Erdbeben in Japan - Nuklearkatastrophe von Fukushima

  • Wie lange (Wochen, Monate) und in welcher Stärke die radioaktive Strahlung der zerstörten AKWs braucht bis sie sich global z. B. als radioaktiver Niederschlag (Fallout) verteilt hat?
    Dabei meine ich nicht direkt (nur) die radioaktiven Wolken der zerstörten AKWs, sondern die durch natürliche Prozesse (Verdunstung, Niederschlag, Wind, etc.) global verteilte Radioaktive Strahlung (der zerstörten AKWs).


    Bitte erzählt mir nicht das wir in Europa davon verschont bleiben.




    Zitat:
    (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Niederschlag)


    "Während der weltweiten oberirdischen Kernwaffenversuche von 1954 bis 1966 wurde auf dem Boden der alten Bundesländer ein Fallout von 2500 Becquerel pro Quadratmeter Strontium-90 und 4000 Becquerel pro Quadratmeter Cäsium-137 gemessen. Ein Großteil der Ablagerungen ist auch heute noch vorhanden."

    Ich erinnere mich an die Zukunft, aber in die Vergangenheit kann ich nicht sehen.

  • RAR es kommt drauf an wie die Strahlung austritt.


    Bei den Kernwaffenversuchen und in Terschnobyl gab es Explosionen, die die Partikel in die höheren Luftschichten geschleudert haben. Von da reisen die natürlich um die Welt.


    Schmilzt die Suppe in Fukushima jetzt "nur" nach unten durch, ist sie erstmal im Grundwasser. Gibt es weitere Entzündungen und kleinere Explosionen, dann wird die mit Sicherheit in Japan oder auf dem Meer durch den Wind verteilt.
    Aber, so lange es keine Explosion mit großere Sprengkraft gibt, und die Partikel nicht in die oberen Luftschichten kommen. Dann bleiben wir in Europa verschont.


    Oder wie es ein "Experte" letztens etwas (unbewusst) zynisch ausdrückte "Da liegen ja noch 8.000-9.000km Russland zwischen!".

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Viel schlimmer: Nach dem Tsunami fehlen Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente, 10.000nde benötigen dringend Hilfe. :(


    http://www.tagesschau.de/ausland/bebenjapan120.html



    Derweilen laufen bei den ersten Großkonzernen die Bänder bald wieder an:


    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Ich möchte es einfach loswerden;


    ich bin seit Tagen sehr traurig, niedergeschlagen und habe sehr großes Mitleid für das arme japanische Volk.
    Ich hoffe, sie werden diese Katastrophe mit möglichst wenigen Schaden überstehen.


    Ich muss ständig daran denken, was die Menschen/Familien dort alles durchziehen müssen.


    Einfach traurig. :(


  • Mir geht das ähnlich wie dir :(


    Ich versuch mich im Internet immer abzulenken, aber wenn ich dann auf google news gehe sieht man die ganzen schlimmen neuen Meldungen, sodass ein Entkommen fast unmöglich ist.


    Jetzt noch Kälteeinrbuch un manchen Regionen :(

    Vier Dinge die größer sind als alle anderen:


    Frauen und Pferde und Macht und Krieg


  • Das Problem sind wohl nicht Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente selbst, sondern deren Transport in die vom Tsunami völlig zerstörten Landstriche. Nahezu sämtliche auf dem Land erbauten Gebäude scheinen in großen Bruchstücken verteilt zu sein; gepflasterte Flächen (wie etwa Straßen) sind entweder zerstört oder verschüttet. Hier sind auch geländegängige Fahrzeuge mit Rädern völlig überfordert, so dass selbst gut organisierte Hilfsorganisationen außen vor geblieben sind, die vor Zuspitzung der nuklearen Gefahrenlage versucht hatten, vor Ort zu helfen.


    Inzwischen verhindert die Notwendigkeit der Eigensicherung potentieller Helfer ein Vordringen in die Krisenregion. Auch hier wird wieder die Korrelation zwischen Natur- und nuklearer Katastrofe erkennbar. Während man den etwa in Haiti von der Naturkatastrofe betroffenen Menschen vor Ort helfen konnte, nachdem passierbare Wege geschaffen waren, wird dies in Japan in weiten Teilen der Krisenregion nicht möglich sein. Letztlich ist es Folge des (unmittelbar) bevorstehenden GAU, dass viele Menschen auf sich gestellt bleiben. Hilfsorganisationen werden es kaum verantworten können, die vielen benötigten Helfer zu entsenden. Im Hinblick auf die zurückhaltende und möglicherweise auch falsche Informationslage sind Gebiete, in die man Helfer entsenden könnte, erst gar nicht zu bestimmen. Eine sehr unbefriedigende und traurige Situation. :(


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Das Problem sind wohl nicht Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente selbst, sondern deren Transport in die vom Tsunami völlig zerstörten Landstriche. Nahezu sämtliche auf dem Land erbauten Gebäude scheinen in großen Bruchstücken verteilt zu sein; ...


    Soweit ich das verstanden habe ist ein schmaler Küstenstreifen vom Tsunami betroffen. Je nach Topographie so zwischen 500 Meter und 5 Kilometern breit. Die Überlebenden werden sich inzwischen wohl in der nächsten Stadt aufhalten. Also dürfte die Erreichbarkeit nicht so schwierig sein. Außer in der Nähe des Atomkraftwerks wo sich keiner mehr hinzufahren traut.


    Aber wenn der Strom ausgefallen ist und die Wasserversorgung nicht funktioniert ist es mit der Versorgung vermutlich nicht so einfach.


    Ich denke jedenfalls nicht das da jemand verhungern wird oder Seuchen ausbrechen o.ä. Das wird schon werden.

  • Der Begriff "in der Nähe des Atomkraftwerks" ist ziemlich relativ. Der bisher gezogene Kreis von 30 km kann natürlich nicht für den Einsatz von Helfern der Hilfsoganisationen gelten.


    Selbst in Tokio, das etwa 250 km vom Reaktor entfernt liegt, wäre ihr Einsatz im Hinblick auf die aktuell gemessenen Werte (und wer weiß, was noch kommt) nicht zu verantworten. Und wo man es verantworten könnte, benötigt man sie ganz sicher nicht ...


    Ergo: Hilfswillige rund um den Globus sind zum Zuschauen verurteilt.


    Zwei gesondert zu betrachende Katastrofen, deren Welchselbeziehung das ohnehin schon Schlimme noch viel schlimmer macht. Eine Folge der japanischen Atompolitik.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Danke, Christian! :top:


    @ Daniel_23: Max. Energiegeneration beträgt 20 MW brutto - um eine Industrienation wie Japan mit Strom zu versorgen, müsste man da schon etliche 1.000 dieser Reaktoren aufstellen.
    Deshalb sind das ja auch sogen. Forschungsreaktoren, keine kommerziell nutzbaren Kraftwerke.


    Ich wollte damit mit der These widersprechen daß bei allen Kernkraftwerken ne Kernschmelze eintreten kann ;)

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

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