Rückläufer werden als Neuware verschickt !?

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Gehe ich in ein Geschäft und sehe mir die Ware dort an, darf der VK das Gerät selbstverständlich weiterhin als neu verkaufen, wenn ich es nicht genommen habe.

Es macht durchaus einen Unterschied, ob ein Mobile Phone beim Händler kurz aus der Verpackung genommen und dem Kunden gezeigt wurde, oder ob der Kunde das Gerät mehrere Tage in Gebrauch hatte und dann wieder zurückgibt.

Im lokalen Handel werden Ausstellungsstücke und Vorführgeräte in den meisten Fällen entsprechend gekennzeichnet und dann zu einem günstigeren Preis verkauft.

Andy

Ich meinte nicht ein für die Kundschaft offen ausgelegtes Spielzeug, sondern den Fall, dass der Verkäufer das Gerät aus der Verpackung nimmt, um dem Käufer die Möglichkeit zu geben, es zu testen. Vorführgeräte als solche gibt es in den meisten Geschäften kaum noch.

Weil dieses Procedere im Online-Handel so nicht durchführbar ist, wurde dem Kunden die Möglichkeit eröffnet, das Gerät zu Hause auszupacken, um es zu testen, wie er es im Laden auch getan hätte.

Um den Online-Kunden demjenigen vor Ort gleichzustellen, wurde die gesetzliche Regelung geschaffen. Das, was sich vielfach bei den Kunden zu Hause abspielt, halte ich für einen Mißbrauch der Intention des Gesetzgebers.

M.E. ist der Gesetzgeber dringend gehalten, diesem Missbrauch in geeigneter Weise einen Riegel vorzuschieben. Dass der Kunde das Gerät zwei Wochen fast wie ein eigenes nutzt und es dann zurückschickt, war jedenfalls nie Sinn und Zweck der gesetzlichen Regelung!

Frankie

Volle Zustimmung

frank_aus_wedau
Volle Zustimmung.

Gerät auf Vaters Namen bestellen,
in der Schule damit angeben,
mindestens 2 mal fallen lassen,
einpacken und zurückschicken.

Die Eltern könn(t)en, selbst wenn sie es wollten, nicht gegensteuern, weil
die sind ja tagsüber, wenn der Paketbote kommt, nicht zu Hause.
Weil sie ja Geld für die Bedürfnisse der Familie verdienen müssen.

Zitat

Original geschrieben von pat20
Alle Shops habe ja bekanntlich sehr gute Bewertungen in Preisvergleichsportalen …

Wo? Falls vorhanden, eBay-Profil anschauen. Ist der Wert unter ~99,5 %, weißt Du was denen los ist. Welche Definition sich einige Verbraucher aber inzwischen von „Neu“ anmaßen – nur wegen einigen Euros –, kannst Du ebenfalls eindrucksvoll bei eBay erleben. Das Problem sind eindeutig die Power-schwarzen-Schafe, die einen Pauschalisieren lassen. Private eBayler die klasse Ware anständig verkaufen, gibt’s immer noch. Internet-Händler die sogar noch zu einer Entschuldigung fähig sind, wenn eine Kleinigkeit schief ging, gibt’s immer noch. Beides gerade diese Woche erlebt.
:top:

Viel schlimmer sind Weiterverkäufe unter den Händlern, bei denen dann gar keiner mehr weiß wo und durch welche Hände die Geräte liefen. Einige Shops machen sich da regelrecht einen Spaß draus, um auf die wilde Preise zu kommen, die wir so lieben. Da hast Du dann auf einmal nicht nur Importe aus der EU sondern von sonst woher. Der Hersteller darf sich dann um sein Image und Garantie kümmern. Warum die Hersteller hier nicht viel strenger um sich schlagen, den Dreck auf der Straße nicht einsammeln und verschrotten, wundert mich bei einigen Marketingetats. Wobei einige Geräte bereits nie die Werkshallen hätten verlassen dürfen.

Ich befürchte, einige Hersteller, Distributoren und Händler nutzen das (massive?) Gefälle im Anspruch an Mobiltelefone aus und probieren wohl (seit Jahren?) was geht.

Habe es selbst bei einem Handyhändler in Hannover erlebt, dass mir ein gebrauchtes SE K510 als Neuware vekauft wurde. Es waren Telefonbucheinträge und Fotos drauf.
:mad:
Auch in so einem Fall bedeutet das Lauferei.

Bei meiner Digicam handelte es sich damals auch offensichtlich um kein Neugerät, sondern um ein Generalüberholtes.
Ich habe Amazon daraufhin angeschrieben und gemeint, dass ich mich in diesem Fall auch in der Resterampe hätte bedienen können. Mir wurde eine Rückabwicklung oder oder eine Gutschrift in Höhe der Preisdifferenz Amazon vs. Resterampe angeboten.

Ebay ist in meinen Augen die Resterampe des Zwischenhandels. Anders sind manche Preise definitiv nicht zu erklären.

Dass zum Super-Sonder-Billigpreis nicht "Paris bei Nacht" zu erwarten ist, müsste doch wohl jedem klar denkenden Menschen vorher einleuchten. Und mit der Einstellung, ein Gerät aus irgendeinem Restposten zu bekommen, gehe ich schon an die Sache ran. Und selbst in Restposten ist das meiste sehr ordentlich. Sollte etwas defekt oder absolut nicht mehr akzeptabel sein, geht es im halt zurück.

Vor diesem Hintergrund käme ich niemals auf die Idee, besonders hochwertiges Gerät über Ebay zu beziehen.

Oder mache ich da einen Denkfehler?

Frankie

auf gar kein Fall!
ebay war für mich noch nie eine Plattform, wo ich mir meine Hightech Geräte ausgesucht habe, höchstens irgendwelche billige Kabel oder Adapter die ich für ein paar Monate brauchte.
Das einzige wofür ebay sich meiner Meinung nach gut eignet ist Verkauf von Altgeräten, die man nach ein paar Jahren Gebrauch loswerden will, (hab schon immer ein gutes Geld für mein Zeug erhalten)

Zitat

Original geschrieben von frank_aus_wedau
Mache ich da einen Denkfehler?

Löste diesen Reflex das Stichwort „eBay“ aus? Noch einmal:

Einige Händler haben zusätzlich einen gewerblichen eBay-Account und nutzen das als weiteren Vertriebskanal. Allein daran ist überhaupt nichts Verwerfliches. Abgesehen davon, schrieb ich von privaten eBay-Verkäufern und deren Definition von Neu. Diese „Restrampe“ – was überhaupt keine ist, denn manche Geräte sind neu und ohne Händlerzugang gar nicht von den anderen Geräte zu unterscheiden – findet in allen (!) Vertriebswegen statt: eBay, Preis-Suchmaschine, Offline.

Mich wundert – okay, vielleicht am Thema vorbei –, dass die Hersteller gegen solche Importe und B-Ware nicht merklich einschreiten. Denn allein am Preis kannst Du Irrläufer-Geräte nicht festmachen.