Also ich bin auch Lehrer und handhabe es, wie hier bereits angesprochen wurde:
Ich frage die Klasse vor der Bekanntgabe der Noten, ob jemand was dagegen hat, dass die Noten öffentlich besprochen werden. Hat ein Schüler/eine Schülerin etwas dagegen, so muß er/sie sich nach der Stunde zu mir bemühen und die Note im Vier-Augen-Gespräch erfragen. Erfahrungsgemäß passiert dies aber so gut wie NIE! Ist niemand aus der Klasse gegen die öffentliche Besprechung der Noten, so lese ich sie laut aus meinem Notenbuch vor. Dabei kann es natürlich mal vorkommen, dass ein Schüler/eine Schülerin an dem Tag nicht da ist und ich die Note versehentlich trotzdem vorlese, da ich gerade so im "Vorleseschwung" war. Daraus wurde mir aber noch nie ein Strick gedreht und ich finde die Intentionen des Threaderstellers ehrlich gesagt äußerst befremdlich!
Bekanntgabe von Note in eigener Abwesenheit
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Zitat
Original geschrieben von ilbasco
Dabei kann es natürlich mal vorkommen, dass ein Schüler/eine Schülerin an dem Tag nicht da ist und ich die Note versehentlich trotzdem vorlese, da ich gerade so im "Vorleseschwung" war. Daraus wurde mir aber noch nie ein Strick gedreht und ich finde die Intentionen des Threaderstellers ehrlich gesagt äußerst befremdlich!Tja, so ist es halt wenn es ums Prinzip geht oder wenn man auf Teufel komm raus einen Grund suchen will um Streit vom Zaun zu brechen. Aber man muss ja auch die Probanden bei "Krieg am Gartenzaun" nicht verstehen die sich wg. jedem Kleinkram vor Gericht zerren.

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Zitat
Original geschrieben von ilbasco
Ich frage die Klasse vor der Bekanntgabe der Noten, ob jemand was dagegen hat, dass die Noten öffentlich besprochen werden. Hat ein Schüler/eine Schülerin etwas dagegen, so muß er/sie sich nach der Stunde zu mir bemühen und die Note im Vier-Augen-Gespräch erfragen. Erfahrungsgemäß passiert dies aber so gut wie NIE!Klar, der soziale Druck, sich melden zu sollen und als Einzelner vor allen als Querulant dazustehen, ist nicht besser als mit seiner Note geoutet zu werden.
Das halte ich für eine ungeeignete Methode!
Welchen Grund gibt es denn, Noten öffentlich vorzulesen? Unter Klassenarbeiten stehen sie drunter und bei mündlichen Noten kann man sie den Schülern unter 4 Augen nennen, beispielsweise indem du nicht vorne stehst und die Noten allen sagst, sondern durch die Reihe gehst und sie jedem einzeln nennst. Oder auf sonst irgendeine Art...
Ich finde es nicht so wild die Noten zu nennen, aber wenn man schon der Meinung ist, dass der Datenschutz und die persönlichen Befindlichkeiten eine öffentliche Nennung verhindern sollten, dann bitte Nägel mit Köpfen machen und nicht so Pseudo-Lösungen wie in die Runde fragen, ob jemand die Note nicht öffentlich hören will, noch dazu mit dem mehr als eindeutigen Hinweis (körpersprachlich womöglich noch unterstrichen mit diesem hier
), Verweigerer müssten nachher gesondert nach vorne kommen. -
Zitat
Original geschrieben von Printus
Welchen Grund gibt es denn, Noten öffentlich vorzulesen?
Zeit!ZitatUnter Klassenarbeiten stehen sie drunter und bei mündlichen Noten kann man sie den Schülern unter 4 Augen nennen, beispielsweise indem du nicht vorne stehst und die Noten allen sagst, sondern durch die Reihe gehst und sie jedem einzeln nennst. Oder auf sonst irgendeine Art...
Wenn du rumgehst, kriegt es auch jeder mit - 4 Augen vor der Tür dauert zu lange.Ich lasse von den Schülern einen Zettel ausfüllen, in dem sie sich selbst einschätzen. Den sammel ich ein, setze meinen Senf dazu und teil ihn in der nächsten Stunde aus. Bei Bedarf sollen die Schüler dann auf mich zu kommen zu einem Einzelgespräch. Ist für mich die effektivste Methode - vor der ganzen Klasse vorlesen finde ich unangebracht.
Neue Methode, die ich mal ausprobiert habe: Namen und Noten auf Folie, Noten aber verdeckt lassen. Dann 2 Sekunden die Noten offenlegen - da bekommen die Schüler ihre eigene Note mit und sonst nicht viel mehr.
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oder einfach einen text zum lesen/stillarbeit geben und in der zeit rumgehen und kurz die note mitteilen
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Was mich bei den Vorschlägen hier stört, ist der Punkt, dass es mit einem Verlesen/Mitteilen einer Note (Gesamtstand oder sonstige Mitarbeit) schlicht und einfach nicht getan ist. Daher sind einige Vorschläge hier unbrauchbar.
Zu jeder Note gehört meiner Meinung eine Erläuterung zum Zustandekommen der Note. Diese Transparenz ist gerade für die weitere Perpektive wichtig. Diese Erläuterung kann sehr kurz sein, weil seit Jahren dieselbe - kann aber auch auf bestimmte zu verbessernde Aspekte hinweisen.
Am effektivsten ist hier nach meiner Erfahrung ganz eindeutig das 4-Augen-Beratungsgespräch, hier lassen sich auch individuelle Ursachen finden und Vereinbarungen treffen, z.B. selbst gesetzte Schwerpunkte des weiteren Lernens oder einem Schüler einfach mal ein paar Reihen Bescheid sagen, wie es aussieht.
Die Zeit ist leider wohl nicht immer da für solche Gespräche, das ist das bereits genannte Problem.
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Kinners,
es bekommt doch i.d.R. eh jeder mit.Ich muß gestehen, wir waren in der glücklichen Lage, nicht gemobbt zu werden. Insofern kann es ja für diese Schüler unangenehm sein.
Aber der Rest weiß doch eh, was Sache ist.
Einen Punkt fand ich bei uns immer ganz praktisch:
Für andere Schüler, deren Benotung als ungerecht empfunden wurde, konnte das ganze Kollektiv der Klasse sich in dem Augenblick einsetzen und der einzelne Schüler wurde so manchesmal argumentativ unterstützt in einer Form, die er selber nicht hätte leisten können

Zu der Intention des TE, die hier durchschimmert, spare ich mir mal jeden Kommentar....
greetz
cm -
Zitat
Original geschrieben von rajenske
Zu jeder Note gehört meiner Meinung eine Erläuterung zum Zustandekommen der Note.Das geschieht ja im Vorhinein - die Schüler sind ja nicht doof und können sich auch selbst ausrechnen, was da rauskommt. Daher hatte ich ja diese Lösung als beste gegeben:
ZitatIch lasse von den Schülern einen Zettel ausfüllen, in dem sie sich selbst einschätzen. Den sammel ich ein, setze meinen Senf dazu und teil ihn in der nächsten Stunde aus. Bei Bedarf sollen die Schüler dann auf mich zu kommen zu einem Einzelgespräch. Ist für mich die effektivste Methode - vor der ganzen Klasse vorlesen finde ich unangebracht.
Auf den Zetteln stehen die Kriterien drauf und der Schüler schätzt sich zunächst selbst ein. Dann schreibe ich meine Note ggf. mit Begründung dazu. Wenn es dort eine größere Diskrepanz gibt, folgt ein Gespräch. Für mich am effektivsten! -
Stimmt, deine Vorgehesweise war aber - soweit mein Überblick noch reicht - die einzige, die das berücksichtigte.

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Zitat
Original geschrieben von ilbasco
Ich frage die Klasse vor der Bekanntgabe der Noten, ob jemand was dagegen hat, dass die Noten öffentlich besprochen werden.Das ist so eigentlich nicht in Ordnung. Korrekterweise müsstest Du Dir von jedem Schüler einzeln eine Einwilligung besorgen.
So wild finde ich diese Sache allerdings auch nicht. Eine Klage würde ich deswegen nicht in Erwägung ziehen, u.U. einen netten Brief vom Rechtsanwalt an die Schulbehörde...
Ich bin allerdings in dieser Beziehung auch gebrandmarkt. Meine Schwester hatte früher eine "Krankheit", die bei Auftreten das Trinken von eiskaltem, stark sprudelndem Wasser erforderte. Selbstverständlich wurden von meiner Familie auch Vorkehrungen getroffen, die Schulleitung und Lehrer darüber informiert. Kühlschrank, etc., etc. wurde von uns auch alles gemanagt. Dass tatsächlich mal das Wasser getrunken werden musste war durchschnittlich einmal im Jahr. In der zweiten Schulklasse, beim ersten Auftreten, hat sich die Schulleiterin dann geweigert das Wasser auszugeben. :eek: Nicht nachvollziehbar, kein objektiver Grund erkennbar. Bei Nachfrage weshalb sie sich geweigert hat, erwiderte sie nur, dass es sich bei Wasser um keine Medizin handeln würde, und sie deshalb nicht zur Hilfeleistung verpflichtet ist :mad: :confused:.
Ende der Geschichte: Nach verhältnismäßig kurzer Zeit wurde sie ihren Posten los, und hat einen traurigen Ruhm an der Schule erlangt.Schönen Gruß
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