETW zu besitzen, mischt sich bei mir Unwohlsein. Wenn man sich in dem Alter a) beruflich so erfolgreich positioniert hat oder b) doch von irgendwem das Geld so nachgeschmissen bekommt, dass man eine fast bezahlte Wohnung besitzt, während andere noch unter Zuhilfenahme des Kindergeldes bei Mama und Papa wohnen, dann hab' ich eher das Gefühl, mit so jemandem nicht in einer Wohnung gebunden sein zu wollen.


    Sie ist schon so eine Verwöhnte / eine Macherin, die erwartet, dass du dich in ihren Willen und ihre Pläne einfügst. Was ist, wenn du nicht spießig in einer ETW leben möchtest, sondern dich in deiner kleinen Mietwohnung wohl fühlst? Weil sie DIR gehört und dich UNABHÄNGIG sein lässt?


    Das Geldargument ("dann zahlst du dem die Bude ab") wäre für mich irrelevant, weil ich primär immer meine Freiheiten und Verpflichtungen sehen würde. In deiner eigenen Mietwohnung bist du unabhängig. In einer gemeinsam gemieteten Bude ist es immerhin noch 50:50. Wenn du aber bei ihr einziehst, auch wenn es zur Miete wätre, bist du immer der von ihr abhängige Gast.


    Wenn es Streit gibt, wird sie dir immer wieder auf's Butterbrot schmieren, dass sie extra wegen dir und für dich eine neue Wohnung gekauft hat und du bist in ihrer Bude nie der gleichberechtigte Bewohner, sondern immer irgendwie "Gast" in einem Zuhause, das nicht dir gehört.


    Würdet ihr mit 35 und nach 5 oder 10 Jahren Beziehung über eine gemeinsame Wohnung nachdenken, dieses dann auch gemeinsam auf die Beine gestellt, so dass du gleichberechtigt dabei bist - OK. Aber mit 26 und nach gerade mal 1 Jahr Beziehung... Vor allem klingt es so, als würdest vor allem du die langen Strecken fahren, nicht sie. Der kürzere Weg ist also kein Argument für sie.


    Ich bin sehr pingelig wenn es um meine Freiheit und mein Zuhause geht. Ich lasse nicht mal jeden als Gast hier herein, und schon dreimal würde ich mich nicht auf unsicheres Terrain begeben indem ich meine Höhle aufgebe und mich jemand anderem "ausliefern" muss. Und wenn das dann jemand ist, der in so jungem Alter und nach so kurzer Beziehung schon so klar vorgibt, in welche ihrer Strukturen und Pläne ich mich einfügen soll - nee, da würde ich weit, weit rennen aber niemals darauf eingehen. Es wäre aber wohl auch keine Frau für mich, zwischen den Zeilen wirkt sie mir zu straight oder zu verwöhnt...


    Nimm' mir die klaren Worte nicht übel, sind nur Gedanken und ich kenne euch nicht. Vielleicht (bestimmt) ist sie ja doch ganz dufte... :cool:

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Da hat der Printus nen paar sehr weiße Worte geschrieben :D


    Als jmd der mit 19 Jahren bei der Freundin eingezogen ist, muss ich ihm da in einigen Punkten sehr beipflichten ;)


    Auf der anderen Seite gibts halt auch einige Pro-Argumente dafür...ne Entscheidung kannst wohl nur Du treffen, denn Du kennst dich und vor allem deine Freundin am besten :top:

  • Da hat Printus schon nicht Unrecht!
    In gewisser Weise sehe ich da wirklich eine Abhängikeit, die einem im Streitfall wie ein Bumerang zurück um die Ohren fliegt. Sollte wirklich gut überlegt sein.

  • naja wenn er sich mit ihr sicher ist, wieso soll er es nicht probieren?


    diese konstellation finde ich weit unkomplizierter, als wenn sie sich zusammen irgendwann eine gemeinsame wohnung kaufen. denn da kann man dann nicht von heute auf morgen wieder raus, falls es nicht passt.


    und wenn es nicht passen sollte, was soll dann als boomerang schon groß zurückkommen? irgendwelche vorwürfe von wegen "das hab ich nur für dich getan" wären mir dann sowieso egal...
    ich glaube kaum, dass wenn es zum großen knall kommen sollte, man noch groß interesse daran hat, zwar ein paar zu bleiben aber nicht mehr zusammen zu wohnen...


    klar, für jemanden mit bindungsängsten ist das nix.

  • Auch, wenn es nicht unbedingt super wichtig ist, aber auch zu bedenken:


    Geht z.B. in einer Mietwohnung ein Heizkörper kaputt, lässt man ihm vom Vermieter reparieren, man selbst hat damit nichts zu tun weiter (Kostenmäßig)


    Bei einer eigenen Wohnung sollte man dafür immer ein paar € auf der hohen Kante haben.


    Zumindest kam mir dieser Aspekt auch gerade in den Sinn.

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  • Nicht nur das. Schön ist auch wenn die Eigentümergemeischaft z.B. den Bau eines Spielplatzes beschließt. Auch wenn man keine Kinder hat oder den Platz nie nutzt, bezahlen muss man ihn trotz allem.
    Von einer Eigentumswohnung kann ich nur abraten...

  • Ich zitiere mich mal selber:


    Zitat


    Wenn ich jetzt mal böse sein würde, dann würde ich sagen, dass es eben bei einer Eigentumswohnung dazugehört, die Nachteile von Eigentum mit den Nachteilen von Mietverhältnissen zu kombinieren.


    Gewöhn' Dich an diesen Kindergeburtstag, diese Vereinsmeierei wie im Schrebergarten mit dem Vorsitzenden, dem Kassenwart, zweitem Kassenwart, erster Dackelzüchter etc.


    Nicht einen Furz darfst Du eigenmächtig lassen, solange es nur indirekt das ganze Haus betrifft. Und dabei ist Kabelfernsehen nur das allerkleinste und billigste Übel. Die schönen Sachen wie Fassadenrenovierung, Dachrenovierung, Gehweg-Kram kommen alle noch über die Jahre.

  • Tja, imho solltest Du auf Deinen Bauch hören ;). Also ich (29,Berufsanfänger) habe mit meiner zukünftigen Frau (24 Studentin) ein kleines Reihenhäuschen gekauft. Wenn es gut läuft, war es mutig. Wenn es schlecht läuft, evtl. dämlich :D . Eigentum ist eine spannende Sache, kostet Zeit und Nerven. Aber bis jetzt habe ich es noch keine Minute bereut, obwohl schon zig Arbeitsstunden rein investiert worden sind, und es noch viel mehr werden.
    Die Argumente Deiner Freundin halte ich für nachvollziehbar.
    Meine Hälfte habe ich auf 30ig Jahre finanziert, und ich kann auch nicht sagen was in 3 od. 4 Jahren ist. Aber wer kann das schon? Und wenn sich die Situation ändert, wird man einen Lösungsweg finden.


    Viel Glück!

  • Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn sich ein Mädel mit 24 mitten im Studium schon räumlich festlegt mit einem Hauskauf denke ich, daß sie entweder ziemlich naiv ist oder in diesem Leben nicht mehr arbeiten wird, oder beides. Als Berufsanfänger ein Haus zu kaufen finde ich genauso unverantwortlich und weltfremd. Ich hoffe für Dich, es war ein Joke oder ihr habt vermögende Verwandte.
    Aber wenn ich die Sprüche und smileys sehe befürchte ich eher, Du hast den Ernst der Lage nicht ansatzweise erfaßt, sorry.

  • Na irgendwelche Gönner, Erbschaften etc. werden wohl da sein, denn eine Bank wird einem alleinverdienenden Berufseinsteiger ohne nennenswerte Sicherheiten wohl nicht einfach so ein Haus finanzieren.


    Immerhin planen die beiden eine Heirat und ob man ein Reihenhaus und diese ganze Lebensplanung nun spießig findet oder nicht - immerhin scheint diese Beziehung gefestigter als die Geschichte des TE's. Insofern finde ich es nicht ganz vergleichbar.


    Beim TE geht es ja auch nicht darum, dass er eine Wohnung (mit)kaufen soll. Da driftet der Thread in eine falsche Richtung. Die Frage war, ob er dem Drängen der Freundin zum Zusammenziehen nachgeben soll und wenn ja, wie das unter den gegeben Umständen am Besten organisiert wird.


    Im Gegensatz zu caoz kommt es beim TE so rüber als würde die Freundin ihn drängen, obwohl er selber (noch) gar kein Bedürfnis nach Zusammenziehen hat. Das ist weniger ein finanzieller Knackpunkt, sondern es stellt sich die Frage ob es gut ist, sich zu einer Nähe und Wohnsituation gängeln zu lassen, die man selber nicht unbedingt wünscht.


    Wenn die Freundin mit 24 schon eine Wohnung fast abbezahlt hat schließe ich daraus, dass sie entweder über finanzielle Mittel verfügt, die sie nicht selber verdient hat, oder dass sie beruflich so überaus erfolgreich ist, dass sie schon so viel Geld verdienen konnte. Letzteres scheint mir in einem Bank-Job eher unwahrscheinlich.


    In beiden Fällen habe ich aber das Bild einer Person vor Augen, der ich menschlich in dieser Sache nicht traue. Wieso diese Drängelei zum Zusammenziehen? Natürlich kann man zusammen ziehen wenn es beide gerne wollen - aber das scheint ja nicht der Fall zu sein, der TE fühlt sich ganz wohl in seinen eigenen vier Wänden.


    Das Argument "mit der Miete zahlst du dem Hausbesitzer die Bude ab" ist doch auch gegeben, wenn er als Mieter bei ihr einzieht. Dann zahlt er nämlich ihre Verbindlichkeiten ab... Da führt sie ihre eigene Argumentation ad absurdum. Außer, dass das Geld vielleicht lieber in die Tasche der Freundin als in die eines fremden Vermieters geht, kommt es für den TE auf dasselbe hinaus, nämlich er zahlt und das Geld ist für ihn weg.


    Ich kann mir nicht helfen, auf mich wirkt die Frau wie jemand, der seinen Lebensplan konsequent durchzieht und dabei nur solange auf andere eingeht, wie es für sie zum Vorteil wird. Stellt sich jemand quer, hat er Pech gehabt.


    "Mal eben so" eine neue Wohnung in seiner Stadt kaufen - das ist viel Arbeit, Mühe, Risiko und kostet nebenbei eine Stange Geld. Notar- und Maklergebühren, der Umzug, Papierkram... Ich werde das Gefühl nicht los, dass ihre Persönlichkeitsstruktur und Motivation stark von der Idee geprägt sind, sich durch den Wohnungs(ver)kauf wieder einen eigenen, persönlichen Gewinn zu verschaffen. Sie bekommt eine größere Wohnung in besserer Lage. Er zahlt als Mieter einen guten Teil der monatlichen Belastungen und hat den Verlust der Freiheit einer eigenen Wohnung gewonnen. Na toll.


    Auch wenn die Freundin real nicht ganz so krass tickt, aber so kommt es bei mir an. Sie zieht ihre Sache durch, er darf den Steigbügelhalter spielen, immer schön monatlich Miete abdrücken und damit einen großen Teil ihrer monatlichen Kosten bezahlen. Er bekommt aber nichts dafür. OK, ein Dach über dem Kopf - aber keinen Anteil an der Wohnung und auch nicht das Gefühl, dass es zumindest teilweise auch seine Wohnung ist. Man bleibt immer Gast in IHREM Zuhause.
    Also wenn überhaupt: für mich käme nur eine gemeinsam finanzierte Bude in Frage.
    Vielleicht muss sie dann trotz eigener Wohnung selber irgendwo zur Miete wohnen, was soll's.


    Ich zahle lieber an einen fremden Vermieter und kaufe mir damit aber auch Unabhängigkeit oder zumindest Waffengleichheit gegenüber dem Partner. Im vorliegenden Beispiel wäre man ja von einer Karrierefrau abhängig. Das würde mich massiv stören.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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