Finanzen - Einstieg finden?

  • Hallo,


    bisher haben wir uns um diese ganzen "Finanzsachen" gar nicht gekuemmert. Wir haben nur Auto- und Haftpflichtversicherung, keine Altersvorsorge...
    Das liegt u.a. daran, dass ich noch nicht so lange aus dem Studium raus bin, da war einfach kein Geld uebrig.


    Jetzt hatten wir zweimal Besuch von einem Berater aus einem grossen Strukturvertrieb :-) und eigentlich find ich die Idee nicht schlecht, dass der einfach alles fuer uns macht... Da der aber nicht so unabhaengig ist wie er tut, hab ich keine Ahnung, ob das wirklich sinnvoll ist, was er da erzaehlt hat. Alles was Google dazu ausgespuckt hat, war eher durchwachsen...


    Mein Problem ist einfach, dass ich in dem Bereich keine Ahnung hab - ich weiss noch, was ein Fond ist, aber ob es besser ist, fuer die Altersvorsorge in einen Fond zu investieren oder sonstwas, keine Ahnung :-)! Gibt es da einen einfachen Einstieg in das Thema? Wie komm ich da am besten rein? Googlen hat mich eher verwirrt als zu helfen :-).


    Falls ich es irgendwann schaffe, dass ich da wenigstens etwas Ahnung hab, muesste ich ja eigentlich mehrere Anbieter abklappern um da eine brauchbare Uebersicht zu bekommen. Wenn ich von den Beratungen ausgehe, die wir jetzt hatten, dauert das dann wohl ewig.


    Dazu bin ich noch relativ misstrauisch, ich glaub niemandem, dass er mir da wirklich das fuer mich beste raussucht - egal, ob das meine Bank oder so ein unabhaengiger Makler ist... Die Haken legt mir ja vermutlich auch niemand auf den Tisch?


    Habt ihr da irgendwelche Tipps? Das wichtigste waere erstmal eine Altersvorsorge/Privatrente/... fuer meinen Mann, da es bei ihm mit der gesetzlichen Rente wohl nicht so uppig wird!


    Danke schonmal fuer die Antworten...

  • Re: Finanzen - Einstieg finden?


    Zitat

    Original geschrieben von andrea80
    .... Strukturvertrieb :-) und eigentlich find ich die Idee nicht schlecht, dass der einfach alles fuer uns macht...


    Was findest du daran gut ? Der wird mit eurem Geld rum hantieren und du hast von allem nicht die Spur einer Ahnung. Verdienst du dein Geld so einfach ?
    Nimm dir die Zeit und arbeite dich ein bisschen in die Materie ein, so schwer ist da ja nun auch nicht. Dass die Strucki-Produkte nichts sind, wirst du in ein paar Jahren merken und dann kommt das böse Erwachen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine langfristige Geldanlage ist die Kostenminimierung.


    Eine gute Anlaufstelle, um ein wenig Orientierung zu bekommen, ist z.B. das Wertpapierforum.

  • Dem kann ich mich nur anschließen. Wenn du es geschafft hast, ein Studium zu absolvieren, dann soll es auch nicht unmöglich sein, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen und dich in diese Thematik reinzuarbeiten. Gerade zum Dauerthema Altersvorsorge gibt es unabhängige Informationen ohne Ende. Und sooo kompliziert ist das ganze dann auch gar nicht. Einen Berater würde ich nicht in Anspruch nehmen.

  • Laß bloß die Finger von dem Strukturvertrieb(ler). Die tun immer so scheinheilig und sind ja dermaßen unabhängig...! Die Unabhängigkeit endet aber an deren eigenem Geldbeutel. Und damit da genug reinkommt, braucht er Abschlüsse.


    Lass mich kurz raten, was er Dir empfohlen hat:
    1. Rieser-Rente
    2. Bausparvertrag
    3. Kapitalbildende Lebensversicherung
    4. Risiko-Lebensversicherung


    -Andi-

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  • Naja, sowas hätte ich aber bei einer Person, die bisher keine Altersvorsorge besitzt, auch vogeschlagen?! Okay, vllt nicht in der Reihenfolge, aber ohne den Hintergrund der Threaderstellerin zu kennen, sind dies die Standardprodukte.

  • Hi


    jedweder Finanzberater, auch Banken, machen das nicht aus Nächstenliebe, sondern wollen Provision kassieren.


    Bevorzugt wird nicht das für den Kunden sinnvollste Produkt, sondern i. d. R. das, was am meisten Provision bringt angeboten. (Gilt auch für Versicherungen, da werden einem teils völlig überflüssige Produkte feilgeboten.)


    Ist wie bei den Mobilfunkverträgen: man sieht an den Shops vor allem Werbung für die Tarife, die hohe Provisionen bringen, die anderen werden meist etwas stiefmütterlich behandelt.


    Nun haben wir das Problem, daß dem Dollar und auch dem EURO hohe Inflationsraten bevorstehen (>1 Billion Dollar wurde allein zur vorläufigen Rettung des amerikanischen Finanzsystems gedruckt, bei den EUROs sieht es nicht viel besser aus, auch hier wurden hunderte Millarden einfach mal so auf den Markt geworfen, und auch Griechenland wird einen dreisteligen Millardenbetrag benötigen).


    Und das ist erst der Anfang, nicht das Ende der Finanzkrise.


    Somit wird man mit Finanzanlagen, gleich welcher Art, allenfalls die Inflation teilweise kompensieren können.


    Mein Rat: etwas kaufen, was einen inneren Wert hat, selbst wenn die Währungen zusammenbrechen.


    Also ein Grundstück, eine Immobilie, meinetwegen auch Silber oder Gold. Durchaus auch auf Pump, denn in einer Inflation werden Schulden nach und nach entwertet.


    Gruß


    HHFD

    Gesendet von meinem Motofone F3

  • Zitat

    Original geschrieben von HHFD
    Mein Rat: etwas kaufen, was einen inneren Wert hat, selbst wenn die Währungen zusammenbrechen.


    Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Immobilien vor Inflation geschützt sind.

  • Ich muss gestehen, dass ich diesem Irrglauben auch aufgessen bin. Ok...demografischer Wandel und einige andere Unsicherheiten spielen da mit `rein. Aber wie ich dich verstehe, redest du wirklich nur von Inflation? Sprich: Ich kaufe mir heute ein Haus für 300.000€. In den nächsten 10 Jahren haben wir so eine Inflation, dass ein Brot 100.000€ kostet. Dann könnte es sein, dass ich mein Haus gegen 3 Brote tauschen könnte?
    Klingt jetzt irgendwie seltsam...aber ich hatte bisher den Eindruck, du wüsstest, was du sagst ;)
    Bitte erklärs mir :top:



    EDIT: DANKE :)

  • Zitat

    Original geschrieben von Bino-Man
    Sprich: Ich kaufe mir heute ein Haus für 300.000€. In den nächsten 10 Jahren haben wir so eine Inflation, dass ein Brot 100.000€ kostet. Dann könnte es sein, dass ich mein Haus gegen 3 Brote tauschen könnte?


    Der Hauspreis erhöht sich doch c.p. im gleichen Verhältnis.

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Der Hauspreis erhöht sich doch c.p. im gleichen Verhältnis.


    Wahrscheinlich nicht ganz, da ceteris paribus hier wohl nicht gilt.


    BTT:


    Ich würde mich auch einlesen und dann ggfs mit Freunden sprechen die schon ein wenig Erfahrung haben und mich dann auf meinen gesunden Menschenverstand verlassen.


    Also hohe Rendite bei geringem Risiko ist eher ein Traumschloss.


    Gruß Gunn

    stay hungry, stay foolish


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